(Registrieren)

WAZ: Die Heimat ist hier. Kommentar von Matthias Korfmann

Geschrieben am 20-05-2013

Essen (ots) - Sehr kontrovers, sehr energisch, sehr gefühlsbeladen
sind die Reaktionen auf unsere Berichte über die türkische
Schulbuchreihe. Es lohnt sich, weiter darüber zu reden und zu
streiten. Denn es geht um viel mehr als um Schulbücher. Es geht im
Kern um die Frage, welchen Kulturen und welchem Land sich NRW-Bürger
mit türkischen Wurzeln zugehörig fühlen (sollen). Die Regierung in
Ankara wünscht sie sich so: Sie sollen weiter türkisch sprechen,
türkisch denken, Türken sein. Atatürk ist der Maßstab, nicht Adenauer
oder Brandt. Erdogan streichelt gern die Seele der Türkischstämmigen
in Deutschland. Er kann das auch so gut, weil diese Seele hier nie
gestreichelt wurde. Wer sich willkommen fühlt, träumt nicht ständig
von der Türkei. Wir in NRW können kein Interesse daran haben, dass
Schüler hier zum "Türkentum" erzogen werden. Diese Kinder sind in
Dortmund, Unna, Duisburg zu Hause. Der unkritische Nationalstolz, den
die türkische Regierung streut, hilft ihnen nicht. Der Türkei
übrigens auch nicht.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

464759

weitere Artikel:
  • WAZ: De Maizières Pechsträhne. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Die Fehlertoleranz ist in der Politik nie groß. Das hat Thomas de Maizière jetzt begriffen - in der Drohnen-Debatte. Fakt ist: Die Entwicklung der "Euro Hawk" hat eine halbe Milliarde Euro gekostet. Ein Flop. Und gerade im Wahlkampf geht es darum, ob der Verteidigungsminister versagt hat. De Maizière ist gefragt, weil er sich noch 2011/12 Gelder bewilligen ließ. Da wäre eine "Gewinnwarnung" im Haushaltsausschuss besser gewesen. Es fehlt eine Fehlerkultur. Die Debatte passt zur Pechsträhne der letzten Monate. Es gab mehr...

  • WAZ: Oettingers Mahnung. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Die USA setzen auf Fracking - mit Erfolg. Das umstrittene Verfahren zur Erdgasförderung beschert Amerika bereits sinkende Gas- und Strompreise. Trotzdem stellen die USA nur sehr bedingt ein Vorbild für Deutschland dar - die Gasvorkommen hierzulande sind vergleichsweise überschaubar, das Land ist zudem weitaus dichter bevölkert. Trotzdem hat EU-Kommissar Oettinger recht, wenn er vor einer vorschnellen und generellen Absage an die Fracking-Methode in Europa warnt. Die Technologie ist längst nicht ausgereizt. Für die heimische mehr...

  • WAZ: Ohne Brötchen am Pfingstmontag. Kommentar von Gerd Heidecke Essen (ots) - Zwischen Muttertag und Pfingsten ist in NRW das neue Ladenöffnungsgesetz eher schüchtern in Kraft getreten, und mancher hat sich am Sonntag über offene Türen beim Floristen oder beim Bäcker um die Ecke gewundert. Jetzt ist es auch kein Wunder mehr, wenn es am ersten Weihnachtsfeiertag und Ostersonntag nach frischen Blumen und warmen Brötchen duftet. Am zweiten Feiertag bleiben wie Pfingstmontag die Gitter jetzt aber unten, obwohl die Bäcker dies gerne gebacken bekommen hätten. Samstags klingelt die Kasse nur noch bis 22 mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Höchste Zeit / Kommentar zum neuen Sorgerecht Mainz (ots) - Nach jahrelangem juristischen Tauziehen wurde es höchste Zeit für die Stärkung lediger Väter beim Sorgerecht für ihre Kinder. Die bisherige Rechtsprechung hat unverheiratete Väter, die nach einer Trennung von der Mutter nicht nur die finanzielle Verantwortung für ihre Kinder übernehmen, sondern sich selbstverständlich auch an Betreuung und Erziehung beteiligen wollten, unverhältnismäßig benachteiligt. Sie mussten zwar zahlen, aber wenn die Mutter nicht wollte, hatten sie kaum eine Chance, an der Fürsorge für ihre Kinder mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Zum Jubiläum der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Cottbus (ots) - Als die Grünen im März ihren 30. Geburtstag als Bundestagsfraktion feierten, wirkten sie wie eine Partei, die auf dem Gipfel ihrer Möglichkeiten steht. Beim 150. Geburtstag der SPD an diesem Donnerstag wird kaum jemand diese Assoziation haben. Die Mitgliederzahl der deutschen Sozialdemokratie hat sich seit den glorreichen 1970er-Jahren halbiert, der Stimmenanteil auch. In den Ländern gelingt zwar dank der Koalitionen mit den Grünen - in einem Fall allerdings nur als Juniorpartner - noch die Machteroberung, im Bund mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht