Allg. Zeitung Mainz: Mehr Ernst / Kommentar zum Familiengipfel
Geschrieben am 12-03-2013 |
Mainz (ots) - Man mag sich gar nicht vorstellen, welche
familienpolitischen Ideen bis zur Bundestagswahl noch alle geboren
werden. Jetzt also der Rechtsanspruch auf Rückkehr in Vollzeit,
flankiert von "familienbewussten Arbeitszeiten". Dieser Vorschlag
kommt von der gleichen Koalition, die zumindest in Teilen
Mindestlöhne für Teufelszeug hält und nicht wenige Menschen zwingt,
Überstunden abzuleisten oder Zweitjobs anzunehmen, um am Monatsende
halbwegs anständig bezahlt zu sein. Familienbewusst? Vielen Männern
und Frauen dürfte das bittere Lachen imHals stecken bleiben. Wie
abgehoben darf Wahlkampf eigentlich werden? Aber hinter dem
plötzlichen Werben um Familien steckt noch mehr als der übliche
Aktionismus vor einer Wahl. Nicht nur Union und FDP, sondern alle
Parteien sind mit dem Thema Rechtsanspruch auf Kita-Plätze und
Betreuung einigermaßen gescheitert. Die Situation mag sich verbessert
haben, aber von einer flächendeckenden Lösung des Problems ist man
noch weit entfernt. Was zwingt denn weiterhin vor allem Frauen
Teilzeitjobs auf, wenn nicht die Tatsache, dass Beruf und Familie nur
so unter einen Hut zu bringen sind? Jetzt soll die Wirtschaft da
helfen, wo die Politik den Mund zu voll genommen hat. Die Wirtschaft,
die erst einmal ganz andere, völlig legitime Interessen hat und sich
erst langsam über den natürlich unbestreitbaren Wert
familienfreundlicher Beschäftigungsmodelle klar wird. Dieser
Bewusstseinswandel wird lange dauern und kann nicht erzwungen werden,
und deshalb gibt es auf die heiße Gipfel-Luft nur eine Antwort:
Deutschlands Eltern haben definitiv mehr Ernsthaftigkeit bei der
Auseinandersetzung mit ihren Problemen verdient. Von allen Parteien.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
452182
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum NRW-Haushalt Bielefeld (ots) - Drei Prozesse, drei Niederlagen: Wenn
NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) jemals auf ein
Arbeitszeugnis angewiesen sein sollte, dürften die schlechte
Beurteilung die Chancen auf einen neuen Job senken. Der
NRW-Verfassungsgerichtshof in Münster hatte den Nachtragshaushalt
2010 außer Kraft gesetzt, den Etat 2012 gerügt, weil er zu spät
vorgelegt wurde, und nun wurde der Haushalt von 2011 für
verfassungswidrig erklärt. Und jedes Mal war Walter-Borjans für das
Zahlenwerk verantwortlich. In der Wirtschaft mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Familiengipfel Bielefeld (ots) - Es ist schlau von der CDU, Familienpolitik zum
Wahlkampfthema zu machen. Zu lange ist sie unterschätzt worden. Doch
wenn Defizite die Mehrheit der Deutschen besonders hart treffen, dann
die in der Familienpolitik. Es gibt sie zuhauf: vom Rechtsanspruch
auf einen Kita-Platz bis hin zum Umgang mit Müttern in der
Arbeitswelt. Bei letzterem gibt die Union nun das Tempo vor mit dem
Vorschlag, einen Rechtsanspruch für Mütter und Väter zu schaffen, die
nach Teilzeittätigkeit im Zuge der Betreuung von Kindern auf eine
Vollzeitstelle mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Nützliche Drohgebärde - Das EU-Parlament geht im Haushaltsstreit den richtigen Weg: Die Union braucht ein verlässliches Budget. Von Hanna Vauchelle Regensburg (ots) - Zu allem Ja und Amen sagen? Nicht mit dem
Europaparlament. Die Abgeordneten werden den EU-Regierungschefs heute
zeigen, dass sie mehr sind als ein bloßes Abnick-Parlament. Es ist
gut, dass die Kammer ihre Rechte, die der Lissabon-Vertrag einräumt,
wahrnimmt und sogar als Drohmittel nutzt. Denn der im Februar
beschlossene Spar-Finanzrahmen für die kommenden sieben Jahre wird
die EU nicht fit für die Zukunft machen. Zwar liegt Sparen im Trend
der Zeit. Gefährlich wird es aber, wenn dies durch Schönen der
Bilanzen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Deutsches Milchpulver für chinesische Babys
Guten Ruf ausbauen
JULIA GESEMANN Bielefeld (ots) - China - das aufstrebende Land der Mitte. In den
vergangenen Jahren erschütterten diverse Lebensmittelskandale das
Land. Unschuldige Säuglinge sind durch verseuchtes chinesisches
Milchpulver zu Schaden oder ums Leben gekommen. Die Folge: Die
Chinesen vertrauen ihren eigenen Produkten nicht mehr. Und ihren
Kontrollen. Es ist verständlich, dass besorgte chinesische Eltern
viel Geld für ausländische Importware ausgeben. Sie wollen
sichergehen, dass ihre Kinder gesund aufwachsen. Wer kann es ihnen
verdenken? Doch dass mehr...
- WAZ: Routinierter Verfassungsbruch
- Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Methodische Widersprüche, überholte Daten - in
deutlichen Worten haben die höchsten Richter in Nordrhein-Westfalen
der rot-grünen Landesregierung einen erneuten Verfassungsbruch zur
Last gelegt. Wirklich alarmiert wirkt dennoch niemand in Düsseldorf.
Das (Steuer-) Geld des Jahres 2011 ist längst ausgegeben, das
Kabinett Kraft arbeitet ungerührt weiter. Fast hat man sich daran
gewöhnt, dass Regierungen so lange Bilanzkosmetik betreiben, wie es
politisch opportun erscheint. Rot-Grün in NRW bildet da beileibe
keine mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|