Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Ärzte
Geschrieben am 26-05-2013 |
Osnabrück (ots) - Mit Blick auf die Wahl
Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery ist im Wahlkampfmodus. Der
kluge Lobbyist für rund 340 000 berufstätige Mediziner blickt vor dem
Deutschen Ärztetag auf die Parteiprogramme, weniger auf die
Koalition. Das ist nachvollziehbar, denn bis zur Bundestagswahl wird
sich gesundheitspolitisch nicht mehr viel ereignen.
Stattdessen widmet sich Montgomery dem Kampf gegen die
Bürgerversicherung. Zwar war dieses seit Jahren von SPD und Grünen
propagierte Modell auf deren Parteitagen im April nur ein Randthema -
doch in der Debatte um soziale Gerechtigkeit könnte es an Bedeutung
gewinnen. Von der Bürgerversicherung und folglich dem Wegfall des
Wettbewerbs zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung
(PKV) wären Mediziner direkt betroffen, zahlt ihnen doch die PKV mehr
Honorar als gesetzliche Kassen.
Aber die Ärzte argumentieren nicht nur mit Eigeninteresse und sind
damit gut beraten. Denn hinter dem schönen Wort Bürgerversicherung
verbirgt sich die Einheitsversicherung. Die gibt es in Schweden und
Großbritannien - mit negativen Folgen: Reiche Patienten suchen
Privatärzte auf. Diese Form der Zwei-Klassen-Medizin ist kein
Vorbild.
Dennoch: Die PKV muss reformiert werden, sie braucht Transparenz
und beständige Tarife. Und was die Ärzte angeht: Solange sie
Patienten gleich gut behandeln, dürfte deren Wunsch nach einem
Systemwechsel klein bleiben.
Christof Haverkamp
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
465839
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CDU / Mindestlohn Osnabrück (ots) - Alles hat seine Grenzen
Angela Merkel kam, sah und scherzte: Das Rednerpult stand ihr zu
weit links, als sie auf der Bundestagung der CDU-Sozialausschüsse
sprach. Soll heißen: Ganz so weit wie die Christlich-Demokratische
Arbeitnehmerschaft will Merkel in der Sozialpolitik dann doch nicht
gehen. Alles hat seine Grenzen, auch die Sozialdemokratisierung der
CDU.
Und so bleibt es unter anderem in Lohnfragen bei höchst
unterschiedlichen parteipolitischen Positionen, die im Wahlkampf noch
eine gravierende Rolle mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Deutschland / China / Li Keqiang Osnabrück (ots) - Im eigenen Interesse
Aus der Ferne wirkt China beunruhigend stark: Es verfügt über ein
Heer billiger Arbeitskräfte, überflutet den Weltmarkt mit Waren,
kauft deutsche Unternehmen auf und geriert sich als politische wie
militärische Großmacht.
Aus der Nähe betrachtet jedoch offenbart der rote Riese Schwächen:
Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, während die Ansprüche
der Bevölkerung steigen. Die gut ausgebildete Mittelklasse ist nicht
mehr bereit, zu Niedrigstlöhnen in den Fabriken zu schuften. Chinas mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Loveparade Osnabrück (ots) - Keine Chance
Die Bilder zusammengepresster Menschenmassen sind wohl vielen vor
Augen, wenn sie an die Loveparade in Duisburg vor fast drei Jahren
denken. 21 Menschen starben, und mehr als 500 wurden verletzt, als
auf dem Partygelände in der damaligen Kulturhauptstadt eine
sogenannte Massenpanik ausbrach. Mit diesem Begriff wird das tödliche
Gedränge auf der engen Rampe oft beschrieben. Wohl unbeabsichtigt
klingt darin mit, dass der fatale Verlauf von der wogenden Masse
selbst mitverursacht worden sein könnte. mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Steuerthemen und ersten Folgen für die Grünen Stuttgart (ots) - Die grünen Steuerpläne stellen alles in den
Schatten, was die SPD fordert. Deswegen redet kaum einer mehr über
die SPD und alle über die Grünen. Allerdings haben die Grünen
verkannt, dass ihre Pläne im eigenen Lager nicht nur Beifall finden.
Die Pläne für eine Vermögensabgabe mögen weniger wehtun. Die
Ankündigung, die Steuern auf höhere Einkommen zu erhöhen, trifft aber
viele, die Grün wählen wollten. Sie trifft auch viele Familien, die
zwar gut verdienen, aber nicht reich sind und sich schon lange nicht
als Profiteure mehr...
- Schwäbische Zeitung: Li weiss den Zwist zu nutzen - Kommentar Ravensburg (ots) - Als der kommunistische Kader Li Keqiang vor 23
Jahren zum ersten Mal Deutschland besuchte, ist er laut einem Bericht
des Spiegels manchen Gesprächspartnern als einer aufgefallen, der
kluge Fragen stellte.
Kurz nach dem Fall der Mauer war er auf Einladung des
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes nach Baden-Württemberg gereist,
berichtet der Pekinger Korrespondent des Nachrichtenmagazins. Wenn
der Mann nun als Regierungschef des wichtigsten Handelspartners der
Deutschen wiederkommt, wird er freundlicher empfangen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|