Neue OZ: Kommentar zu Türkei
Geschrieben am 21-03-2013 |
Osnabrück (ots) - Kein Grund zur Euphorie
Der Konflikt im Nachbarland Syrien, in dem ethnische wie religiöse
Gruppen gegeneinander kämpfen, bringt die türkische Führung gehörig
ins Schwitzen. Plötzlich muss sie erkennen, wie dringend sie sich mit
rebellischen Minderheiten im eigenen Land beschäftigen muss, wie den
Kurden, die seit 30 Jahren für ihre Unabhängigkeit kämpfen.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan weiß, dass das Erstarken
der Kurden in Syrien und im Nordirak auch auf die Türkei
überzuspringen droht. Ein Aufflackern der Gewalt, die schon
Zehntausende Opfer gefordert hat, will er nicht zulassen. Dafür redet
die Regierung seit Monaten sogar mit jenem Mann, den Erdogan noch vor
Jahren für seine Verbrechen hängen lassen wollte: Abdullah Öcalan,
dem inhaftierten Chef der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.
So ernst ist die Lage.
Der Aufruf Öcalans an seine Anhänger, die Waffen ruhen zu lassen,
ist zwar ein Hoffnungsschimmer, aber kein Grund zur Euphorie. Der
PKK-Chef weiß, dass Ankara unter Zugzwang steht. Deshalb unterbreitet
er in aller Seelenruhe seine Bedingungen, etwa die Verankerung der
politischen und sozialen Rechte der Kurden in der Verfassung. Doch es
ist unwahrscheinlich, dass Erdogan sich darauf einlässt. Zudem ist
ungewiss, ob Öcalans Appell wirklich alle PKK-Kämpfer erreicht, oder
ob sich einige von ihnen nicht eher vom Kampf der Kurden jenseits der
Grenzen beflügelt sehen.
Franziska Holthaus
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
454200
weitere Artikel:
- Badische Neueste Nachrichten: Mitunter fehlt die Kraft Karlsruhe (ots) - Noch am Wahlabend, jenem 27. März 2011, als die
Baden-Württemberger die selbstgefällige schwarz-gelbe Koalition auf
die Oppositionsbank schickten und dafür den Grünen und den Roten die
Hebel der Macht anvertrauten, versprach Winfried Kretschmann, das von
ihm geführte Bündnis werde kraftvoll regieren. Zwar ist
Aufschneiderei sonst nicht die Domäne des eher nachdenklichen
Regierungschefs. Doch mit seiner Ankündigung von Tatkraft und
Orientierung hat er augenscheinlich eine Spur zu dick aufgetragen.
Gewiss: Die Landesregierung mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Historische Zäsur Karlsruhe (ots) - Von seiner Gefängniszelle aus hat PKK-Chef
Abdullah Öcalan einen Appell an die Kurdenrebellen und an den
türkischen Staat gerichtet, der das Ende des fast 30-jährigen
Kurdenkrieges einläuten soll. Die Hoffnung auf ein Ende der Gewalt
ist bei Kurden und Türken groß, die Menschen sind kriegsmüde - und
zum ersten Mal sehen sowohl Öcalan als auch die türkische
Staatsführung mehr Vorteile in einer friedlichen Lösung als in einer
Fortsetzung der Gefechte. Das ist ermutigend. Für Euphorie ist es
aber zu früh. Der türkische mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zum Verhältnis der EU zur Ukraine / Keine Kompromisse Cottbus (ots) - Der Fall Zypern zeigt es überdeutlich: Russland
ist kein strategischer Partner der Europäischen Union,
sondern ein geopolitischer Konkurrent. Es geht um Gas und Geld, aber
auch um Macht und Einfluss. Wenn jedoch schon eine kleine Insel im
Mittelmeer von solcher Bedeutung ist, wie muss es dann erst um die
Ukraine bestellt sein, den zweitgrößten Flächenstaat des Kontinents?
Tatsächlich ringen Brüssel und Moskau in Kiew um die geostrategische
Hoheit im Osten Europas. Die EU lockt mit einem Assoziierungs- und mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zum Energie-Gipfel im Kanzleramt / Viel heiße Luft Cottbus (ots) - Die Bundesregierung ist in Gipfel-Laune.
Bildungs-Gipfel, Familien-Gipfel, Energie-Gipfel - in immer kürzeren
Abständen werden politische Schlüsselthemen auf erwartungsbeladene
Weise zelebriert. Und umso größer ist in aller Regel die
Enttäuschung. So auch beim Gipfel zur Strompreisbremse. Dafür sollten
eigentlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Doch der Kanzlerin blieb
wieder einmal nichts anderes übrig, als das schwache Ergebnis in
schöne Wortgirlanden zu hüllen. Das Regierungslager peilt das
Einfrieren der Umlage mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar zum Energiegipfel Bremen (ots) - Man muss kein Prophet sein: In Sachen
Strompreisbremse wird bis zur Bundestagswahl nicht mehr viel
passieren. Rechtzeitig zum Herbst werden dann erste Schätzungen
kursieren, wie hoch die EEG-Umlage für 2014 ausfällt. Sie könnte von
derzeit 5,28 auf bis zu sieben Cent steigen. Es ist die Rechnung mit
einer Unbekannten. Wer kann von solchen Zahlen profitieren? Holt die
SPD mit ihrer Forderung nach Senkung der Stromsteuer Stimmen? Zahlt
sich die Strategie der Grünen aus, die Erneuerbaren für sakrosankt zu
erklären? Glauben mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|