Mitteldeutsche Zeitung: Deutsche Geschichte
Ostbeauftragter Bergner fordert rückhaltlose Aufklärung über Arzneitests westdeutscher Firmen in der DDR
Geschrieben am 13-05-2013 |
Halle (ots) - Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christoph
Bergner (CDU), will die Arzneimitteltests in der DDR rückhaltlos
aufgeklärt wissen und schließt auch strafrechtliche Konsequenzen
nicht aus. "Die vorliegenden Fakten müssen rückhaltlos untersucht und
die Hintergründe aufgeklärt werden", sagte er der in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Es wäre
ein schwerer Skandal, wenn tausende DDR-Bürger - vermutlich sogar
unter Verletzung von Rechtsvorschriften der DDR - zu billigen und
wohlfeilen Versuchskaninchen gemacht worden wären." Ihn erschütterten
besonders die Hinweise auf die offenbar konspirativen Verhandlungen
zwischen DDR-Funktionären und Konzernmanagern. Das klinge sehr nach
vorsätzlicher Missachtung medizinethischer Grundsätze unter Umgehung
von zuständigen Kontrollbehörden. Hier wären beide Seiten zu
beschuldigen. Wenn über Entschädigung gesprochen werde, dann über
"Entschädigung vor allem durch die Profiteure der Aktionen. Das muss
aufgeklärt werden", betonte der CDU-Politiker. Bergner fügte hinzu:
"Vergehen, wie sie hier berichtet werden, verlangen eigentlich nach
strafrechtlicher Aufarbeitung. Nach heutigen Standards wären die
berichteten Handlungen sicher kriminell."
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
463327
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Jahn: SED-Aufarbeitung Gesamtdeutsche Aufgabe Köln (ots) - Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen,
Roland Jahn, hat angesichts der jüngsten Berichte über
Arzneimitteltests westlicher Pharma-Konzerne in der DDR betont, dass
die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit eine gesamtdeutsche Aufgabe
sei. "Die Stasi hat ausführlich dokumentiert, wie dieser Handel
vonstatten ging", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Montag-Ausgabe). "Sie war dafür zuständig, die devisenträchtigen
Deals abzusichern und vor störenden Einflüssen zu bewahren. Sie hatte
überall, auch hier, die Finger mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Tochter von Mordopfer Ismail Yasar fordert Höchststrafe Köln (ots) - Dilek Özcan, die Tochter des vom
Nationalsozialistischen Untergrund 2006 in Nürnberg ermordeten Ismail
Yasar, wünscht sich, dass Beate Zschäpe zu einer lebenslänglichen
Freiheitsstrafe verurteilt wird. "Ich wünsche mir, dass Frau Zschäpe
redet und die Wahrheit sagt", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Montag-Ausgabe). "Ich möchte wissen, warum ausgerechnet mein Vater
getötet wurde. Ich glaube aber nicht, dass sie reden wird." Die
32-jährige Mutter von drei Kindern, die in Herne lebt, fügte mit
Blick auf die Hauptangeklagte mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Parteien kassieren so viel Geld wie nie zuvor Saarbrücken (ots) - Die Parteien werden im Bundestagswahljahr so
viel Geld wie nie zuvor vom Staat erhalten. Wie die "Saarbrücker
Zeitung" (Montag) berichtet, sollen über 154 Millionen Euro in die
Kassen von CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke und anderer Parteien fließen.
Das geht laut Zeitung aus einer Unterrichtung von Bundestagspräsident
Norbert Lammert (CDU) an den Deutschen Bundestag hervor.
Demnach erhöht sich die staatliche Teilfinanzierung im Vergleich
zum Vorjahr um fast vier Millionen Euro. Hintergrund ist eine
automatische mehr...
- Aktionsschiff "Beluga" wird Mahnmal in Gorleben /
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit Schiff gegen Endlagerpolitik Hamburg / Gorleben (ots) - Mit der Errichtung des
Greenpeace-Schiffes Beluga als Mahnmal vor dem Salzstock Gorleben
protestieren rund 30 Greenpeace-Aktivisten seit heute Morgen gegen
die verfehlte Endlagerpolitik der Bundesregierung. Für ihre letzte
Reise wurde das rund 24 Meter lange und über 30 Tonnen schwere Schiff
zerlegt und mit einem LKW-Konvoi ins Wendland transportiert, wo die
Teile derzeit wieder zusammen gesetzt werden. "Gorleben darf keine
zweite Asse werden", sagt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler.
Greenpeace fordert, mehr...
- Letzte Chance, die Pharmareform in dieser Legislatur zu korrigieren! Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Bundestags-Anhörung zu den
gesetzlichen Änderungen im Arzneimittelgesetz (AMG) und im
Sozialgesetzbuch V fordert der Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie (BPI) die Gewährleistung eines ausreichenden
Rechtsschutzes. Eine das Verfahren nicht verzögernde Klage müsse nach
dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über den
Zusatznutzen möglich sein - unabhängig davon, wann ein Wirkstoff
bewertet werde. Geht es nach dem Gesetzgeber, dann sollen mögliche
Klagen der vom Bestandsmarktaufruf mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|