(Registrieren)

Westfalenpost: Absturz einer Drohne Von Stefan Hans Kläsener

Geschrieben am 20-05-2013

Hagen (ots) - Wer die bislang nahezu makellose Arbeitsbilanz des
Politikers Thomas de Maizière betrachtet, staunt über den
Totalschaden des Rüstungsprojekts Euro Hawk. Soll ausgerechnet dieser
penible Sachwalter der Bundeswehr schlampig gearbeitet und Warnungen
übersehen oder gar vertuscht haben, die das unbemannte Kriegsgerät zu
einem Millionengrab machen?

Es schließen sich noch mehr Fragen an: Da es sich um ein
europäisches Rüstungsprojekt handelt, ist der Kreis der Beteiligten
nicht nur auf der Bonner Hardthöhe zu suchen. Hat denn niemand etwas
merken wollen?

Die Bundeswehr benutzt längst Drohnen zu Aufklärungsflügen. Sie
hat jahrzehntelange Erfahrung mit dem Einsatz in Kriegsgebieten. Die
ethische Debatte, ob Waffeneinsätze mit solchen Fluggeräten
vertretbar sind, folgt der Praxis ebenfalls mit einer eigentümlichen
Zeitverzögerung.

Und angesichts der millionenschweren Rüstungsaufträge muss die
Frage erlaubt sein, ob es möglicherweise wirtschaftliche Interessen
sind, die das Aus für das Rüstungsprojekt mit den Amerikanern
besiegelten, während zugleich noch mit den Israelis verhandelt wird
oder eine eigene Entwicklung in europäischer Initiative erwogen
wurde.

De Maizière kann mit den Antworten nicht mehr länger warten. Sonst
endet die Debatte, wie es Drohnen im biologischen Leben ergeht: mit
dem politischen Tod.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

464769

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Künftig bitte ohne moralische Überheblichkeit Von Harald Ries Hagen (ots) - Niemand wirft Daniel Cohn-Bendit vor, er habe sich während seiner Zeit als Kindergärtner im Frankfurt der frühen 70er Jahre an Schutzbefohlenen vergangen. Wenn er seine 1975 veröffentlichten Sätze über sexuelle Kontakte mit kleinen Kindern heute als Phantasie und Provokation bezeichnet, klingt das glaubwürdig. Aber es entschuldigt die Entgleisung nicht. Und die Rechtfertigung, dass Tabubrüche dem Kampf gegen die Repression dienten, dass es eine andere Zeit gewesen sei, die man als Unbeteiligter schwer verstehen mehr...

  • Rheinische Post: Euro-Cent muss bleiben = Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Man sollte meinen, angesichts von Schuldenkrise und Europamüdigkeit hätte die EU-Kommission andere Probleme als sich um die Abschaffung der Ein- oder Zwei-Cent-Münzen zu kümmern. Ihr neuer Vorschlag, die Währung erst bei Fünf-Cent-Münzen zu starten, zeugt einmal mehr von Bürgerferne. Das Verbot der Glühbirne und die Gurkenkrümmung lassen grüßen. Eine Währung, die auf die kleinste Einheit verzichtet, ist eine unvollständige Währung. Es ist, als würde man auf der Zahlengerade einfach einige Zahlen weglassen und noch mehr...

  • Rheinische Post: Teurer Drohnen-Skandal = Von Helmut Michelis Düsseldorf (ots) - Als "Meilenstein in der Luftaufklärung" hat die Bundeswehr die Drohne "Euro Hawk" anlässlich ihrer ersten Landung in Deutschland vor zwei Jahren gefeiert. Dieser Höhenflug endete abrupt - als vielleicht sogar teuerster Rüstungsflop der deutschen Geschichte. Und immer neue haarsträubende Details werden bekannt, zum Beispiel, dass die erste Drohne bei ihrer Überführung aus den USA zeitweise außer Kontrolle geriet. Es ist nachvollziehbar, dass Verteidigungsminister de Maizière als politisch Verantwortlicher nun immer mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien Bielefeld (ots) - Die Entsendung russischer Kriegsschiffe ins Mittelmeer und die Lieferung technisch ausgereifter Raketen an Damaskus haben eine diplomatische Lösung für Syrien in weite Ferne rücken lassen. Moskau ermuntert seinen Schützling Bashar al-Assad, an seinem unnachgiebigen Kurs festzuhalten. Prompt wies dieser in einem Interview jeden Versuch der »äußeren Einmischung« zurück. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die für Juni angestrebte Syrien-Konferenz in Genf nun gar nicht erst stattfindet. Dies ist ein Rückschlag für mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu WhatsApp Bielefeld (ots) - WhatsApp erlebt einen Höhenflug. Wer sich anschaut, wie junge Menschen miteinander kommunizieren, den wird das nicht wundern. Ganze Schulklassen tauschen sich in Gruppen-Chats aus. Entsprechend rangiert der Dienst seit geraumer Zeit ganz oben auf der Liste der beliebtesten Apps in Deutschland. Die SMS ist dagegen ein Auslaufmodell, und ob sich Mobilfunkanbieter wie die Deutsche Telekom mit ihren SMS-Nachfolgeprodukten durchsetzen werden, erscheint fraglich. Immerhin tummeln sich einige Giganten auf dem Markt der Nachrichtendienste. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht