NABU: Begrenzung des CO2-Ausstoßes neuer Autos erfolgt halbherzig
Geschrieben am 24-04-2013 |
Berlin (ots) - Die heutige Abstimmung des federführenden
Umweltausschusses des EU-Parlaments über CO2-Grenzwerte für neue
Autos kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die
Verbrauchsvorgaben für neue Autos sind das wichtigste Klimagesetz der
kommenden fünfzehn Jahre im Verkehrsbereich. Gemessen an den
Notwendigkeiten und den Möglichkeiten sind die Beschlüsse allerdings
halbherzig. Der Kohlendioxid-Ausstoß bleibt auch ab dem Jahr 2020
unnötig hoch - auf Kosten der Umwelt und zur Freude der Ölkonzerne.
Anstatt konsequent in effiziente Motorentechnik zu investieren, wird
Europa weiterhin Milliarden für Ölimporte an die OPEC überweisen."
Der NABU hatte einen CO2-Grenzwert von 80 Gramm je Kilometer ab
2020 gefordert. Mehrere Studien - auch von industrienahen Instituten
- hatten gezeigt, dass dieser Wert technisch erreicht werden kann.
Stattdessen wurde nun ein Grenzwert von 95 Gramm je Kilometer
beschlossen, umgerechnet etwa 3,9 Liter Kraftstoff. Dieser Wert kann
jedoch durch eine komplizierte Anrechnung von Elektroautos weiter
abgeschwächt werden. "Umwelt und Verbraucher profitieren von jedem
Gramm CO2 und von jedem getankten Liter Kraftstoff weniger
gleichermaßen. Es gibt nichts Unsinnigeres, als das Geld an der
Zapfsäule zu lassen, wenn man es gleichzeitig in sparsamere Motoren
stecken kann. Deshalb ist die Brüsseler Entscheidung ein
kurzsichtiger Kompromiss", sagte NABU-Verkehrsexperte Dietmar
Oeliger.
Positiv sei dagegen, dass bereits jetzt ein Langfristziel für das
Jahr 2025 festgeschrieben sei, wenngleich auch nur als Korridor von
68 bis 78 Gramm CO2 je Kilometer. Hier ist nach Ansicht des NABU
entscheidend, dass sich die EU im weiteren Gesetzgebungsprozess an
dem unteren Level orientiert. "78 Gramm je Kilometer als Vorgabe für
Autos, die erst in zwölf Jahren auf den Markt kommen, ist
inakzeptabel, da dieser Wert bereits heute von einigen Fahrzeugen mit
herkömmlicher Technik erreicht wird. An diesem Punkt muss die
Richtlinie dringend nachgebessert werden", so Oeliger.
Pressekontakt:
Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik, Tel. 030-284984-1613, mobil:
0172-9201823
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
460202
weitere Artikel:
- Berliner Zeitung: Zur Neuordnung des Organspendeverfahrens: Berlin (ots) - Die neusten Daten über die Zahlen der Organspender
sprechen eine andere Sprache. Der Vertrauensverlust in der
Bevölkerung ist nach wie vor riesig. Das liegt aber nicht an Hess,
das liegt am Unwillen der schwarz-gelben Koalition, das System
Organspende tatsächlich auf eine demokratisch legitimiert Grundlage
zu stellen. Der neue Stiftungsrat ist nichts als Kosmetik, er ändert
am Grundproblem nichts: Die Akteure beaufsichtigen sich selbst. Es
bleibt absurd, dass in Fragen von Leben und Tod eine privatrechtlich
organisierte mehr...
- Frankfurter Rundschau: Zum Karlsruher Urteil zur Anti-Terror-Datei: Frankfurt (ots) - Zugleich haben die Verfassungsrichter den
Informationshunger der Behörden klare Grenzen gesetzt. Weniger
Betroffene, mehr Transparenz und vor allem ein höheres Maß an
Datenschutz lauten die ebenso richtigen wie wichtigen Forderungen aus
Karlsruhe an die Datei. Und ja, es ist ärgerlich, dass die Richter
den Gesetzgeber immer wieder an solche Selbstverständlichkeiten
erinnern muss. Die politische Klugheit der Verfassungsrichter zeigt
sich darin, dass sie es einer neuen Regierung aufgeben, das Gesetz
anzupassen. Denn mehr...
- Mayer: Informationsaustausch ausdrücklich erwünscht Berlin (ots) - Heute hat das Bundesverfassungsgericht die
Anti-Terror-Datei für grundlegend verfassungskonform erklärt. Dazu
erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe
im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
"Das Bundesverfassungsgericht hat mit seiner Entscheidung deutlich
gemacht, dass gerade der Informationsaustausch zwischen den einzelnen
Sicherheitsbehörden für die Abwehr terroristischer Anschläge in
Deutschland von elementarer Bedeutung ist. Der Eingriff in das Recht
auf informationelle Selbstbestimmung mehr...
- Heil/Tauber: Netzneutralität gewährleisten Berlin (ots) - Die Telekom hat angekündigt, auch im Festnetz
Bandbreiten zu beschränken. Dazu erklären die
Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Mechthild Heil, und der Vorsitzende der Projektgruppe Netzneutralität
in der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft, Peter
Tauber:
"Wir begrüßen, dass die Bundesnetzagentur als zuständige
Regulierungsbehörde prüft, ob die neuen Tarife der Telekom gegen das
im Telekommunikationsgesetz verankerte Prinzip der Netzneutralität
verstoßen. Sie hat dafür mehr...
- "DER STANDARD"-Kommentar: "Der Sparzwang gilt nicht für alle"
von Eric Frey Der beste Weg aus der Eurokrise wäre mehr Wachstum in
Deutschland & Co - Ausgabe vom 25.4.2013
Wien (ots) - Man könnte meinen, das Spardiktat der vergangenen
Jahre wäre ein einziger Irrtum gewesen, der nun schnellstens
korrigiert werden müsste. Die negativen Folgen der Budgetkürzungen
erweisen sich nicht nur in Südeuropa als schlimmer als gedacht. In
der ökonomischen Studie von Kenneth Rogoff und Carmen Reinhardt über
die Auswirkungen von Staatsschulden auf das Wachstum, die von
Verfechtern des raschen Schuldenabbaus stets zitiert mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|