Börnsen: Rot-Grün gefährdet Medienvielfalt
Geschrieben am 21-02-2013 |
Berlin (ots) - Der Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen
Bundestages hat an diesem Mittwoch die von der christlich-liberalen
Koalition initiierte Gesprächsreihe zum Thema Qualitätsjournalismus
fortgesetzt. In einem öffentlichen Fachgespräch zur "Zukunft der
Presse" diskutierten die Abgeordneten mit Verlagschefs und
Wissenschaftlern über faire Rahmenbedingungen für Zeitungsverlage.
Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):
"Alle fünf Vertreter von Verlags- und Medienhäusern haben sich
uneingeschränkt und mit Nachdruck für die zügige Umsetzung des
Leistungsschutzrechtes ausgesprochen, das sich derzeit in der
parlamentarischen Beratung befindet. Sie äußerten die Befürchtung,
dass ohne die Einführung des Leistungsschutzrechtes schon
mittelfristig die Existenz von kleinen und regionalen
Medienunternehmen und damit tausende Arbeitsplätze von
Journalistinnen und Journalisten gefährdet seien - vor allem in
ohnehin strukturschwachen Regionen. Sowohl die Qualität als auch die
Vielfalt unserer Presselandschaft stünden auf dem Spiel. Dazu darf es
nach unserer Auffassung auf keinen Fall kommen: Kritischer und guter
Journalismus war und ist einer der Wesensmerkmale lebendiger,
funktionierender Demokratie - und er muss es auch weiterhin bleiben!
Die Unionsfraktion hat zu Beginn der 17. Wahlperiode die Zukunft
des Qualitätsjournalismus zum Thema im Deutschen Bundestag gemacht
und auch konkrete parlamentarische Schritte eingeleitet. Nicht nur
wir, sondern auch die überwiegende Mehrheit der Experten bedauerten
und kritisierten, dass die Opposition von SPD und Grüne derzeit zwei
bedeutende medienpolitische Gesetzesvorhaben des Deutschen
Bundestages im Bundesrat gestoppt haben: die Pressefusionskontrolle
und die Sicherung der Vertriebswege durch das Presse-Grosso. Diese
Blockade ist unverantwortlich. Wir appellieren daher an unsere
Kollegen aus den Oppositionsfraktionen, sich für eine zügige
Verabschiedung einzusetzen und damit massiven Schaden für die Medien-
und Meinungsvielfalt in unserem Land abzuwenden."
Hintergrund:
Der Kultur- und Medienausschuss beschäftigt sich in dieser
Legislaturperiode immer wieder mit der Situation im Journalismus und
hat eine Gesprächsreihe zur Zukunft des Qualitätsjournalismus
angestoßen. Beim öffentlichen Expertengespräch zur "Zukunft der
Presse" am gestrigen Mittwoch, waren u.a. Mathias Döpfner,
Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, Rainer Esser,
Geschäftsführer des Zeitverlag Gerd Bucerius, Julia Jäkel, Mitglied
des Vorstandes von Gruner + Jahr, und Christian Nienhaus,
Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe, als Experten geladen.
Die Reform der Pressefusionskontrolle soll im Zuge der 8. Novelle
des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) geregelt werden.
Im Bereich der Pressefusionskontrolle soll die Aufgreifschwelle
erhöht, die Bagatellmarktklausel gelockert und die Regelungen zu
Sanierungsfusionen flexibilisiert werden. Das bedeutet konkrete
Verbesserungen für die Zeitungs- und Zeitschriftenverleger und
mittelbar auch für die Journalistinnen und Journalisten. So könnten
z.B. die geplante Übernahme der 'Frankfurter Rundschau' durch die
'Frankfurter Allgemeine Zeitung` erleichtert werden.
In der 8. GWB-Novelle wird auch das Presse-Grosso als Handelsstufe
zwischen Verlag und Einzelhändler gestärkt. Das Vertriebssystem
sichert die Versorgung aller Kioske und Verkaufsstände vor Ort mit
allen publizierten Zeitungen und Zeitschriften. Die einseitige
Bevorzugung der Erzeugnisse eines Pressekonzerns soll verhindert
werden. Neu eingeführt werden soll die Möglichkeit zu freiwilligen
Branchenvereinbarungen für den Bundesverband Presse-Grosso und die
Verlegerverbände über den Vertrieb von Zeitungs- und
Zeitschriftensortimenten durch die Presse-Grossisten.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
448325
weitere Artikel:
- Fischer/Storjohann: Moped-Führerschein mit 15 fördert verantwortungsbewusstes Fahren Berlin (ots) - Der Verkehrsausschuss im Deutschen Bundestag hat am
gestrigen Mittwoch über das Modellvorhaben des
Bundesverkehrsministeriums beraten, den Moped-Führerschein mit 15 als
Pilotprojekt in drei Bundesländern zuzulassen. Dazu erklären der
verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk
Fischer, sowie der zuständige Berichterstatter Gero Storjohann:
"Künftig dürfen Fahranfänger bereits mit 15 Jahren Moped fahren,
wenn sie eine qualifizierte Ausbildung hinter sich und eine Prüfung
für den Moped-Führerschein mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Stuttgart 21 Stuttgart (ots) - Gelingt es Kanzlerin Angela Merkel in Berlin den
gordischen Knoten in Stuttgart zu durchschlagen? Die Idee,
Kostenrisiken des Bahnprojekts Stuttgart 21 im Bundeshaushalt
abzusichern, hat viele Vorzüge. Die Projektpartner Land, Stadt,
Region und Flughafen haben diese Woche bekräftigt, sich nicht an
möglichen Mehrkosten von 2,3 Milliarden Euro oder gar mehr zu
beteiligen. Eine Klage der Bahn wäre zwar nicht gerade
partnerschaftlich, jedoch möglich - kostete aber viel Zeit und Geld.
Und dass die Bahn-Aufsichtsräte mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Bischöfen Frankfurt/Oder (ots) - Dass man sich zur "Pille danach" sowie für
mehr Frauen in katholischen Führungsämtern durchgerungen hat, sind
zumindest kleine Zeichen in Richtung Modernisierung. Aber zur
Wahrheit gehört eben auch, dass die Zulassung der "Pille danach" auch
der Tatsache geschuldet ist, dass den katholischen Krankenhäusern
andernfalls der Ausschluss aus der staatlichen Finanzierung gedroht
hätte - ganz zu schweigen von der gehörigen Imagebeschädigung, als
kürzlich zwei Krankenhäuser einer vergewaltigten Frau die Pille
verweigerten. mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Piraten-Rücktritten in Brandenburg und Baden-Württemberg Frankfurt/Oder (ots) - Die Auseinandersetzungen zwischen den
Lagern zeigen das noch immer größte Problem der Piraten: Sie haben
auch nach dem Einzug in vier Landesparlamente kein klares Profil.
Doch "Mut zur Lücke" ist auf Dauer kein tragfähiges Konzept. Nur auf
Protestwähler zu schielen, ist zu wenig. Die Partei allerdings
bereits jetzt vollends abzuschreiben, wäre verfrüht. In der deutschen
Politiklandschaft ist durchaus Bedarf an einer frischen und womöglich
auch unkonventionellen Alternative. Zudem, das Jahr ist noch jung und
bis mehr...
- "DER STANDARD"-Kommentar: "Schwamm drüber"
von Andreas Schnauder Salzburger U-Ausschuss wird zeigen, ob die Länder zu
Transparenz bereit sind - Ausgabe vom 22.2.2013
Wien (ots) - Salzburg überschattet von den Dimensionen her
sicherlich die Finanzflops anderer Länder, doch ansonsten überwiegen
die Parallelitäten: Die Spekulationsblasen der Länder werden so lange
geleugnet, bis sie platzen. Und selbst wenn der Schaden angerichtet
ist, wird noch versucht, zu vertuschen. Beispiel gefällig? Wiens
Bürgermeister Michael Häupl rühmt sich, dass die Hauptstadt keine
giftigen Derivate angefasst hat. Dabei mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|