WAZ: EEG-Reform: Zu kurz gesprungen
- Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 28-01-2013 |
Essen (ots) - Strompreis-Sicherung. Was für eine hübsche
Wortschöpfung. Da haben sich die Kreativen aus der Alchimisten-Küche
der Wahlkämpfer große Mühe gegeben. Welcher gebeutelte Stromkunde im
Energiewende-Deutschland wollte da auch Nein sagen? Es ist zwar
richtig und allerhöchste Zeit, dass Umweltminister Altmaier ernst
macht mit seiner Ankündigung, die Strompreise bezahlbar zu halten.
Nötig ist dazu aber eine echte Reform des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Altmaiers Vorschläge verlieren
sich im Klein-Klein. An allen Ecken und Enden des verkorksten EEG
kratzt der Umweltminister Sparbeiträge zusammen. Und kommt so nicht
einmal auf zehn Prozent der 16 Milliarden Euro im Jahr, die von den
Kunden für Sonnen- und Windenergie zu berappen sind. Manche
Vorschläge wie die Deckelung der Öko-Umlage gehen in die richtige
Richtung, andere wie die Belastung der Erzeuger von Öko-Energie zum
Eigenverbrauch sind fragwürdig. Schließlich muss eine funktionierende
Energiewende genau dazu führen: mehr dezentrale Eigenverbraucher
statt Einspeisung teurer Solar-Energie in überlastete Netze. Und was
hat Altmaier jetzt erreicht? Lobbyisten sind auf der Zinne, wie
immer, wenn Subventionen gestrichen werden sollen. Das Gesetz hat im
Bundesrat keine Chance, die Opposition wird es zerfetzen. Das
eigentliche Übel aber ist, dass damit die Chance auf eine echte
EEG-Reform unwahrscheinlicher geworden ist. Nämlich ein Neuanfang mit
der Abschaffung des Gesetzes.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
443690
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Energiewende Bielefeld (ots) - Hut ab, Peter Altmaier. Mit seinem Vorstoß zu
Änderungen im Strommarkt ist dem Bundesumweltminister (CDU) ein Coup
gelungen - aber nur, was den Überraschungseffekt angeht. Der große
Wurf ist das - offenbar ohne Kenntnis von Bundeswirtschaftsminister
Philipp Rösler (FDP) - vorgelegte Konzeptpapier nicht. Es kann
höchstens als Übergangslösung herhalten, um Symptome des chronisch
kranken Systems Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu lindern. Schon
diese Aufgabe zu erfüllen, ist ein schwieriges Unterfangen. Denn der mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Toyota / VW Osnabrück (ots) - Asse im Ärmel
Wer hätte das gedacht: Der von einem Tsunami und peinlichen
Konstruktionsfehlern gebeutelte Toyota-Konzern erweist sich als
überraschend zäh. Im Jahr 2012 haben die Japaner erstmals wieder mehr
Autos verkauft als die wichtigsten Konkurrenten General Motors und
Volkswagen. Dabei hat VW-Chef Martin Winterkorn doch angekündigt,
dass sein Konzern bis 2018 größter Autobauer sein soll. Ist das
Rennen schon gelaufen?
Nein, wie gerade auch das Beispiel Toyota verdeutlicht. Als im
Herbst der Inselstreit mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar zum Stopp des Flugbetriebs bei der Airline OLT Bremen (ots) - Ob es für die OLT eine Zukunft geben wird, zeigt
sich in den kommenden Wochen. Darf man den Aussagen des
Flughafen-Sprechers Glauben schenken, fliegt die Gesellschaft auf den
Strecken ab Bremen profitabel, zumindest aber kostendeckend. Sollte
dies zutreffen, stellt das bevorstehende Insolvenzverfahren eine
Chance dar. Die OLT kann sich im Zuge dieses Verfahrens auf ihr
Geschäft am Heimatflughafen konzentrieren und wenigstens den 200
Mitarbeitern in der Hansestadt eine Zukunft bieten. Auf weitere
Experimente, eine national mehr...
- MediaTek kündigt die weltweit ersten 5-in-1 Multi-GNSS SoC-Empfängerlösungen an, die das Beidou-Satelliten-Navigationssystem unterstützen Hsinchu, Taiwan (ots/PRNewswire) - MediaTek Inc.
[http://www.mediatek.com/], ein führendes Halbleiter-Unternehmen für
drahtlose Kommunikations- und digitale Multimedialösungen, hat heute
bekanntgegeben, dass ihre MT3332/MT3333 zur Verfügung stehen - die
weltweit ersten 5-in-1 Multi-GNSS (Globales
Satelliten-Navigationssystem) SoC-Empfängerlösungen
(Ein-Chip-System), die das Beidou-Satelliten-Navigationssystem
unterstützen. Das Beidou-System ist seit Ende 2012 kommerziell in
Betrieb und umfasst zurzeit eine Gruppe von 16 Satelliten, mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Enquête-Kommission des Bundestags "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität": "Das BIP plus" Regensburg (ots) - Das kleine Königreich Bhutan hat großen
Volkswirtschaften einiges voraus. Dort wird der Wohlstand nicht nach
dem BIP, sondern nach dem Bruttonationalglück vermessen. Dabei geht
es weniger um quantitatives Wachstum als um Lebensqualität und eine
nachhaltige Entwicklung des Landes im Einklang mit der Natur. Ein
interessanter Ansatz ist das allemal. Dies gilt auch für die
Vorschläge der Enquête-Kommission des Bundestags, die dazu dienen
sollten, den Horizont der Politik zu erweitern. Schließlich kann ein
Indikator mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|