Allg. Zeitung Mainz: Einvernehmen /Kommentar zu FDP-Plänen gegen Ärzte-Korruption
Geschrieben am 03-04-2013 |
Mainz (ots) - Rechtsfreie Räume darf es in einem Rechtsstaat nicht
geben. Insofern ist die finstere Entschlossenheit des
Bundesgesundheitsminsters, künftig auch niedergelassene Ärzte zur
Verantwortung zu ziehen, wenn sie sich bestechen lassen, gut und
richtig. In einem Rechtsstaat gilt aber auch, dass jeder unschuldig
ist, bis ihm das Gegenteil bewiesen wird. Reicht es künftig, dass ein
Arzt besonders häufig ein bestimmtes Medikament verordnet, um ihn in
Verdacht geraten zu lassen, beim Hersteller die Hand aufzuhalten?
Reicht es, wenn der Herr Doktor seine Patienten immer zum gleichen
Krankengymnasten schickt, um anzunehmen, dass da Provisionen im Spiel
sind? Wer damit anfängt, gefährdet ein Gesundheitssystem, das
weltweit seinesgleichen sucht. Daniel Bahr, seines Zeichens nicht
nur Minister in Merkels Kabinett, sondern auch Hoffnungsträger der
FDP, sei dringend geraten, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten.
Denn das Thema, so verlockend es sein mag: Sich mit ihm im
bevorstehenden Wahlkampf als aufrechter Kämpfer gegen schmutzige
Hände zu profilieren birgt die Gefahr, Misstrauen dort zu säen, wo
Vertrauen schon der halbe Heilungserfolg ist, nämlich in der
Beziehung zwischen Arzt und Patient. Und deshalb darf hier mit
verstohlenem Blick auf den 22. September nicht mit der heißen Nadel
genäht werden. Vielmehr muss Einvernehmen hergestellt werden zwischen
Ärzteverbänden, Krankenkassen und der Politik, wie man die schwarze
Schafe unter den weißen Kitteln auch zielsicher findet. - Ohne
Denunziation, ohne überfallartige Kontrollen, ohne Überprüfung des
Lebenswandels.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
455983
weitere Artikel:
- Südwest Presse: KOMMENTAR · KRANKENVERSICHERUNG Ulm (ots) - KOMMENTAR · KRANKENVERSICHERUNG
Bitte nachbessern Eigentlich müssten wir Ulla Schmidt dankbar
dafür sein, dass sie die Krankenversicherungspflicht für alle
Bundesbürger gegen viele Widerstände durchgeboxt hat. Denn für einen
Sozialstaat ist es unwürdig, wenn manche sich vor Erkrankungen
fürchten, weil sie ohne Absicherung den Besuch beim Arzt nicht zahlen
können. Erstaunlich genug, dass diese Pflicht erst vor wenigen Jahren
eingeführt wurde. Aber leider hat sie gleich zwei Pferdefüße: Niemand
kontrolliert, ob wirklich mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Pro & Contra
zum Thema
LATINUM-PFLICHT IM LEHRAMT Bielefeld (ots) - Zur Absicht der NRW-Regierung, das Latinum in
der Lehrerausbildung auf den Prüfstand zu stellen, hier ein Pro &
Contra. Für den Erhalt des Latein-Nachweises plädieren in
Originalsprache - mit beigefügter Übersetzung - unsere Gastautoren,
die Lateinlehrer Ingo Köhne und Peter Zimmermann, dagegen unser
Redakteur Bernhard Hänel.
PRO
Magnum periculum INGO KÖHNE (BONN) UND PETER ZIMMERMANN (KÖLN) Quo
vadis, humanitas? Magnum periculum matri linguarum instare, tristem
pernicies studiis doctrinarum impendere, mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse Stuttgart (ots) - Die Opposition mag plausible Detailkritik an der
erleichterten Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse üben.
Dennoch ist die seit einem Jahr geltende Neuregelung ein Schritt in
die richtige Richtung. Und zwar nicht allein deshalb, weil dies gut
ausgebildeten, bereits hier lebenden Zuwanderern ermöglicht, auf
eigenen Füßen zu stehen, statt auf Sozialleistungen angewiesen zu
sein. Die neuen Regeln können auch einen überfälligen
Mentalitätswechsel bewirken.
Denn der Fachkräftemangel ist nicht nur mit jenen in mehr...
- Rheinische Post: Keine Lebensgefahr durch Kohlekraftwerke
= Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Deutsche Kohlekraftwerke töten jährlich 3100
Menschen. Mit dieser Behauptung im Gewand einer wissenschaftlichen
Studie schürt die Umweltorganisation Greenpeace Angst bei all jenen,
deren schlechtes Umweltgewissen ohnehin ständig nach Vorboten der
Apokalypse sucht. Der sachliche Hinweis auf die ökologischen Risiken
der Industrie ist notwendig. Aber das Schüren von Todesängsten ist
völlig unangemessen. Allem Öko-Alarmismus zum Trotz steigt die
Lebenserwartung Jahr für Jahr an. Wer vor 130 Jahren geboren wurde,
erlebte mehr...
- Westfalenpost: Westfalenpost über die gesundheitlichen Risiken des Trinkens und Rauchen Hagen (ots) - Statistiken zum Alkohol- und Tabakkonsum in der
Bevölkerung lösen schon längst keine Überraschung mehr aus. Jeder
müsste wissen, dass das Trinken von Bier, Wein, Sekt oder Schnaps und
das Rauchen Gesundheitsgefahren mit sich bringen. Und doch werden die
gesellschaftlich akzeptierten Suchtmittel weiter in Massen
konsumiert. Ein Widerspruch in sich. Vor diesem Hintergrund
ist es wichtig, dass die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen in Hamm
gebetsmühlenartig den Finger hebt und die Stimme erhebt. 74 000
Menschen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|