Rheinische Post: Schattenboxen in der Familienpolitik
Geschrieben am 12-03-2013 |
Düsseldorf (ots) - Kommentar von Eva Quadbeck
Der Union droht das Thema Familienpolitik zu entgleiten: Der
Ausbau der Kinderbetreuung geht nur schleppend voran, das
Betreuungsgeld hat mehr Gegner als Befürworter und für das
steuerliche Familiensplitting hat schon seit zehn Jahren niemand ein
plausibles Rechenmodell vorlegen können. In dieser Situation lädt die
Familienministerin zum Gipfel. Auch die Kanzlerin steht mit einer
halbstündigen Rede im Programm. Doch statt eines familienpolitischen
Paukenschlags gibt es nur Schattenboxen. Die Familienministerin
fordert ein Rückkehrrecht von Teilzeitbeschäftigten in Vollzeitjobs.
Die eingeladenen Wirtschaftsführer lehnen das erwartungsgemäß ab.
Normalerweise ist Politik so schlau, den öffentlichen Schulterschluss
mit der Wirtschaft nur dann zu suchen, wenn man auch gemeinsam an
einem Strang ziehen möchte. Noch nicht einmal das gelingt. Die
Forderung nach dem Recht auf Vollzeit ist bestenfalls wohlfeil.
Solange es nicht ausreichend flexible Betreuungsplätze für Kinder
zwischen einem und zehn bis zwölf Jahren gibt, ist ein Rückkehrrecht
von einem Teilzeit- in einen Vollzeitjob nichts wert, weil es nicht
in Anspruch genommen werden kann.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
452201
weitere Artikel:
- RNZ: Geteilte Zeit - Kommentar zum Familiengipfel Heidelberg (ots) - Teilzeit soll kein Karrierekiller sein - sagt
Familienministerin Schröder. Recht hat sie. Die Konsequenz, die sie
daraus zieht, ist erstaunlich: Ein Rechtsanspruch auf Vollzeitarbeit
soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern. Der stehen
bislang aber eher fehlende Betreuungsplätze entgegen als Vorgesetzte,
die die Rückkehr in Vollzeit verweigern. Nicht umsonst begrüßen die
Arbeitgeber seit Jahren alles, was Mütter so schnell wie möglich
wieder für den Arbeitsmarkt verfügbar macht. Den neuen Rechtsanspruch mehr...
- Westfalenpost: Westfalenpost - Kommentar zur Finanzspritze für Lehrer Hagen (ots) - Man stelle sich einmal vor, ein Finanzbeamter
müsste das Computerprogramm, mit dem er Steuererklärungen bearbeitet,
selbst kaufen. Oder ein Steuerfahnder müsste die Fahrt zur Razzia aus
eigener Tasche bezahlen. Scheint irgendwie skurril,
oder? Von den Lehrern aber hat man genau dies bisher
offenbar erwartet. Doch nun hat das Bundesarbeitsgericht sich auf die
Seite der Pädagogen gestellt: Es hat die Länder verpflichtet, die
Schulbücher auch zu bezahlen, die die Lehrer für ihren Unterricht
brauchen. Bisher haben die mehr...
- Westfalenpost: Westfalenpost - Kommentar zum verfassungswidrigen Haushalt Hagen (ots) - Diee dritte Schlappe der Regierung Kraft vor dem
Verfassungsgericht ist keine Bagatelle: Ein Bruch der Verfassung
wiegt schwer - auch wenn sich die Regierungschefin mit ihrer
präventiven Politik auf Pump politisch wie moralisch auf dem
richtigen Weg wähnt. Die Richter haben keinen Zweifel gelassen, dass
die Trickserei des Finanzministers bei der Schuldenaufnahme nicht
akzeptabel ist. Zur Wahrheit gehört, dass auch die
klagende CDU in ihrer Regierungszeit mit der FDP vom höchsten Gericht
des Landes kräftig gerüffelt mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Europawahl Osnabrück (ots) - Aufwertung der Wähler
Mehr Mitsprache macht müde Europäer munter: Mit dieser Empfehlung
will die EU-Kommission künftig deutlich mehr Stimmberechtigte an die
Urnen locken. Ein wichtiges Ziel, denn bei der Europawahl 2009 gaben
nur 43,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, beschämend
wenig. Die geringe Beteiligung ist umso bedauerlicher, als die
Europäische Union immer größeres politisches Gewicht bekommt. Vor
allem in der Schuldenkrise hat sich dies gezeigt. Ein Land allein
bedeutet wenig, nur gemeinsam mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Großbritannien / Argentinien / Falkland Osnabrück (ots) - Aufeinander zugehen!
Karge Graslandschaft, Tausende Schafe, kaltes Klima: Obwohl die
Falklandinseln nun wahrlich nicht zu den Trauminseln gehören,
schlagen die Emotionen hoch, wenn es um den Archipel im Südatlantik
geht. Zumindest bei dessen Bewohnern sowie den Briten im 13 000
Kilometer entfernten Königreich und den Argentiniern. Auch wenn nun
99,8 Prozent der wahlberechtigten Falkländer für einen Verbleib unter
britischer Krone votiert haben, ist der Konflikt nicht beseitigt.
Denn am Referendum durften mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|