Nicht abwarten - jetzt Gebärmutterhalskrebs vorbeugen! / Aktuelle Studien untermauern die Wirksamkeit der HPV-Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen
Geschrieben am 01-02-2013 |
Leimen (ots) - Erfreuliche Nachrichten anlässlich der 7.
Aktionswoche zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs: Aktuelle
Studien untermauern erneut, dass die HPV-Impfung effektiv vor
Krebsvorstufen am Gebärmutterhals schützen kann, die durch bestimmte
Humane Papillomviren (HPV) hervorgerufen werden, und dass sie gut
verträglich ist. Zudem belegen erste Daten aus der deutschen
Bevölkerung ein Jahr nach Einführung des tetravalenten Impfstoffes
einen deutlichen Rückgang an ebenfalls durch bestimmte HP-Viren
verursachten Genitalwarzen.
Bereits zum 7. Mal machte die Aktionswoche (20.-26.01.2013) der
Europäischen Gesellschaft für Gebärmutterhalskrebs (European Cervical
Cancer Association, ECCA) auf die Möglichkeiten, Gebärmutterhalskrebs
vorzubeugen, aufmerksam. Gebärmutterhalskrebs ist nach Brustkrebs die
zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen zwischen 15 und 44 Jahren
in Europa. Die ECCA und zahlreiche unterstützende Organisationen
informieren im Rahmen der Aktionswoche über die Erkrankung und
geeignete Präventionsmaßnahmen, um dem Thema gemeinsam öffentliche
Sichtbarkeit und Relevanz zu verschaffen.
Neben den jährlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen beim
Frauenarzt ist die Impfung gegen bestimmte HP-Viren eine wichtige
Präventionsmaßnahme, um Krebsvorstufen am Gebärmutterhals und je nach
verwendetem Impfstoff Genitalwarzen vorzubeugen. Sie ist eine von der
Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Standardimpfung für alle
Mädchen von 12 bis 17 Jahren, die Wirksamkeit des Impfstoffes wurde
durch mehrere internationale Studien belegt. Erste Daten aus
Deutschland: Eine Analyse des Bremer Instituts für Epidemiologie und
Präventionsforschung (BIPS) zeigt anhand der Auswertung von über
sechs Millionen Krankenversicherten, dass die Zahl der
Neuerkrankungen an Genitalwarzen bei jungen Frauen zwischen 2007, dem
Jahr der Einführung des tetravalenten Impfstoffes, und 2008 um fast
23 Prozent gesunken ist.
Da Genitalwarzen bereits wenige Monate nach einer Infektion mit
bestimmten HPV-Typen (90 Prozent der Genitalwarzen sind HPV 6 und 11
assoziiert) auftreten, wird der Rückgang der Neuerkrankungen als ein
Indikator für die Wirksamkeit der Impfung - auch im Hinblick auf die
Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen,
verursacht durch die krebsauslösenden HPV-Typen 16 und 18, -
gewertet. Dieser Effekt kann jedoch erst in einigen Jahren deutlich
werden, da zwischen HPV-Infektion und Erkennbarwerden einer
Krebserkrankung viele Jahre vergehen. Die Impfung gegen die
krebsauslösenden Viren gibt es erst seit 2007.
Klare Erfolge der HPV-Impfung
In Australien, wo durch ein staatliches Impfprogramm sehr hohe
HPV-Impfraten bei Mädchen und jungen Frauen erzielt wurden, können
Wissenschaftler beeindruckende Ergebnisse nachweisen: So sind die
Neuerkrankungen an Genitalwarzen seit Einführung des Impfprogramms
bei Frauen und Männern unter 21 Jahren um fast 90 Prozent
zurückgegangen. Die Zahl zeigt, dass auch die Männer durch die hohen
Impfraten bei den Mädchen und Frauen im Sinne einer Herdenimmunität
von der Impfung einen Nutzen haben. Eine weitere australische Studie
belegt die Wirksamkeit der HPV-Impfung hinsichtlich krankhafter
Gewebeveränderungen am Gebärmutterhals. So hat sich die Zahl der
Fälle von Krebsvorstufen bei Frauen unter 18 Jahren fast halbiert.
Eine weitere Populationsuntersuchung zeigt erstmals den Rückgang der
Prävalenz von HPV 6, 11, 16 und 18 nach Einführung des nationalen
HPV-Impfprogramms in Australien um 73 Prozent bei jungen Frauen.
Außerdem belegen zwei große Nachbeobachtungsstudien den
langanhaltenden Impfschutz von bis zu acht Jahren.
Sehr gute Verträglichkeit bestätigt
Die HPV-Impfung gehört zu den am besten erforschten Impfstoffen
hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit. Weltweit wurden bisher
ca. 100 Millionen Impfdosen ausgegeben. Eine umfangreiche
Datenauswertung einer US-amerikanischen Krankenkasse bestätigt das
sehr gute Sicherheitsprofil: Bei ca. 190.000 geimpften Mädchen wurden
keine gravierenden Nebenwirkungen wie Autoimmunerkrankungen, venöse
Thrombosen und Todesfälle im Zusammenhang mit der Impfung beobachtet.
Die Nebenwirkungen entsprechen denen anderer Standardimpfungen.
Dr. Gisela Gille, Ärztin aus Lüneburg und Ehrenvorsitzende der
Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau e.V.
(ÄGGF), kommentiert: "Für mich als Ärztin, die viele Mädchen zur
HPV-Impfung berät, sind die zahlreichen positiven Daten sehr
hilfreich. Die Fakten zeigen mittlerweile klar, dass die Impfung
wirksam und sicher ist. Hierdurch sollte es Müttern von Töchtern
leichter fallen, sich zu informieren und für die HPV-Impfung zu
entscheiden."
Weitere Informationen für Mädchen unter www.tellsomeone.de und für
Mütter unter www.impfenaktuell.de
Pressekontakt:
komm.passion Hamburg GmbH
Carolin Lembeck
Tel.: 040 42 32 40-52
Fax: 040 42 32 40-81
carolin.lembeck@komm-passion.de
www.spmsd.de
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