Weser-Kurier: Zur Besoldung von Feuerwehrleuten schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Geschrieben am 02-04-2013 |
Bremen (ots) - Wenn das Wort Beamte fällt, läuft bei manchen
Menschen ein Film im Kopf ab: Sie stellen sich gemütliche Menschen
auf gepolsterten Bürostühlen vor, und vor allem Ruhe. Hinzu kommt der
Irrglaube, Beamte verdienten überdurchschnittlich gut. Es ist ein
sehr altes, aber ein sehr hartnäckiges Bild, das sich in diesen
Köpfen hält. Oft genährt von einer großen Portion Sozialneid, der
nicht immer gerechtfertigt ist. Zwar gibt es solche glücklichen
Beamten, aber die Arbeitsrealität vieler Feuerwehrbeamter zum
Beispiel sieht radikal anders aus: rund um die Uhr im Einsatz,
körperliche Anstrengung und unbezahlte Überstunden. Dass man so einen
Job nur mit viel Leidenschaft aushält, ist eine Sache. Eine andere
Sache ist, eine solche Tätigkeit wertzuschätzen. Und die
Wertschätzung kann eigentlich gar nicht hoch genug sein. Denn was
tun, wenn's brennt? Es gibt keine Alternative zur Feuerwehr. Um
anderer Menschen Leben zu retten, setzen sich die Beamten selber
hochriskanten Situationen aus. Tag für Tag. Eine Möglichkeit, diesen
Mut zu belohnen, ist Geld. Dass die Feuerwehrleute nun ebenso wie die
Angestellten des öffentlichen Dienstes mehr Geld haben möchten, ist
verständlich. Zumal es ohnehin keine Unsummen sind, die hier
ausgezahlt werden. Wer 48 Stunden pro Woche hart arbeitet und dafür
im schlimmsten Fall nur 1900 Euro brutto bekommt, muss nicht die Füße
stillhalten. Dass Bremen sparen muss, ist bekannt. Dennoch gibt es
Prioritäten, das muss bezahlt werden. Rettungsdienste sollten ohne
Frage dazu gehören. Denn sicher kann man über vieles verhandeln in
den Haushaltsberatungen. Über die Sicherheit der Bremer und
Bremerhavener Bürger aber sicher nicht.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
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chefredaktion@Weser-Kurier.de
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