(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Energie / Strompreis

Geschrieben am 20-02-2013

Osnabrück (ots) - Hauptsache schocken

Es ist ein Trauerspiel. Je näher die Bundestagswahl im September
rückt, desto mehr gerät die Energiewende in den Blick der
Wahlkämpfer. Das ist ärgerlich, weil das Projekt viel zu wichtig ist
für die Zukunft des Standorts Deutschland. Bundesumweltminister Peter
Altmaier scheint das wenig zu stören. Munter posaunt er heraus, die
Energiewende könne in den nächsten Jahrzehnten bis zu eine Billion
Euro kosten. Wie genau der Minister zu dieser Horrorzahl kommt, lässt
er offen. Egal, Hauptsache die Öffentlichkeit ist erst einmal
geschockt. Dann liefert Altmaier die Lösung für das Problem gleich
nach: Wenn die Opposition im Bundesrat für die von ihm geplante
Strompreisbremse stimme, werde alles gut.

Das ist nun wirklich zu einfach. Noch ist zwar längst nicht
sicher, ob die Energiewende gelingt. Das Thema darf aber auch nicht
leichtfertig auf wenige Aspekte wie die Strompreisbremse reduziert
werden. Altmaier möchte das gerne, weil er so von unangenehmen Fragen
ablenken kann. Da wäre etwa das Thema Steuern. Wer sich ernsthaft
wegen steigender Strompreise sorgt, muss auch darüber sprechen. Hinzu
kommen die zahlreichen Vorteile der Energiewende: So entstehen
Zehntausende Arbeitsplätze im ländlichen Raum, das Handwerk erlebt
ein Konjunkturprogramm. Zudem entstehen technische Lösungen, die
möglicherweise zum Exportschlager werden. Auch das gehört in eine
faire Debatte über die Energiewende.

Georg Kern



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

448118

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Es gibt viele Hasso Plattners - Leitartikel Leutkirch (ots) - Um Deutschland voranzubringen, brauche man eine Menge Hasso Plattners, hatte der damalige Kanzler Gerhard Schröder schon 2004 gesagt. Und tatsächlich nötigt nicht nur Plattners angekündigte Spende von mehreren Tausend Millionen Euro schlicht großen Respekt ab: Plattner vereinigt als Person schon seit Jahren beispielhaft unternehmerische Tugend und soziale Verantwortung. Ob die Uni-Bibliothek im Mannheimer Schloss oder das Plattner-Institut in Potsdam - immer wieder gibt der mittlerweile 69-Jährige zurück, was mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Auf die lange Bank geschoben - Kommentar Leutkirch (ots) - Einer alten Politikregel zufolge bedeutet Runder Tisch meist lange Bank. So ist es auch beim sexuellen Kindesmissbrauch. Dem kollektiven Aufschrei von 2010 folgte die kollektive Gleichgültigkeit - wie so oft bei Skandalen. War das Entsetzen auch noch so groß, als vor drei Jahren die ersten Missbrauchsfälle an katholischen Internaten und privaten Einrichtungen ans Licht kamen - passiert ist seitdem nicht viel. Am Runden Tisch wurde schnell Hilfe versprochen, doch die Opfer warten heute noch auf Konsequenzen. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Hoffen auf den Rest von Scham Schwarzer-Peter-Spiel um Hilfsfonds für sexuell missbrauchte Kinder Cottbus (ots) - Jeder ist natürlich bester Absicht, aber - leider, leider - immer ist die andere Seite schuld, dass die Dinge nicht vorangehen. Der bisherige Umgang der Politik mit den Empfehlungen des Runden Tisches Sexueller Kindesmissbrauch ist ein Armutszeugnis. Eigentlich waren sich alle Seiten vor über einem Jahr einig, doch dann verloren sie sich im Hickhack ums Geld, als ob 100 Millionen Euro für Opfertherapien viel wären für 16 Länder und den Bund. Und sie verloren sich im Hickhack um das gesetzliche Kleinklein bei den Verjährungsfristen, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Billiger Trick Zur Kehrtwende Brandenburgs beim BER-Nachtflugverbot Cottbus (ots) - Es war eine Aktion mit Überraschungseffekt: SPD und Linkspartei in Brandenburg kündigten am Dienstag an, das Volksbegehren gegen den Fluglärm anzunehmen. Doch wer in Schönefeld, Kleinmachnow oder Blankenfelde nun über mehr Nachtruhe jubelte, dürfte sich am Ende wohl zu früh gefreut haben. Denn der Beschluss, den die rot-rote Regierungskoalition nun im Brandenburger Landtag erzielen will, hat mit dem Originaltext des Volksbegehrens nicht mehr viel zu tun. Streng genommen fordert sich Rot-Rot nur selber auf, mit dem mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Wechsel Dr. Otto Bertermanns: Kluger Streich von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Für die FDP - in Umfragen im Dauertief - ist es ein neuer Schlag ins Kontor: Mitten im Koalitionsstreit um die Studiengebühren, in denen die Liberalen gegenüber der CSU gerade zähneknirschend Positionen räumen müssen, platzt die Nachricht vom Überlaufen Otto Bertermanns. Der Münchner Abgeordnete ist nicht irgendwer: Er war Fraktionsvize und Gesundheitsexperte der Liberalen im Landtag. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger aber gelingt ein Coup - eingefädelt offenbar vom Abgeordneten Bernhard Pohl am Rande des Neujahrsempfangs mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht