Boomendes Online-Geschäft mit der Schönheit
Geschrieben am 28-02-2013 |
Düsseldorf (ots) - A.T. Kearney veröffentlicht Studie zum
Online-Handel mit Pflege- und Schönheitsprodukten
Beinahe jeder zweite Online-Shopper in Deutschland (46 Prozent)
erwirbt Pflege- und Schönheitsprodukte im Internet. Dabei wächst der
etwa 372 Millionen Euro große Online-Markt sechsmal schneller als der
Gesamtmarkt für diese Produkte. Das Wachstumspotenzial ist enorm:
Erst zwei Prozent der Umsätze mit Pflege- und Schönheitsprodukten
werden derzeit online erzielt. Als Beweggründe für den Online-Kauf
nannten die Befragten vor allem den größeren Komfort (33 Prozent)
sowie die besseren Preise (25 Prozent). Das geht aus einer Studie
hervor, in der die Unternehmensberatung A.T. Kearney das
Online-Einkaufsverhalten von Verbrauchern im Bereich Pflege- und
Schönheitsprodukte untersucht hat. Im Rahmen der europäischen Studie
wurden in Deutschland rund 1.000 Verbraucher zu ihren
Einkaufsgewohnheiten befragt. Um die Potenziale dieses Trends für
sich zu nutzen, geht es für Hersteller unter anderem darum,
Online-Strategien zu entwickeln und über alle Vertriebskanäle hinweg
einen einheitlichen Markenauftritt sicherzustellen. Für Händler
wiederum kommt es etwa darauf an, Multi-Channel-Strategien zu
entwickeln und sich mit dem Marktführer Amazon auseinanderzusetzen.
"Viele Händler und Hersteller von Pflege- und Schönheitsprodukten
haben den Online-Handel lange Zeit gemieden. Diese Taktik wird in
Zukunft allerdings nicht mehr funktionieren, denn der Online-Handel
entwickelt sich rasant und damit steht für die Marktteilnehmer viel
auf dem Spiel", sagt Dr. Peter Pfeiffer, Partner im Beratungsbereich
Konsumgüterindustrie und Handel bei A.T. Kearney und Leiter der
Studie.
In einer aktuellen Studie hat A.T. Kearney den Online-Handel mit
Pflege- und Schönheitsprodukten inklusive des Einkaufsverhaltens von
Verbrauchern untersucht. Im Rahmen der Studie wurden diese dazu
befragt, welche Produkte - inklusive Pflege- und Schönheitsprodukte -
sie online kaufen, wie viel Geld sie dafür ausgeben, welche
Online-Shops sie bevorzugen und warum sie im Internet einkaufen. Im
Rahmen der Befragung wurden im Zeitraum Oktober bis Dezember 2012
insgesamt 4.000 Verbraucher befragt, davon 1.000 in Deutschland,
1.300 in Frankreich und 1.700 in Großbritannien.
Fast jeder Zweite kauft Kosmetika online
Mindestens 40 Prozent der aktiven Online-Shopper in Deutschland,
Frankreich und Großbritannien kauften in den vergangenen zwölf
Monaten Pflege- und Schönheitsprodukte im Internet. Mit 46 Prozent
ist der Anteil in Deutschland besonders hoch.
Der deutsche Online-Markt für Pflege- und Schönheitsprodukte hat
ein Volumen von etwa 372 Millionen Euro und wächst sechsmal schneller
als der gesamte Einzelhandelsmarkt für diese Produkte. Dabei besteht
noch viel Raum für weiteres Wachstum, denn aktuell werden erst zwei
Prozent der Umsätze mit Pflege- und Schönheitsprodukten online
getätigt. Im Vergleich dazu werden in Frankreich sechs Prozent und in
Großbritannien fünf Prozent der Umsätze über den Online-Handel
erzielt.
Deutsche schätzen Komfort und Preis
Als Beweggründe für den Online-Kauf nannten die deutschen
Verbraucher vor allem den größeren Komfort (33 Prozent) sowie die
besseren Preise (25 Prozent). An dritter Stelle rangiert die
Möglichkeit, sich im Internet kundig zu machen (21 Prozent). Pfeiffer
erklärt: "Angesichts dessen, dass der Preis für viele Verbraucher
eine sehr wichtige Rolle spielt, überrascht es kaum, dass es vor
allem Parfüms und Hautpflegeprodukte sind, die online gekauft werden.
Denn diese sind in der Regel teurer als Körper- und Haarpflege- oder
Make-up-Produkte."
Die Befragten, die nicht online einkaufen, begründeten dies vor
allem damit, dass ihnen der Online-Kauf keine Möglichkeit gibt, ein
Produkt im Vorfeld anzufassen. Außerdem schreckten sie die
Lieferkosten bei Online-Bestellungen ab. Dieses zweite Gegenargument
wird in Zukunft aber abnehmen.
Sicherheit ist wichtigstes Auswahlkriterium für Website
Bei der Wahl der Internetseite für einen Online-Kauf achten
deutsche Verbraucher vor allem auf die Sicherheit der Seite. Diese
wird von 54 Prozent der Befragten als 'sehr wichtig' erachtet. Als
'sehr wichtig' betrachten weitere 53 Prozent den Preis und weitere 52
Prozent die Verfügbarkeit der gesuchten Produkte. Diese drei
Eigenschaften führen auch in Frankreich und Großbritannien die
Prioritätenliste an, allerdings in anderer Reihenfolge: Dort rangiert
die Sicherheit jeweils an dritter Stelle.
Pfeiffer erklärt: "Wir haben beobachtet, dass die Verbraucher
derzeit vor allem auf die funktionalen Eigenschaften einer Website
und die Grundmerkmale der Produkte Wert legen. Weniger wichtig sind
ihnen erfahrungsorientierte Eigenschaften, wie etwa Produkt-Tipps
oder Bewertungen anderer Nutzer. In weiter entwickelten
Online-Märkten wie Großbritannien oder den USA sehen wir jedoch, dass
diese funktionalen Eigenschaften immer mehr zu Standards werden und
sich daher nicht mehr zur Differenzierung eignen".
Multi-Channel-Shopping immer wichtiger
Die aktivsten Online-Käufer geben für Pflege- und
Schönheitsprodukte schon heute etwa gleich viel im Internet wie im
Geschäft aus. Pfeiffer erklärt: "Multi-Channel-Shopping wird immer
wichtiger. Für Hersteller und Händler heißt das: Sie müssen dort
sein, wo der Kunde anzutreffen ist, ganz gleich ob im Online-Shop
oder im stationären Geschäft."
In Deutschland und Großbritannien steht Amazon an der Spitze der
Online-Händler für Pflege- und Schönheitsprodukte, in Frankreich
belegt das Unternehmen Platz Fünf. Während die deutschen und
britischen Online-Shopper dazu neigen, ihre unterschiedlichen
Einkäufe vom Buch bis zur Gesichtscreme in nur einem Online-Shop zu
tätigen, kaufen die französischen Online-Kunden ihre Pflege- und
Schönheitsprodukte eher bei spezialisierten Anbietern, wie
beispielsweise Sephora oder Yves Rocher. So erklärt sich, dass in
Frankreich die vier führenden Online-Händler für Pflege- und
Schönheitsprodukte spezialisierte Online-Shops sind.
Wie Händler und Hersteller profitieren können
Die Studie enthält vier zentrale Handlungsempfehlungen, wie
Hersteller und Händler vom wachsenden Online-Handel mit Pflege- und
Schönheitsprodukten profitieren können.
1. Online-Strategie und -Profil schärfen
Angesichts des rasant wachsenden Online-Handels sind Hersteller
aufgefordert, spezielle Online-Strategien zu entwickeln, wollen sie
am Wachstum teilhaben. Auch Händler sollten sich schnellstmöglich mit
den Möglichkeiten des Multi-Channel auseinanderzusetzen, um sich
nicht plötzlich in einem stagnierenden oder gar schrumpfenden Markt
wiederzufinden.
2. Das Erlebnis verbessern
Der Online-Kauf von Pflege- und Schönheitsprodukten besitzt
derzeit nur wenig Erlebnischarakter, die Verbraucher legen daher vor
allem Wert auf eine einfache Webseite und eine attraktive
Preisgestaltung. Andere Aspekte wiederum, die Produkte voneinander
abheben und es den Herstellern und Händlern ermöglichen würden, ein
höheres Preissegment anzusetzen, sind für Online-Kunden in diesem
Bereich derzeit weniger relevant. Joshua Hubbert, Principal im
Beratungsbereich Konsumgüterindustrie und Handel bei A.T. Kearney und
Co-Autor der Studie sagt: "Für Hersteller bieten sich wichtige
Chancen, das Online-Einkaufserlebnis ihrer Kunden zu verbessern. Dies
ist umso wichtiger, als sich viele Anbieter im Internet die Freiheit
nehmen, Produkte ganz nach ihrem eigenen Interesse zu präsentieren
und zu bepreisen, ohne Rücksicht auf Markenpositionierung und
Markenwerte zu nehmen." Für Händler gilt es, ihren Internetauftritt
zu verbessern, wenn sie sich nicht nur über den Preis mit dem
Wettbewerb messen wollen.
3. Multi-Channel beherrschen
Kunden wählen zunehmend den Weg des Multi-Channel-Shoppings. Das
bedeutet, sie stöbern im Internet und kaufen im Geschäft, stöbern im
Geschäft und kaufen im Internet oder teilen ihre Einkäufe zwischen
Online- und Offline-Händlern auf. Hubbert erklärt "Es deutet alles
darauf hin, dass es zukünftig keine reinen Online- oder
Offline-Shopper mehr geben wird. Daher ist es besonders wichtig, dass
Hersteller über alle Kanäle hinweg eine einheitliche Markenqualität
gewährleisten. Das Gleiche gilt für Händler, die neben ihrem
Online-Shop auch ein stationäres Geschäft betreiben. Letzteres werden
sie angesichts des wachsenden Online-Handels auf den Prüfstand
stellen und auch ihre bestehende Lieferkette sowie ihre
technologische Infrastruktur überdenken müssen."
4. Eine differenzierte Position beziehen
Mit zunehmenden Online-Umsätzen wird auch die Vorherrschaft von
Amazon im Online-Handel immense Auswirkungen auf den Markt mit
Pflege- und Schönheitsprodukten haben. Hersteller müssen sich in
ihrer Key Account- und Online-Strategie mit Amazon auseinandersetzen.
Händler müssen Strategien entwickeln, die ihre Online-Auftritte von
dem Amazons unterscheidet, wenn sie in der Online-Welt
konkurrenzfähig bleiben wollen.
Pressekontakt:
A.T. Kearney GmbH
Marketing Communications
Meike Fuhlrott
Tel. 0211 1377-2275
Mail: meike.fuhlrott@atkearney.com
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