Hagen (ots) - Statistiken zum Alkohol- und Tabakkonsum in der
Bevölkerung lösen schon längst keine Überraschung mehr aus. Jeder
müsste wissen, dass das Trinken von Bier, Wein, Sekt oder Schnaps und
das Rauchen Gesundheitsgefahren mit sich bringen. Und doch werden die
gesellschaftlich akzeptierten Suchtmittel weiter in Massen
konsumiert. Ein Widerspruch in sich.
Vor diesem Hintergrund
ist es wichtig, dass die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen in Hamm
gebetsmühlenartig den Finger hebt und die Stimme erhebt. 74 000
Menschen, die dem "Jahrbuch Sucht" zufolge pro Jahr in Deutschland an
den Folgen von Alkoholkonsum sterben, 120 000 an den Folgen des
Rauchens, sind zu viel. Viel zu viel.
Die westfälischen
Suchtexperten sind beileibe keine Stimmungstöter, die den Menschen
noch nicht einmal das Gläschen in Ehren gönnen. Aber sie wissen, dass
mit Dingen, die alltäglich und damit selbstverständlich werden,
oftmals allzu sorglos umgegangen wird. Dass sie in ihren negativen
Folgen unterschätzt und verharmlost werden - Alkohol und Tabak
gehören dazu.
Es gibt weiter viel zu tun in der
Suchtprävention. Dass manche klamme Kommune bei Beratungsstellen
sparen will, ist ein Skandal.
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