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Europa hält seine eigenen Standards für die Wasserqualität nicht ein

Geschrieben am 02-04-2013

London (ots/PRNewswire) -

BRÜSSEL UNTER DEN 6.311 STÄDTEN, DIE IN DER UMSETZUNG DER
EU-GESETZGEBUNG

FÜR SAUBERES WASSER VERSAGEN

GELDBUSSEN FÜR DIE VERSTÖSSE KÖNNTEN SICH AUF ÜBER 1 MILLIARDE EUR
IM

JAHR BELAUFEN

ÖFFENTLICHE GESUNDHEIT UND WASSERÖKOSYSTEME GEFÄHRDET

Eine neue Studie zeigt: Die Qualität des Wassers in über 6.000
Städten in ganz Europa erfüllt die EU Umwelt-Standards nicht. Dadurch
wird die Gesundheit von Millionen Menschen aufs Spiel gesetzt. Und
wie neue Forschungsergebnisse zeigen, gehen die über eine Milliarde
Euro an Geldbussen, die daraus pro Jahr folgen können, zu Lasten der
Steuerzahler.

Sogar Brüssel selbst, die Heimatstadt der Europäischen Kommission,
gehört mit zu den 6.311 Gebieten, in denen die Anforderungen an die
Wasserqualität nicht erfüllt werden.

Gestern, am 26. März, hat Victor Bostinaru, ein
Europa-Abgeordneter aus Rumänien, diese Ergebnisse auf einem
EU-Treffen enthüllt. Sein Kommentar: "Dieser Bericht demonstriert,
wie gross das Problem ist; und es besteht über alle Grenzen hinweg in
insgesamt 27 Mitgliedsstaaten der EU. Die Wasserqualität in vielen
Ländern muss sich verbessern - und es muss das Geld zur Verfügung
gestellt werden, um das zu erreichen. Der Anfang sollte dabei in
Brüssel erfolgen, wo die Institutionen der Europäischen Union ihren
Sitz haben.

Wir bereiten uns gerade darauf vor, über den Kohäsions-Fonds der
EU Milliarden an Euro in den Ausbau der Infrastruktur zu stecken. Das
ist der Zeitpunkt, wo wir Verbesserungen einfordern müssen von diesen
Städten, Gebieten und Ländern, die im Hinblick auf die Anforderungen
versagen.

Jedes Land muss Mittel zur Verfügung stellen, um wenigstens die
Minimalanforderungen an die Wasserqualität zu erfüllen, die wir alle
in ganz Europa erwarten sollten.

Investitionen in bessere Wasseraufbereitungssysteme schützen die
öffentliche Gesundheit, schützen kritische Ökosysteme, sparen
Energie, sorgen für den Einsatz von weniger Chemikalien, unterstützen
die Industrie - und schaffen sogar Arbeitsplätze."

Lance Reisman, Präsident von Hach Lange, einer der weltweit
führenden Anbieter von Geräten für das Testen der Wasserqualität und
die Optimierung der Wasseraufbereitung, erklärt: "Es ist ganz
offensichtlich - einige Teile von Europa haben Probleme, die man
angehen muss. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Lösungen
bereits existieren und sofort zur Verfügung stehen.

Unsere Erfahrungen bei unserer Arbeit in ganz Europa haben es
bewiesen - Solche Investitionen haben weitreichende Vorteile zur
Folge."

Hach Lange war als führender Analyse-Experte für europäische
Gewässer eingeladen, als Victor Bostinaru seinen Bericht
präsentierte.

Die Studie zeigt, dass sich selbst einige der beliebtesten
Touristenziele nicht in vollem Umfang an die Gesetze und Verordnungen
der EU in Sachen Wasserqualität halten. Darunter sind auch die Orte
Pisa in Italien, Halkidiki in Griechenland, Ayia Napa auf Zypern und
der Balaton (Plattensee) in Ungarn.

Unter den Hauptstädten, in denen die Wasserqualität unzureichend
ist und die Standards nicht erfüllt, sind auch Bukarest (Rumänien),
Sofia (Bulgarien), Madrid (Spanien), Budapest (Ungarn) und Rom
(Italien).

Die fünf Länder mit den gravierendsten Verstössen sind:


Rumänien: 2.476 Verstösse
Spanien: 1.148
Bulgarien: 901
Ungarn: 631
Italien: 443


Die Forscher untersuchten die offiziellen Daten der EU, um
erstmalig überprüfen zu können, welche Städte sich nicht an die Urban
Waste Water Treatment Directive (Richtlinie über kommunales Abwasser)
halten. Diese Gesetzgebung geht auf die 90er Jahre (!) zurück und
dient der Verbesserung der Wasserqualität. Die Richtlinie findet
Anwendung beim Sammeln und bei der Aufbereitung von Abwasser aus
privaten Haushalten und Industrieanlagen sowie bei der Rückführung in
den Wasserkreislauf.

Der Kohäsions-Fonds der EU wurde 1994 ins Leben gerufen, um die
finanziellen Mittel für Projekte zur Verbesserung der Umwelt und der
Infrastruktur bereitzustellen. Die Entscheidungen in der neuesten
Runde der Verhandlungen über die Frage, wie diese Mittel ausgegeben
werden sollen, werden innerhalb der nächsten Monate erwartet.

Die vollständige Liste der Gebiete, in denen die Standards für die
Wasserqualität nicht erfüllt werden, finden Sie hier:
http://speedy.sh/nrddB/waterreport.pdf

HINWEISE AN DIE REDAKTION

Im Oktober 2011 wurde Luxemburg eine Geldbusse von 1.248 EUR
täglich auferlegt, weil das Land sich in Bezug auf vier Gebiete nicht
an die Gesetze der EU im Hinblick auf die Wasserqualität gehalten
hatte. Die Entscheidung, Luxemburg eine Geldbusse in dieser Höhe
aufzuerlegen, war die Folge einer vorangegangenen Entscheidung des
Europäischen Gerichtshofs. Dieser hatte Belgien eine Geldbusse von
62.000 EUR täglich auferlegt, nachdem insgesamt 114 Gebiete den
Anforderungen der Urban Waste Water Treatment Directive nicht
entsprochen hatten.

Die durchschnittliche Geldbusse pro Gebiet liegt damit also bei
479,50 EUR. Die Studie zeigt insgesamt 6.311 Gebiete auf, die gegen
die Richtlinie verstossen. Die möglichen Geldbussen könnten sich also
auf insgesamt 3.026.124 EUR täglich belaufen - und diese Beträge
wären von den Steuerzahlern zu tragen. Aufs Jahr umgerechnet, wären
das etwa 1,104 EUR Milliarden.

Berechnung: ( 1.248 EUR: 4 = 416 EUR) + ( 62.000 EUR: 114 = 543
EUR) : 2 = 479,5 EUR x 6.311 EUR = 3.026.124 EUR

Die Studie wurde in Auftrag gegeben von Victor Bostinaru, MEP.

Die verwendeten Daten stammen aus offiziellen EU Quellen: von der
Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltbehörde.

Sie wurden jedoch bisher nie auf diese Weise in einer Gesamtschau
betrachtet.



Pressekontakt:
Chris Watts +44(0)20-7861-2859, +44(0)7768-358552,
cwatts@bell-pottinger.co.uk ; Laura Apps +44(0)20-7861-3124,
+44(0)7795-300-739, lapps@Bell-Pottinger.co.uk


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