Neue OZ: Kommentar zu Museen / Ausstellungen
Geschrieben am 08-03-2013 |
Osnabrück (ots) - Alter Kult
Wenn die Bremer Ausstellungsmacher auch auf die NS-Zeit abheben,
so ist der deutsche Germanenkult natürlich älter. Bürgerliche und
Liberale beförderten ihn in durchaus aufrichtigem Glauben im 19.
Jahrhundert, diente er doch zur Identitätsstiftung in einem
zerrissenen Bund, den es im Kampf gegen den Absolutismus als deutsche
Nation zu einen galt. Was waren Kleinst-Fürstentümer wie "Reuß
älterer Linie", wenn es doch ums Erbe der Germanen ging, um die
Nation, ums Deutsche eben, und das zunächst ohne
nationalsozialistischen Beigeschmack?
Eher speiste sich das Interesse auch aus romantischen Motiven: So
wie Karl May den edlen Wilden pries, lud auch die germanische
Sagenwelt in jener Epoche zur Träumerei ein. Der politische
Missbrauch baute darauf auf und trieb skurrile Blüten, war aber kein
ureigenes NS-Phänomen. Zu jeder Zeit und an jedem Ort wird Geschichte
gedeutet und im eigenen Sinne präsentiert, haben bestimmte
Forschungsthemen aus ideologischen Gründen Konjunktur, werden
Schulbücher umgeschrieben, Denkmäler geschleift. Das darf nicht
vergessen, wer über die Nazis den Kopf schüttelt.
Burkhard Ewert
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
451568
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Sahra Wagenknecht schließt Heirat mit Oskar Lafontaine nicht aus Berlin (ots) - Berlin - Sahra Wagenknecht (43), stellvertretende
Linken-Vorsitzende, schließt eine Hochzeit mit ihrem Lebensgefährten
Oskar Lafontaine (69) nicht aus. Sie nannte ihn im Gespräch mit dem
"Tagesspiegel am Sonntag" (Ausgabe vom 10. März 2013) "die große
Liebe meines Lebens", die sie ohne die Vereinigung sicher nicht
kennen gelernt hätte. Sie würde nochmal heiraten, wenn sie "Lust dazu
habe", sagte die Linken-Politikerin. Auch Wagenknechts erster Mann
war ein Westdeutscher.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte mehr...
- Europas Vergangenheit wird in Leipzig lebendig / Doppeljubiläum von Völkerschlacht und Völkerschlachtdenkmal (BILD) Leipzig (ots) -
Gedenken, Feiern, Erleben - mit einer Vielzahl außergewöhnlicher
Veranstaltungen erinnert Leipzig im Jahr 2013 an den 200. Jahrestag
der Völkerschlacht bei Leipzig und an die Einweihung des
Völkerschlachtdenkmals, die am 18. Oktober 1913 erfolgte. Anlässlich
des Doppeljubiläums kommen Persönlichkeiten aus ganz Europa zusammen,
um gemeinsam zurück und nach vorn zu blicken. Höhepunkt ist eine
Gedenkwoche vom 16. bis 20. Oktober 2013.
Bereits im Vorfeld beschäftigen sich Ausstellungen, Jugendtreffen
und Konferenzen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Literatur Osnabrück (ots) - Barrierefreies Buch
Bei Bearbeitungen zucken Literaturliebhaber in der Regel zusammen.
Um 1900 wurden Klassiker für die Jugend um angeblich anstößige
Passagen bereinigt - eine ängstliche Bevormundung des Nachwuchses auf
Kosten des Originals. Gerade vertreiben Verleger Pippi Langstrumpfs
Negerkönig aus dem Kinderbuch - eine politisch korrekte Glättung, die
glaubt, der Kunst ihre Geschichtlichkeit austreiben zu können. Und
also jetzt kommt "Ziemlich beste Freunde" in einfacher Sprache noch
einmal raus. Das nächste mehr...
- Dritter Hinstorff-Ostseekrimi aus Rostock mit bewährtem Team / Mörder im Chat Rostock (ots) - Soeben ist Frank Goykes neuer Ostseekrimi aus
Rostock im Hinstorff Verlag erschienen. In "Mörder im Chat" ermittelt
das Kommissarenduo Jonas Uplegger und Barbara Riedbiester in seinem
dritten Fall: Die junge Studentin Miriam wird mit einem
schwertähnlichen Gegenstand angegriffen - und ihr Netzwerk-Freund
Stephan ist per Video-Chat Zeuge.
Auf dem Bildschirm seines Computers in der Schweiz muss Stephan
hilflos mit ansehen, wie eine vermummte Gestalt auf seine
Chat-Freundin Miriam losgeht. Doch bevor er sieht, was mehr...
- Zweiter Hinstorff-Ostseekrimi aus Wismar von Birgit Lohmeyer / Der Verstand ist anfällig für Trugschlüsse Rostock (ots) - Im zweiten Ostseekrimi von Birgit Lohmeyer, der
aktuell bei Hinstorff erschienen ist, begegnet der Leser erneut dem
Bewährungshelfer Uwe Weller. Der steht in "Wellers Zorn" selbst im
Mittelpunkt des Geschehens und gerät an seine Grenzen, als sich
Berufsethos und persönliche Interessen kreuzen.
Wolfgang Zorn, einer von Wellers Klienten, soll eine
Architektur-studentin der Wismarer Hochschule mit Säure verätzt und
erschlagen haben. Sofort stellt sich Weller auf die Seite des
mehrfach vorbestraften Gewalttäters; mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|