Neue OZ: Kommentar zu Rüstung / Bundesregierung
Geschrieben am 22-05-2013 |
Osnabrück (ots) - Eine Farce
Offiziell liefert die badenwürttembergische Waffenschmiede Heckler
& Koch ihre G-36-Sturmgewehre weder nach Libyen noch nach Georgien
noch nach Mexiko. Dennoch tauchten Gewehre dieses Typs dort in
Unruhegebieten auf. Offiziell verbieten die laut Bundesregierung
besonders strengen deutschen Exportbeschränkungen Waffenlieferungen
in Länder, die es mit den Menschenrechten nicht allzu genau nehmen.
Dennoch soll das autokratisch regierte Saudi-Arabien deutsche Panzer
erhalten, es darf übrigens auch das G 36 in Lizenz fertigen.
Mit seiner laxen Exportpraxis macht Deutschland sein Dringen auf
ein verbindliches internationales Waffenhandelsabkommen zur Farce.
Die Bundesregierung verlangt von Lizenznehmern wie Saudi-Arabien eine
"Endverbleibserklärung". Diese soll verhindern, dass die Käufer
Waffen an Dritte weitergeben. Doch die Praxis sieht anders aus. Das
ebenfalls im Ausland in Lizenz hergestellte Vorgängermodell des G 36
kam in vielen Bürgerkriegsgemetzeln zum Einsatz. Das zeigt: Hier wird
eine von knallharten wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen
geleitete Exportpolitik vertuscht.
Sicher, kein Vergleich mit Russland, das fleißig Raketen nach
Syrien verkauft. Doch wenn die Bundesregierung nun das Hohelied von
strengen weltweiten Exportbeschränkungen singt und von Russland
Zurückhaltung in Syrien fordert, darf sie sich nicht wundern, wenn
sie ignoriert wird.
Christian Schaudwet
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
465247
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Gipfel Osnabrück (ots) - Höchste Zeit
Endlich einmal ein Thema, das positive Reaktionen erwarten lässt.
Hatten die Staats- und Regierungschefs der EU in der jüngeren
Vergangenheit vor allem über Spar- und Reformprogramme beraten, so
ging es dieses Mal um ein Vorhaben, das breite Unterstützung hat: die
Jagd auf Steuerhinterzieher und -betrüger. Geschätzt eine Billion
Euro entgehen den EU-Staaten jedes Jahr durch Steuervermeidung. Es
ist höchste Zeit, dass sich dies ändert. Es kann nicht sein, dass die
Masse der Bürger zur Kasse gebeten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Innenministerkonferenz Osnabrück (ots) - Wie eine leiernde Schallplatte
Bessere Kontrolle, mehr Transparenz, größere Verlässlichkeit: Die
Forderungen mit Blick auf den Einsatz von V-Leuten nach dem
NSU-Debakel klingen leider schon fast wie eine hängen gebliebene
Schallplatte. Die Innenminister sollten auf ihrer Konferenz endlich
etwas weniger reden, und dafür deutlich mehr handeln. Das
Zuständigkeitswirrwarr zwischen Bund und Ländern? Längst bekannt. Der
mangelnde Informationsaustausch? Mehrfach kritisiert. Einheitliche
Standards für die V-Leute? Immer mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Iran Osnabrück (ots) - Rechnung ohne den Wirt?
Falls jemand vergessen haben sollte, wer im Iran die Macht hat, in
diesen Tagen wird er daran erinnert: Es ist der Oberste
Rechtsgelehrte Ajatollah Ali Chamenei. Der von ihm kontrollierte
Wächterrat disqualifiziert vor der Präsidentschaftswahl im Juni
ausgerechnet die beiden aussichtsreichsten Kandidaten, Akbar Haschemi
Rafsandschani und Esfandiar Rahim Maschaei. Der Grund liegt auf der
Hand: Nur sie wären imstande, dem Revolutionsführer gefährlich zu
werden und den Einfluss des schiitischen mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum EU-Gipfel: Eine Stimme von Hanna Vauchelle Regensburg (ots) - Und sie bewegt sich doch: Wer bisher glaubte,
die EU sei nicht dazu fähig, die eigenen Steuerparadiese
auszutrocknen, wurde gestern eines Besseren belehrt. Trotz der
üblichen Streitereien rafften sich die Mitgliedsstaaten zu einem
Kompromiss auf. Dessen Inhalt: Das Bankgeheimnis für EU-Ausländer
wird auf lange Sicht fallen. Auch wenn dies langsamer vonstatten
geht, als es die aktuelle Lage erfordert, so geht von dem Gipfel
dennoch ein positives Signal aus. Rechtzeitig zum G8-Treffen in
Nordirland spricht die EU mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum Jubiläum der SPD: Glück auf, Genossen! von Stefan Stark Regensburg (ots) - Die SPD kann eine glorreiche Vergangenheit
feiern. Doch immer wieder setzt sich die Partei selbst schwer zu.
Was für ein eindrucksvolles Jubiläum! In einer Zeit, in der neue
Parteien so schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit versinken, wie
sie vorher hochgejubelt wurden, feiert die SPD ihr 150-jähriges
Bestehen. Die Partei blickt zurück auf eineinhalb Jahrhunderte, in
denen sie Zeitgeschichte schrieb. Und sie brachte Politiker hervor,
die für ihren Kurs geliebt und bewundert - aber auch gehasst wurden.
Die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|