Deutsche Reiseindustrie verliert Glauben an Berlin-Brandenburg:
Sorgen um Air Berlin - Positive Einschätzung für Germanwings und die neue Strategie der Lufthansa
Geschrieben am 28-01-2013 |
Frankfurt (ots) - Vertrauensverlust und Forderung nach politischen
Konsequenzen. In ihrer Bewertung zur Lage des Großstadtflughafens
Berlin-Brandenburg sind sich die Entscheider der deutschen
Reiseindustrie einig. Nach der neuerlichen Ankündigung über eine
weitere Verzögerung der Eröffnung des Flughafens verliert die Branche
zunehmend ihr Zutrauen in die Verlässlichkeit der politisch
Verantwortlichen. Sorgen bereitet den Managern der Reiseindustrie zum
Jahresanfang die weitere Entwicklung bei Deutschlands zweitgrößter
Fluggesellschaft Air Berlin. Positiv schätzt die Reiseindustrie
dagegen das Unterfangen der Deutschen Lufthansa ein, mit Germanwings
im Europaflug-Verkehr wieder Boden gut zu machen.
Bei einer Umfrage unter den Managern der Reiseindustrie, die am
Montag veröffentlicht wurde, gaben 53 Prozent an, dass sie nicht an
einen Eröffnungstermin des neuen Berliner Großstadtflughafens im Jahr
2014 glauben. Für 81 Prozent der Befragten stellt die Situation um
den neuen Airport eine Blamage dar. Für sie hat die mehrmalige
Verzögerung dem Standort Deutschland Schaden zugefügt. Dennoch gehen
auch 66 Prozent der Befragten davon aus, dass das Gedächtnis der
Menschen kurzfristig angelegt ist und in paar Jahren niemand mehr von
den Baupannen in Schönefeld sprechen wird. Allerdings ist es für 95
Prozent der im Januar 2013 vom Beratungsunternehmen Trendscope
befragten 235 Manager auch an der Zeit, dass die politisch
verantwortlichen Aufsichtsräte zur Verantwortung gezogen werden. Für
95 Prozent der Befragten ist deutlich, wen die Schuld trifft: die
Regierungschefs von Berlin und Brandenburg.
Geteilter Meinung sind die Vertreter der Branche im
Entscheider-Panel der deutschen Reiseindustrie in ihrer Beurteilung
zur Zukunft der Air Berlin. 54 Prozent der Befragten gehen nicht
davon aus, dass Air Berlin 2013 unter neuer Führung seine Krise
meistern und mittelfristig wieder in schwarze Zahlen fliegen wird. 60
Prozent geben sogar an, dass man sich um die Zukunft von Air Berlin
Sorgen machen muss. Dabei ist sich die Mehrheit der Manager über die
Bedeutung von Air Berlin durchaus bewusst: Nach Einschätzung von 72
Prozent der Befragten ist die Airline für die Verkehrsinfrastruktur
in Deutschland heute "systemrelevant" und unverzichtbar.
Positive Noten geben die Manager der Lufthansa und ihrer neuen
Strategie im Europaflug-Verkehr. 62 Prozent der befragten Entscheider
sind der Ansicht, dass sich die Verlagerung zu Germanwings bereits im
laufenden Jahr positiv bemerkbar machen wird. Und 64 Prozent sind
zudem der Meinung, dass Germanwings die richtige Antwort auf die
europäischen Low Cost Airlines wie EasyJet und Ryanair ist.
Allerdings ist die Lufthansa nach Einschätzung von 84 Prozent der
Befragten spät dran.
Adrian von Dörnberg, Vize-Präsident des Travel Industry Club: "Das
Drama um den geplanten Großstadtflughafen zeigt erneut, dass der
Staat ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, derartige Projekte
erfolgreich zu führen und letztendlich auch die Bereitschaft
vermissen lässt, der von ihm übernommenen politischen Verantwortung
konsequent nachzukommen. Statt sich an derartigen Großprojekten zu
übernehmen sollte sich der Staat vielmehr darauf konzentrieren und
die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Luftverkehr
beflügeln und nicht behindern." Zur Situation um Air Berlin sagte
Adrian von Dörnberg: "Das Drama um die zweitgrößte Airline des Landes
ist eine weitere schwere Belastung für die deutsche Touristik. Auch
ein vorübergehender Ausfall der Kapazitäten wäre für die deutschen
Urlauber fatal und die Branche ein Horrorszenario."
Hintergrundinformation:
Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich
als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem
Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert
sind. Die rund 650 persönlichen Mitglieder (Stand Januar 2013) sind
führende Köpfe der Reisebranche. Zu den Mitgliedern gehören
Führungskräfte von Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern,
Reisemittlern, Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern,
Versicherungen und Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter und
akademische Lehrbeauftragte. Der Club versteht sich als innovativer
"Think Tank" der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, die
wirtschaftliche Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins Licht der
Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu rücken. Bei
verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende,
wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und
wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der
Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und
Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und
der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet
Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der
Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne für eine gebührende
öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen
sind abrufbar unter www.travelindustryclub.de.
Pressekontakt:
Helen Bardtenschlager, Senior-Projektmanager
Telefon: +49 69-9511 997 12
Helen.Bardtenschlager@travelindustryclub.de
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