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Stuttgarter Zeitung: Deutscher Solarhersteller: "China hat unsere Energiewende subventioniert"

Geschrieben am 05-06-2013

Stuttgart (ots) - Die Entscheidung der EU-Kommission, chinesische
Solarmodule mit Strafzöllen zu belegen, stößt auch unter deutschen
Fotovoltaikunternehmen auf heftige Kritik. "Wir schützen mit den
Zöllen eine Handvoll Modulhersteller, die dann ein bisschen länger
unter dem Sauerstollzelt liegen", sagte Nikolaus Krane,
Vorstandsmitglied des Solar-Planungsunternehmens Wirsol Solar AG in
Waghäusel, im Interview mit der Stuttgarter Zeitung (Donnerstag).

Zwei Drittel bis drei Viertel der deutschen Solarindustrie werde
durch die Solarzölle negativ beeinflusst. Als Beispiel nannte er den
Maschinen- und Anlagenbau. Krane rechnet mit Arbeitsplatzverlusten in
den Unternehmen. Der Wirsol-Vorstand kündigte an, sollte es von
August tatsächlich zu der angedrohten Anhebung der Zölle auf 47
Prozent kommen, werde sein Unternehmen Stellen ins Ausland
verlagern.

Krane räumte ein, dass er sich gut vorstellen könne, dass
chinesische Solarbranche illegal Wettbewerbsvorteile genossen hätten.
Doch für Europa sei dies nicht schädlich gewesen: "Überspitzt
formuliert haben die Chinesen unsere Energiewende subventioniert,
weil sie günstige Module herstellen, die in Europa zu günstigen
Stromgestehungskosten in der Fotovoltaik führen", so Krane. Wirsol
ist mit mehr als 200 Mitarbeiter einer der großen Planer und Erbauer
von Solarparks in Deutschland.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
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