Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
OWL kontert Ruhrgebiets-Offensive
Klare Kante
HUBERTUS GÄRTNER
Geschrieben am 13-05-2013 |
Bielefeld (ots) - Kommunen sind heute gut beraten, wenn sie keine
Kirchturmpolitik mehr betreiben und ihre Zusammenarbeit verbessern.
Was für kleine Gemeinden gilt, ist auch für Metropolen sinnvoll. So
gesehen ist es verständlich und sogar zu begrüßen, wenn sich die
großen Städte des Ruhrgebiets sukzessive besser vernetzen. Doch das
allein reicht ihnen nicht. Sie beanspruchen über ihren
Regionalverband Ruhr (RVR) Sonderrechte - und sie wollen vor allem
auch mehr Geld. Es verwundert nicht, dass diese Begehrlichkeiten
nicht überall auf Gegenliebe stoßen. Einstimmig hat OWL den "Ruhris"
nun das Stoppschild präsentiert. Der Detmolder Regionalrat
verabschiedete keine wachsweiche Erklärung, sondern er zeigte eine
erfreuliche "klare Kante". Andere ländliche Regionen in NRW werden
hoffentlich diesem Beispiel folgen. Sollten die Begehrlichkeiten des
RVR von Erfolg gekrönt sein, würde dieses Bundesland seine bisherige
Statik verlieren. Es käme zu noch stärkeren Ungleichgewichten
zwischen Stadt und Land. Bewährte Verwaltungsstrukturen würden
hinfällig. Auch der Düsseldorfer Landtag würde geschwächt. Im Landtag
ist das Ruhrgebiet aber mit Abgeordneten aus allen Parteien stark
vertreten. Ein veritabler Machtkampf um mehr Rechte für den RVR steht
uns also noch bevor.
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Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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