Wurden Millionen Verbraucher vorsätzlich getäuscht?
Geschrieben am 26-05-2013 |
Hamburg (ots) - Die anhaltende Diskussion über Care-Energy und
EEG-Umlage, hatte das Unternehmen dazu veranlasst sich nochmals
ausführlich mit der EEG-Umlage zu beschäftigen und die
Voraussetzungen zu prüfen. Das Ergebnis, liest sich interessant.
Die EEG-Umlage stellt eine privatrechtliche Abgabe dar!
Aus der Begründung des OLG Hamm geht hervor, dass die EEG-Umlage
keine öffentliche Abgabe darstellt, da sie nicht an den Staat,
sondern vielmehr an die Übertragungsnetzbetreiber zu zahlen ist.
Damit ist die Umlage Teil eines privatrechtlichen Vertrages zwischen
Stromversorger und Letztverbraucher. Zwar stellt die Förderung
erneuerbarer Energien eine öffentliche Aufgabe dar, ist jedoch
unabhängig von der vertraglich vereinbarten Abgabepflicht gegenüber
Versorgungsunternehmen zu sehen.
Schließlich seien Stromversorgungsunternehmen gesetzlich NICHT
dazu verpflichtet, die Umlage andie Letztverbraucher weiterzugeben -
so das OLG Hamm.
Die Prüfung einer Vielzahl von AGB der verschiedensten
Stromanbieter hat ergeben, dass die EEG-Umlage jedoch als gesetzliche
oder hoheitliche Abgabe definiert oder assoziiert wird.
Das ist falsch!
Die EEG-Umlage ist eine privatrechtliche Umlage, muss zwischen
Letztverbraucher und Elektrizitätsunternehmen klar vertraglich
definiert sein. Fehlt die Vereinbarung, muss der Kunde die EEG-Umlage
nicht bezahlen.
Das EEG regelt ausschließlich den Belastungsausgleich zwischen
Elektrizitätsversorgungsunternehmen und Übertragungsnetzbetrieben,
nicht jedoch die Weiterverrechnung dieser Kosten an den
Letztverbraucher.
Anders ausgedrückt, muss das Elektrizitätsversorgungsunternehmen
diese EEG-Umlage NICHT an den Letztverbraucher verrechnen, es handelt
sich um eine KANN Bestimmung, die in jedem Fall eine vertragliche
Vereinbarung voraussetzt.
Bei Änderung der EEG-Umlage ist aus diesem Grund ein
Sonderkündigungsrecht zulässig, da die EEG-Umlage eben keine
gesetzliche Steuer oder Abgabe darstellt.
Anbieter verweigern Sonderkündigungsrecht
So kam der Branche die Erhöhung der EEG-Umlage alsvermeintlicher
Verteuerungsgrund gerade recht. Zum einen dient sie als "Sündenbock",
wie Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher meint. Damit könne
der Unmut der Kunden auf den Staat und den Ökostrom gelenkt werden.
Zum anderen erfüllt der Verweis auf die EEG-Umlage aber aucheinen
ganz praktischen Zweck: In vielen Fällen hebelt sie das
Sonderkündigungsrecht aus, das Kunden bei Preiserhöhungen
normalerweise zusteht. Bei allen Haushalten, die nicht mehr mit dem
alten gesetzlichen Grundversorgungstarif beliefert werden, greifen
nämlich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der neuen Verträge; das
trifft auf rund 60 Prozent der Kunden zu. "In diesen Verträgen haben
viele Anbieter das Sonderkündigungsrecht eingeschränkt", sagt Fabian
Fehrenbach von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Häufig gelte
es beispielsweise nicht bei einer Erhöhung staatlicher Abgaben.
Vergessen wurde jedoch bei dieser Ausführung, dass die EEG-Umlage
keine staatliche Abgabe ist.
In den von Care-Energy geprüften Fällen, lag vertraglich keine
Vereinbarung zur Weiterverrechnung diese EEG-Umlage an die
Letztverbraucher vor, sondern ein lapidarer Passus, als ob es sich
bei der EEG-Umlage um eine gesetzliche oder hoheitliche Abgabe
handelt würde.
"Unserer Ansicht war somit die Weiterverrechnung der EEG-Umlage an
den Letztverbraucher, als auch die Beschneidung der Verbraucherrechte
bei Sonderkündigung, aber auch die intransparente oder nicht
definierte Höhe der EEG-Umlage - da nicht vertraglich geregelt -
illegal und zum Nachteil der Verbraucher", so Martin Richard Kristek
CEO Care-Energy.
Stromkunden müssen nun prüfen!
Stromkunden werden daher aufgefordert, die AGB ihrer
Stromversorger auf die Bestandteile der vertraglichen Regelung der
EEG-Umlage als Zahlungspflicht, auf vertraglich vereinbarte Höhe und
auf die Zahlungsverpflichtung dieser Privatumlage zu prüfen.
Wird nicht derartiges gefunden, solle man sich sofort an die
Verbraucherzentralen, Verbraucherschutz, Bund der Energieverbraucher,
oder einen Rechtsanwalt wenden.
Ein bloßer Hinweis, dass die EEG-Umlage xy hoch ausfällt, jedoch
nicht in die AGB als Änderung aufgenommen wird, ersetzt die
vertragliche Vereinbarung dieser nicht. Ein einfacher Hinweis, der
nicht als Vertragsänderung ersichtlich war und somit der Verbraucher
nicht auf das Sonderkündigungsrecht hingewiesen wurde, reicht in
solchen Fällen nicht aus.
Finden sich keine derartige schriftliche Vereinbarung, sollder
Verbraucher sofort und schriftlich die Weiterverrechnung der
EEG-Umlage in Ermangelung der vertraglichen Vereinbarung beanstanden
und sowohl die EEG-Umlage für den gesamten Vertragszeitraum, als auch
einen Schadenersatzdurch Versagung des Sonderkündigungsrechtes bei
Preiserhöhung durch die EEG-Umlagenerhöhung verlangen.
Bei Verträgen die durch Vermittler oder Betreiber von
Vergleichsportalen zustande gekommen sind, kann sich der Verbraucher
auch an diesen schadlos halten, denn Vergleichsportale und Vermittler
sind Provisionsempfänger und somit für eine ordentliche Beratung
haftbar. In solchen Fällen würde eine Fehlberatung durch die
Verletzung der Hinweispflicht vorliegen, wofür diese ebenso haftbar
gemacht werden könnten.
Pressekontakt:
Dkfm. Marc März
marc.maerz@care-energy.de
Care-Energy eine Marke der
mk-power Ihr Energiedienstleister GmbH & Co.KG
mk-energy Ihr Energieversorger GmbH & Co.KG
mk-grid Ihr Netzbetrieb GmbH & Co.KG
mk-engineering GmbH & Co KG
neutral commodity clearing GmbH & Co.KG
Energy TV24 GmbH & Co.KG
phG: mk-group Holding GmbH
Vertreten durch den geschäftsführenden Gesellschafter: Martin Richard
Kristek (Geschäftsführer phG)
Kontakt:
Telefon: +49 (0) 40 414 314 858 0
Telefax: +49 (0) 40 414 314 858 9 E-Mail: office@care-energy.de
Post- und Geschäftssitz:
Dessauer Strasse 2-4 20457 Hamburg
Care Energy Shop Spaldingstrasse 85, 20097 Hamburg
Mo-Fr 09:00 bis 18:00 Uhr
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
465791
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: OECD drängt EZB zu noch laxerer Geldpolitik Berlin (ots) - Die Industrieländer-Organisation OECD stellt sich
hinter die lockere Geldpolitik vieler Zentralbanken und drängt auch
die Europäische Zentralbank (EZB), mehr zu tun. Sollte sich die
wirtschaftliche Lage in Europa nicht bessern, "muss auch die EZB
bereit sein, eine noch aktivere Rolle zu spielen", sagte
OECD-Generalsekretär Angel Gurría dem Berliner "Tagesspiegel"
(Montagausgabe).
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel mehr...
- Deutsche Solarhersteller erwarten Unterstützung der Bundesregierung gegen chinesisches Exportdumping Brüssel (ots) - "Auch für China gilt das Handelsrecht. Deutschland
muss eine rote Linie ziehen und Jobvernichtung stoppen."
Die Industrieinitiative EU ProSun, die die Interessen von über 40
Solarherstellern in Europa, darunter die große Mehrheit der deutschen
Solarindustrie, vertritt, fordert die Bundesregierung auf, gegenüber
China Klartext zu sprechen. Nur so könne eine dauerhafte
Partnerschaft aufgebaut werden.
"Deutschland muss wissen, wann es gegenüber China eine rote Linie
zieht", so Milan Nitzschke, Präsident von EU mehr...
- Asien-Geschäft der ALBA Group schreitet voran / ALBA Group und Miracle Group erweitern ihre Zusammenarbeit in China Berlin (ots) - +++ Unterzeichnung im Rahmen des heutigen Treffens
von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem neuen chinesischen
Premierminister Keqiang Li +++ Projekt für Altfahrzeug-Recycling wird
um Recycling von Nichteisen-Metall-Schrotten erweitert +++
Die ALBA Group, eine der weltweit zehn größten Unternehmensgruppen
für Recycling, Umweltdienstleistungen und Rohstoffhandel, hat mit der
Jiangsu Miracle Logistics System Engineering Co. Ltd eine weitere
Zusammenarbeit im Bereich des Recyclings vereinbart. Die
Unterzeichnung erfolgte mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Zinspolitik der EZB Bielefeld (ots) - Es gab eine Zeit, und so lange ist sie gar nicht
her, da galt Sparsamkeit als Tugend. Heute ist Sparsamkeit eine
Dummheit - jedenfalls aus ökonomischer Sicht. Das erste Mal sind
Deutschlands Sparer 1923 grausam bestraft worden. Damals hat die
Hyperinflation die Geldbesitzer fast über Nacht enteignet. Derzeit
werden die Vermögen schleichend und ohne Inflation entwertet - ohne
Aussicht auf baldige Besserung. Am 2. Mai 2013 hat die Europäische
Zentralbank (EZB) alle Finanzexperten, die glaubten, nun könne der
Leitzins mehr...
- Rheinische Post: Chef von NRW-Bankenverband hält eigene Branche
für massiv unterkapitalisiert Düsseldorf (ots) - Die deutschen Banken sollten erheblich mehr
Eigenkapital bilden, als es die neuen Regeln Basel III festlegen. Das
fordert Thomas Lange, Chef der Essener Nationalbank und Chef der
Bankenvereinigung NRW im Gespräch mit der "Rheinischen Post"
(Montagausgabe). Dabei schreckt er auch vor klarer Kritik an seiner
Branche nicht zurück: "Seien wir mal ehrlich: Wir würden keinem
Mittelständler Kredit geben, der mit Eigenkapitalquoten wie unseren
einen Kredit möchte. Und da wir den Mittelständlern nicht mehr
abverlangen können, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|