Mindestlohn im Bundesrat / Gut gemeint, schlecht gemacht, Gegenteil bewirkt
Geschrieben am 01-03-2013 |
Berlin (ots) - Die Folgen eines staatlich festgesetzten
Mindestlohns werden seine Befürworter enttäuschen. "Bekanntermaßen
ist 'gut gemeint' das Gegenteil von 'gut'. Mit einem staatlichen
Mindestlohn wird absehbar das Gegenteil von dem erreicht, was
versprochen wird", kommentiert Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer
der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) die
Bundesratsinitiative. Die historisch hohe Beschäftigungsquote könnte
daher schon bald genauso der Vergangenheit angehören, wie die
ausgeglichenen Sozialkassen.
Ein Mindeststundenlohn von 8,50 Euro entspräche etwa 53 Prozent
des durchschnittlichen Bruttolohns von Vollzeitbeschäftigten in
Deutschland - im internationalen Vergleich ein hoher Wert.
Pellengahr: "In Frankreich entspricht der Mindestlohn 48 Prozent des
durchschnittlichen Lohns - dort steigt die Jugendarbeitslosigkeit und
ist mit aktuell 25 Prozent dreimal so hoch wie in Deutschland."
Besonders junge Arbeitnehmer wären von einer Anhebung des
Mindestlohns betroffen: Käme ein allgemeiner Mindestlohn von 8,50
Euro die Stunde, würde sich der Lohn für jeden zweiten in dieser
Gruppe erhöhen. Die Folge: durch den Wegfall vieler Stellen würde
einem großen Teil des Nachwuchses der Berufseinstieg verbaut.
"Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark gelten als vorbildliche
Sozialstaaten. Sie haben eines gemeinsam: es gibt dort keinen
gesetzlichen Mindestlohn", so Pellengahr. Da ein gesetzlicher
Mindestlohn die arbeitsplatzschaffenden Kräfte der Sozialen
Marktwirtschaft aushebelt, sei mit einer wachsenden Zahl von
Langzeitarbeitslosen und mit mehr arbeitslosen Geringqualifizierten
zu rechnen. Die Lohnsumme würde sich nicht erhöhen, sondern lediglich
auf weniger Arbeitsplätze verteilen. Pellengahr: "Hundertausende
werden statt des erhofften Mindestlohns, ausschließlich
Arbeitslosengeld oder Hartz IV auf ihrem Konto sehen. Ein staatlicher
Mindestlohn ist ungerecht. Er verbaut die Einstiegschancen vieler
Jugendlichen und gering Qualifizierten und passt nicht zum
Erfolgsmodell der Sozialen Marktwirtschaft."
Ein Positionspapier sowie zahlreiche Quellen zum Thema Mindestlohn
finden Sie im Internet unter www.insm.de.
Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches
Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die
Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt
Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird
von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie
finanziert.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
449924
weitere Artikel:
- Zeit für die 57-Milliarden-Euro-Reform - 25 Umweltorganisationen starten Online-Petition für EU Agrarreform Berlin/Brüssel (ots) - Das Europäische Parlament entscheidet am
13. März über eine Agrarreform. Geht es nach dem Willen des
Agrarausschusses wird der Entwurf von Agrarkommissar Dacian Ciolos
gänzlich verwässert. 25 europäische Umweltorganisationen, darunter
die deutschen Organisationen BUND, EuroNatur, NABU und WWF, wollen
das verhindern. Sie fordern die 754 Abgeordneten des EU-Parlaments
auf, ein klares Signal für eine Agrarreform zu setzen, bei der
Subventionen in Zukunft nicht mehr mit der Gießkanne nach der Größe
der Höfe vergeben mehr...
- Mayer/Piltz: Unerträgliche Heuchelei der SPD-Fraktion Berlin (ots) - Die Bundesregierung hat auf eine Schriftliche Frage
des SPD-Abgeordneten Gerold Reichenbach zur Stiftung Datenschutz
geantwortet. Dazu erklären der innenpolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe und Berichterstatter für Datenschutz, Stephan Mayer,
und die stellvertretende Vorsitzende und innenpolitische Sprecherin
der FDP-Bundestagsfraktion, Gisela Piltz:
"Die Heuchelei der SPD in Bezug auf die Stiftung Datenschutz
treibt immer neue Blüten. Wer sich wie die Sozialdemokraten vom
üblichen parlamentarischen Konsens mehr...
- Mindestlohn-Initiative ist überfällig Berlin (ots) - "Die Gesetzesinitiative für einen Mindestlohn ist
überfällig. Denn trotz Arbeit droht immer mehr Menschen Armut. Der
Sozialverband SoVD begrüßt deshalb den aktuellen Vorstoß in der
Länderkammer." Dies erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Freitag
anlässlich der Bundesratsdebatte über die Einführung eines
flächendeckenden Mindestlohnes. Aus Sicht des Sozialverbandes darf
der Niedriglohnsektor in Deutschland nicht weiter ausufern. "Prekäre
Beschäftigung und niedrige Löhne führen auf einem direkten Weg in die
Altersarmut. mehr...
- Beliebt und beliebig - Kippt Merkel auch bei der Homo-Ehe? / Peter Hauk und Thomas Oppermann zu Gast bei "2+Leif" / 4. März 2013, 23 Uhr im SWR Fernsehen Mainz (ots) - Und jetzt auch noch die Homo-Ehe! Nach dem Urteil
des Bundesverfassungsgerichts streitet die Union, ob sie der
rechtlichen Gleichstellung eingetragener Lebenspartnerschaften mit
der Ehe wirklich zustimmen soll - keine drei Monate, nachdem die CDU
genau das auf ihrem Parteitag abgelehnt hat. Die Unzufriedenheit
unter den Konservativen wächst. Denn es ist nicht die erste scheinbar
heilige Kuh, die Angela Merkel in den vergangenen Jahren geschlachtet
hat: Atomkraft, Wehrpflicht, Mindestlohn - überall eine krasse
Kehrtwende. mehr...
- Krings/Heveling: Bundestag beschließt Gesetz zum Leistungsschutzrecht für Presseverlage Berlin (ots) - Der Bundestag hat am heutigen Freitag ein Gesetz
zur Einführung eines Leistungsschutzrechts für Presseverlage
beschlossen. Dazu erklären der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Günter Krings und der zuständige
Berichterstatter Ansgar Heveling:
"Mit diesem Gesetz, das von CDU/CSU und FDP bereits im
Koalitionsvertrag vereinbart wurde, werden Presseverleger im
Online-Bereich anderen Werkvermittlern gleichgestellt. Die
Presseverleger erhalten ein eigenes Recht, um ihre verlegerische
Leistung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|