Neue OZ: Kommentar zu Mali / Konflikte
Geschrieben am 05-02-2013 |
Osnabrück (ots) - Katz-und-Maus-Spiel um Mali
Die Mali-Konferenz ist kaum mehr als ein kleiner Mutmacher für das
vom Zerfall bedrohte westafrikanische Land. Das wissen auch die
Gipfel-Teilnehmer. Die Entscheidung fällt auf dem Schlachtfeld. Dabei
sind allerdings die Fronten derart unklar, dass der Ausgang völlig
ungewiss ist. Die gegenwärtigen militärischen Erfolge der rund 4000
involvierten französischen Soldaten können darüber nicht
hinwegtäuschen.
Zu befürchten ist vielmehr ein Katz-und-Maus-Spiel. Die malische
Islamisten-Gruppe um Ansar Dine und die Anhänger der
Dschihad-Bewegung Mujao halten den gleichen Trumpf in der Hand wie
die Taliban in Afghanistan: Sie setzen auf Zeit, verkriechen sich so
lange in ihren Verstecken, bis sie mit möglichst geringem Risiko
zuschlagen können, um aufs Neue ein Schreckensregime im Zeichen der
Scharia zu errichten. Verschärft wird das gefährliche politische
Gebräu durch die zersplitterten Tuareg-Gruppierungen. Deren Kampf um
einen von Mali unabhängigen Nordstaat Azawad hat schließlich den Weg
für Anarchie und Chaos in dem Land geebnet.
Die Ankündigung Frankreichs, die Macht alsbald an die malische
Armee zu übergeben, könnte auch als Drohung verstanden werden: Es
wird schon als Erfolg gewertet, dass mittlerweile jeder Soldat ein
Gewehr besitzt. Ob er die Waffe bedienen kann, steht auf einem
anderen Blatt. Scheitert die im Sommer geplante Parlamentswahl,
weitet sich der Brandherd vor Europas Haustür weiter aus.
Klaus Jongebloed
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
445304
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Pieper stärkt Schavan den Rücken Halle (ots) - Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU)
bekommt Rückendeckung von der Staatsministerin im Auswärtigen Amt,
Cornelia Pieper (FDP). "Ich kann verstehen, dass sie gegen den Entzug
des Doktortitels klagt", sagte sie der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Im Übrigen ist sie
nicht Ministerin wegen ihres Doktortitels, sondern weil sie den Job
gut macht." Pieper betonte Schavans Leistungen ausdrücklich.
"Deutschland gibt trotz des Sparkurses in vier Jahren 13 Milliarden
Euro mehr für mehr...
- Weser-Kurier: Zur Situation der Krankenhäuser schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 6. Februar 2013: Bremen (ots) - Zu viele Kliniken, zu viele Betten - die Forderung,
die Zahl der gut 2000 Krankenhäuser in Deutschland zu verringern,
wiederholt sich in regelmäßigen Abständen. Meist sind es die
Krankenkassen, die diese Diskussion anschieben, aber auch Politiker
und Gesundheitsökonomen melden sich mit dieser Forderung regelmäßig
zu Wort. Gründe dafür gibt es viele, denn der Krankenhaussektor weist
mit etwa 36 Prozent den weitaus größten Einzelposten bei den fast 170
Milliarden Euro Gesamtkosten auf, die jährlich in der gesetzlichen
Krankenversicherung mehr...
- Rheinische Post: Kommentar zu Schavan: Rücktritt ist unausweichlich Düsseldorf (ots) - Bildungsministerin Annette Schavan ist eine der
engsten Vertrauten von Kanzlerin Merkel, eine geschickte und
machtbewusste Politikerin, und sie genießt in der wissenschaftlichen
Welt eine hohe Reputation. Doch nach über sieben Jahren im Amt wird
sie nach dem Beschluss der Düsseldorfer Universität, ihr den
Doktortitel abzuerkennen, kaum mehr glaubwürdig den
Wissenschaftsstandort Deutschland zu Hause und in aller Welt
vertreten können. Dass sie zum Zeitpunkt des Titelverlusts in
Südafrika für die deutsche Forschung mehr...
- RNZ: Schavan wird dem Druck nachgeben müssen Heidelberg (ots) - Die CDU hat bereits die Losung rausgegeben,
dass die "linke" Universität Düsseldorf schlecht geführt ist.
Professoren haben sich für eine Kampagne missbrauchen lassen. Ob
ausgesprochen oder nicht: Irgendwo steht dann die Frage im Raum,
wieso eine solche Universität auch noch aus den Fördertöpfen des
Bundes genährt werden soll. Die Fronten verhärten sich. SPD und Grüne
werden ihrerseits keine Gelegenheit auslassen, die Schummelministerin
anzuprangern. Also tritt diese schon bald entnervt zurück.
Freiwillig. Ihr Gewissen, mehr...
- Lausitzer Rundschau: Spiel mit der Unsolidarität
Zum Streit über den Länderfinanzausgleich Cottbus (ots) - Nicht, dass es keine Probleme gäbe. Nur noch drei
Einzahler-, aber inzwischen 13 Nehmerländer, da läuft etwas schief
beim Länderfinanzausgleich. Und ist Berlin, das den Löwenanteil
bekommt, und zwar jedes Jahr mehr, nicht geradezu der Beweis der
Leistungsfeindlichkeit dieses Systems? Es gibt Bedarf nach einer
Reform. Aber eben nach Reform, nicht nach Abschaffung. Die
Nehmerländer sperren sich ja gar nicht grundsätzlich gegen
Veränderungen, es wird schon verhandelt. Bis 2019 muss es ohnehin
Neuberechnungen geben, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|