EU-Energiebinnenmarkt / Erneuerbare Energien benötigen verbindliches Ausbauziel auf EU-Ebene
Geschrieben am 21-05-2013 |
Brüssel (ots) - Das Plenum des Europäischen Parlaments hat heute
über den Bericht "Herausforderungen und Chancen für erneuerbare
Energieträger auf dem europäischen Energiebinnenmarkt" abgestimmt.
Der geltende politische Rahmen für die erneuerbaren Energien auf
Ebene der EU endet 2020. Vor diesem Hintergrund werden derzeit die
ersten Eckpunkte für ein Nachfolgeabkommen gesetzt. "Der Ausbau der
erneuerbaren Energien benötigt langfristig stabile und klare
Investitionsbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene. Der
Bericht benennt die bestehenden Herausforderungen klar und setzt die
richtigen Akzente. Insbesondere begrüßen wir die Forderung des
Europäischen Parlaments nach einem EU-weit verbindlichen Ziel",
kommentiert Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes
kommunaler Unternehmen (VKU), das Ergebnis.
"Für den Ausbau der erneuerbaren Energien muss auf Ebene der EU
auch nach 2020 ein verbindliches Ziel gesetzt werden. Das muss
stärker als bisher mit den übrigen klima- und energiepolitischen
Zielsetzungen interagieren", so Reck. Zusätzlich könne es sinnvoll
sein, die Förderung der erneuerbaren Energien stärker an EU-weit
einheitlichen Leitlinien zu orientieren.
Um den Ausbau der erneuerbaren Energien im Hinblick auf diese
Zielvorgaben steuern und koordinieren zu können, empfiehlt der VKU,
dass die Förderung für die erneuerbare Stromerzeugung künftig im
Rahmen von Ausschreibungen vergeben wird, die im Einklang mit den
Ausbauzielen durchgeführt werden (Ausschreibungsmodell). Die
Förderung muss dabei das Ziel verfolgen, die Marktreife
voranzutreiben. Reck: "Auch in Zukunft sollte es den Mitgliedstaaten
möglich sein, besondere Förderregelungen zu treffen, die lokale und
regionale Ressourcen verfügbar machen können." Der VKU teilt die
Skepsis des Europäischen Parlaments gegenüber Quotenmodellen und
appelliert an die EU-Kommission, diesen Ansatz nicht
weiterzuverfolgen. Quotenmodelle geben Investoren keine ausreichende
Planungssicherheit und gefährden damit die Fortsetzung des Ausbaus
der erneuerbaren Energien.
Der VKU macht auch darauf aufmerksam, dass die mit dem Ausbau der
erneuerbaren Energien verbundene Dezentralisierung insbesondere die
Betreiber der Verteilnetze vor enorme Herausforderungen stellt. "Die
kommunalen Unternehmen begrüßen das klare Bekenntnis des Europäischen
Parlaments zum Ausbau der Verteilnetze. Es müssen im Sinne der
Versorgungssicherheit endlich Rahmenbedingungen geschaffen werden,
die den Ausbau der Energieinfrastruktur anreizen statt bremsen. Ohne
den Ausbau der Verteilnetze macht der weitere Ausbau der erneuerbaren
Energien keinen Sinn", so Reck.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
Pressekontakt:
Pressesprecher: Carsten Wagner
Fon: +49 30 58580-220
Mobil: +49 170 8580-220
Fax: +49 30 58580-107
carsten.wagner@vku.de
Stv. Pressesprecher: Beatrice Kolp
Fon: +49 30 58580-225
Mobil: +49 170 8580-225
Fax: +49 30 58580-107
kolp@vku.de
Pressesprecher: Stefan Luig
Fon: +49 30 58580-226
Mobil: +49 170 8580-226
Fax: +49 30 58580-107
luig@vku.de
Stv. Pressesprecherin: Elisabeth Mader
Fon: +49 30 58580-227
Mobil: +49 170 8580-227
Fax: +49 30 58580-107
mader@vku.de
Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
464902
weitere Artikel:
- Paul Schäfer: De Maiziere zwischen Inkompetenz und Vertuschung Berlin (ots) - "Die Geschichte des Drohnenprojekts Euro Hawk ist
eine Geschichte der Inkompetenz und Vertuschung", kommentiert Paul
Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE,
das Scheitern des Euro Hawk-Projektes. Schäfer weiter:
"Im Bundesverteidigungsministerium weiß offenbar die reche Hand
nicht, was die linke tut. Hinzu kommt eine bedenkliche
Kuschelkursneigung gegenüber der Rüstungsindustrie, ein gestörtes
Verhältnis zur Transparenz und eine blauäugige
Wird-schon-gutgehen-Mentalität, die auch bei mehr...
- VKU zur Sitzung des Europäischen Rates / "Wir brauchen in Europa eine gemeinsame Energiepolitik" Berlin (ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt
ausdrücklich, dass sich der Europäische Rat in seiner morgigen
Sitzung insbesondere mit energiepolitischen Themen befasst. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Vollendung des Energiebinnenmarktes, die
Notwendigkeit verstärkter Investitionen in eine moderne
Energieinfrastruktur und die Energiepreise. VKU-Hauptgeschäftsführer
Hans-Joachim Reck: "Der Umbau des Energiesektors ist eine europäische
Herausforderung. Gerade vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und
Finanzkrise in einigen mehr...
- Neues Geheimdokument zur NSU: Behörden und Politik wussten seit 2000 vom rechten Terrortrio / "Report Mainz", heute, 21. Mai 2013, 21.55 Uhr im Ersten Mainz (ots) - "Report Mainz" ist ein amtlich geheim gehaltenes
Dokument über das Zwickauer Terrortrio zugespielt worden. Dieses
Dokument, welches bis heute nur in sogenannten Geheimschutzstellen
der Parlamente eingesehen und nicht kopiert werden darf, enthüllt,
dass das Neonazi-Trio bereits im Jahre 2000 von Verfassungsschützern
als Terrorgruppe eingestuft worden ist. In dem Dokument vom
28.04.2000 heißt es: "Das Vorgehen der Gruppe (gemeint ist das
Neonazi-Trio) ähnelt der Strategie terroristischer Gruppen, die durch
Arbeitsteilung mehr...
- Berliner Zeitung: zum deutsch-spanischen Anwerbeabkommen: Berlin (ots) - Heute ist eine Reise von Spanien nach Deutschland
keine halbe Weltreise mehr, und im Fernsehen hat man alles schon
einmal gesehen. Aber der Wechsel in ein anderes Land kann dennoch
schwer fallen - auch die Arbeitgeber können da helfen,
Schwierigkeiten abzufedern. Statt Gesundheitschecks gibt es nun vor
allem die Frage nach Sprachkenntnissen. Hilfe statt Misstrauen,
Eingliederung statt zoo-ähnliches Bestaunen ist angesagt. Nur
Begriffe austauschen, das reicht nicht.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion mehr...
- Frankfurter Rundschau: Zum Jubiläum der SPD: Frankfurt (ots) - Dass die SPD von diesen massiven Fehlleistungen
kaum profitiert, kann nicht nur an der populären CDU-Bundeskanzlerin
liegen. Manchmal erweist sich eine große Geschichte auch als Last. So
hat die SPD bis an die Grenze der Selbstverleugnung zehn Jahre lang
mit ihren eigenen Arbeitsmarkt- und Rentenreformen gehadert. Statt
pragmatisch jene Entwicklungen - wie die Ausweitung der Leiharbeit
zulasten der regulären Beschäftigung - zu korrigieren, die bei der
Verabschiedung der Gesetze nicht vorhergesehen wurden und an jenen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|