Mittelbayerische Zeitung: Am Tropf
Geschrieben am 06-02-2013 |
Regensburg (ots) - Von Hanna Vauchelle
Wenn sich die 27 Staats- und Regierungschefs zusammensetzen, droht
ein Hauen und Stechen. Jeder will bei den Verhandlungen zur nächsten
Finanzperiode für sich das meiste herausschlagen. Auch wenn das
Gefeilsche eher der Tonlage eines orientalischen Basars entspricht,
wird man sich wohl einigen. Dann geht der Streit aber erst richtig
los. Denn das Europaparlament hat zum ersten Mal volle Mitsprache.
Sollte den Abgeordneten das ausgehandelte Budget nicht passen, werden
sie ihre Zustimmung verweigern. Damit sitzt die Volksvertretung dank
Lissabonvertrag zum ersten Mal am längeren Hebel. Allein der EU wird
dieser Dauerstreit nicht gut bekommen. Schon jetzt begegnen Europas
Bürger den Streitigkeiten innerhalb der Institutionen mit immer
größerem Unverständnis. Dabei müssten es Angela Merkel und Co.
eigentlich besser wissen. Schließlich wiederholt sich dieses sinnlose
Gefeilsche alle sieben Jahre. Bis spätestens 2020 muss die EU über
eigene Einnahmen verfügen. Ob es die Deklarierung eines
Prozentpunktes der nationalen Mehrwertsteuer oder die Erträge einer
Finanztransaktionssteuer sind - sinnvolle Vorschläge gibt es genug.
Allein am politischen Willen mangelt es.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
445564
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Tourismus-Rekord in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Es gibt also doch noch gute Nachrichten. So eine
Erfolgsbilanz kann sich nicht nur sehen lassen. Das ist
wahrscheinlich der lange ersehnte Durchbruch. Endlich beginnt sich
auszuzahlen, dass Sachsen-Anhalt seit Jahren mit viel Geld und noch
mehr Ideen sein Image aufpoliert. Endlich ist es gelungen,
dass wie in Halle die kulturellen Leuchttürme gemeinsam um Gäste
werben. Der Anfang ist gemacht. An Chancen mangelt es nicht.
Denkt man allein an die vielen neuen Attraktionen im Harz, an das
Reformations-Jubiläum mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Untreue / Prämien / Pistorius Osnabrück (ots) - Vergaloppiert
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück muss sich den Vorwurf gefallen
lassen, in den Ermittlungen gegen Boris Pistorius und Karin Detert
das Augenmaß verloren und sich vergaloppiert zu haben. Die
Staatsanwälte standen unter besonderer Beobachtung. Denn als einzige
landesweit versuchten sie, die Spitzenpolitiker vor ein Strafgericht
zu ziehen, die für das System der Beamtenboni die Verantwortung
trugen. Dass das eher eine Sache für ein Verwaltungsgericht sein
könnte, irritierte die Ermittler nicht. Auch mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Fischerei Osnabrück (ots) - Lebensgrundlage in Gefahr
Dieser Schritt war überfällig. Das Votum des EU-Parlaments, den
Rückwurf irrtümlich gefangener Fische zu verbieten, ist ein erstes
wirksames Mittel gegen Überfischung. Wer sogleich von einem
historischen Tag für die Meere fabuliert, übertreibt allerdings
reichlich. Zum Jubelgesang mancher Politiker und Umweltschützer
besteht vor allem deshalb kein Anlass, weil längst nicht klar ist,
wie die zuständigen EU-Minister den Parlamentsvorschlag umsetzen.
Dass etwas geschehen muss, dürfte mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Medizin Osnabrück (ots) - Ein fundamentales Recht
Mit seinem Urteil erleichtert das Oberverwaltungsgericht Hamm mehr
als einhunderttausend per Samenspende gezeugten Kindern das Leben:
Für sie wird es deutlich einfacher, die Identität ihres leiblichen
Vaters herauszufinden. Es ist auch ein gutes Urteil, weil es den
betroffenen Kindern ein fundamentales Recht einräumt: Kenntnis über
die eigene Abstammung zu haben.
Allerdings hat die Entscheidung viel zu lange auf sich warten
lassen. Seit einhundert Jahren ist es medizinisch möglich, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Personalien / Schavan / Doktorarbeit Osnabrück (ots) - Der kühle Hauch des Abschieds
Nein, eine Job-Garantie für Annette Schavan war das nicht. Die
Bundeskanzlerin hat ihrer angeschlagenen Bildungsministerin zwar ihr
Vertrauen ausgesprochen, in der heiklen Rücktrittsfrage aber nur
einen Aufschub gewährt. Der könnte schon am Freitagabend beendet
sein, wenn Schavan von ihrer Dienstreise nach Südafrika zurückkehrt
und erstmals nach Entzug ihres Doktortitels ein persönliches Gespräch
mit der Kanzlerin möglich ist.
Nein, um Konsequenzen kommt Schavan nicht herum. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|