IVA: "Öko-Test ist diesmal selbst die Mogelpackung" / Salattests des Verbrauchermagazins bescheinigen der Ware gute Qualität, doch der Redaktion schmecken die eigenen Ergebnisse nicht
Geschrieben am 08-03-2013 |
Frankfurt/Main (ots) - Untersuchungen an Wintersalaten, über die
das Verbrauchermagazin Öko-Test in seiner aktuellen Ausgabe
berichtet, bescheinigen der frischen Ware im Handel eine gute
Qualität in puncto Pflanzenschutz-Rückstände und Nitrat. Lediglich
eine Probe aus Italien wies eine Rückstandsüberschreitung auf, jedoch
so geringfügig, dass auch dieser Salat laut Redaktion voll
verkehrsfähig war.
Die Redaktion rät trotzdem zu Produkten, die sie gar nicht
getestet hat, die in der Zeitschrift aber intensiv mit Anzeigen
beworben werden. So führt die Redaktion nicht nur die Verbraucher am
Kiosk hinters Licht, sondern auch zahlreiche Journalistenkollegen in
Fernsehredaktionen. In Verbrauchermagazinen (wie zuletzt in der
ARD-Sendung Plusminus) rät der Öko-Test-Chefredakteur von seinen
Testsiegern ab und rührt die Werbetrommel für Bio-Salate - doch eben
die kommen im Test gar nicht vor.
Was war der Hintergrund?
Die Zeitschrift hatte bei Handelsketten Wintersalate aus
konventionellem Anbau gekauft und auf Pflanzenschutz-Rückstände und
Nitrat-Gehalte testen lassen. Statt nach den Standards der deutschen
und europäischen Behörden zu beurteilen, wurde dazu ein eigenes
System gebastelt, nach dem Salate nur 10 bis 20 Prozent der als
sicher eingestuften Spuren von Pflanzenschutzmitteln vorweisen
dürfen. Andernfalls gab es Punktabzüge.
Sachlich begründet ist das nicht, denn die Behörden rechnen
bereits mit einem 100-fachen Sicherheitsfaktor. Auch bei den
Nitrat-Gehalten des Rucola werden trotz unterschiedlicher
Verzehrmengen Werte für Kopfsalat herangezogen.
Und dennoch sind die Test-Resultate, selbst nach der fragwürdigen
Öko-Test-Methodik, für den Verbraucher sehr erfreulich.
Öko-Test zeigt, dass man gute Ware günstig einkaufen kann. Das
Urteil "gut" für konventionelle Produkte vergibt die Redaktion bei
"Aldi", "Aldi Süd", "Lidl" und "Norma". Allerdings erfährt das der
Leser nur, wenn er in die Tabellen schaut. Im Test heißt es: "Die
beste Wahl sind Bio-Produkte, da Pestizide und leicht lösliche,
mineralische Düngemittel im Bio-Anbau verboten sind." Dieser
Verbraucher-Tipp verwundert doppelt: zum einen ist er falsch (auch
der Bio-Anbau kommt nicht ohne Pflanzenschutzmittel aus), zum anderen
hat Öko-Test Bio-Salate nicht getestet.
Beworben werden Bio-Produkte allerdings mit sechs kommerziellen
Anzeigen von fünf verschiedenen Bio-Anbietern im redaktionellen
Umfeld des Test-Artikels. Nach Ansicht des Industrieverbands Agrar e.
V. (IVA) sind das ein paar Zufälle zu viel: "Wenn eine Zeitschrift
ein günstiges Lebensmittel testet, es für gut befindet, dem Leser
aber die teureren Produkte seiner Anzeigenkunden empfiehlt, die es
obendrein gar nicht getestet hat, bleibt ein übler Nachgeschmack. Es
stellt sich die Frage, wie unabhängig die Redaktion ist. Das
Verbrauchermagazin Öko-Test entpuppt sich diesmal selbst als die
Mogelpackung", kommentiert Volker Koch-Achelpöhler,
Hauptgeschäftsführer des IVA.
Quellen
Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA
http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/2550.htm
Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)
http://ots.de/3fzfW
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
53 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.
Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva@vci.de
http://www.iva.de
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