Abstimmung über EU-Agrarreform in der kommenden Woche bedeutend für Biene & Co.
Geschrieben am 07-03-2013 |
Wachtberg (ots) - In der kommenden Woche, am 12. März, tagt das
EU-Parlament zur Reform der europäischen Agrarpolitik. Mehrere
Organisationen machten im Vorfeld der Tagung ihre Forderungen nach
einer nachhaltigen Landwirtschaft noch einmal deutlich. Dazu gehört,
dass Zahlungen nur noch an Betriebe fließen dürfen, die:
- auf ihren Äckern mindestens drei Feldfrüchte im Wechsel anbauen,
- mindestens sieben Prozent ihrer Fläche für mehr Artenvielfalt
und ohne Pestizide nutzen und
- Wiesen und Weiden in ihrer derzeitigen Größe bewahren und nicht
umbrechen.
Die deutschen Imkerverbände gehen in ihren Forderungen in dem im
Juni 2012 verabschiedeten gemeinsamen Positionspapier
(http://www.deutscherimkerbund.de/index.php?unsere-positionen) sogar
teilweise noch über diese Forderungen hinaus, denn die Imkerei ist
ein offenes System. Ein Bienenvolk beweidet mindestens 30
Quadratkilometer, darunter sind auch viele landwirtschaftliche
Flächen. Die Gesundheit der Bienen und die Qualität der
Bienenprodukte hängen stark davon ab, wie diese Flächen
bewirtschaftet werden. Daher ist Agrarpolitik auch Bienenpolitik. Der
Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.) sieht in der jetzigen Abstimmung
eine "richtungsweisende politische Entscheidung für die zukünftige
Entwicklung einer nachhaltigen und naturnahen, aber dennoch
ökonomischen Agrarstruktur", so D.I.B.-Präsident Peter Maske. Der
Europaabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der Grünen, Martin
Häusling, erklärte heute: "Debatte und Abstimmung im EU-Parlament am
12. und 13. März werden darüber entscheiden, ob es in Europa eine
Chance für eine umweltverträglichere und gerechtere Agrarpolitik
gibt."
Ende Januar hatte der EU-Agrarausschuss wesentliche Positionen zur
Ökologisierung gestrichen. Leider fanden sich die Forderungen aus
dem gemeinsamen Positionspapier der deutschen Imkerverbände dort kaum
wieder. Nun versucht eine Gruppe von 150 Abgeordneten aus allen
Fraktionen gegenzusteuern und die 550 Parlamentarier zu überzeugen,
die von Agrarkommissar Dacian Ciolos gemachten Vorschläge zur
Gemeinsamen Agrarpolitik mitzutragen gegen eine weitere
Industrialisierung der Landwirtschaft.
Am Abstimmungstag selbst findet vor dem EU-Parlament in Straßburg
eine Großkundgebung unter dem Motto "Bauernhöfe statt Agrarindustrie"
statt, zu der Umwelt-, Landbau-, Tierschutz- und Verbraucherverbände
aufgerufen haben.
Es bleibt zu hoffen, dass sich das EU-Parlament deutlich positiver
für Greening-Maßnahmen ausspricht, als der Agrarausschuss. Schon
heute liegt der Anteil der Landschaftselemente bei uns bei mehr als
drei Prozent. Dass dieser Anteil viel zu wenig ist, zeigt der
Rückgang der Artenvielfalt und Artendichte.
Pressekontakt:
Petra Friedrich, Tel. 0228/9329218 o. 0163/2732547, E-Mail:
dib.presse@t-online.de
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