"DER STANDARD"-Kommentar zum Lehrerdienstrecht:
"Wer A sagt ..." von Lisa Nimmervoll
Geschrieben am 10-06-2013 |
Ausgabe vom 11.6.2013
Wien (ots) - Der Wahlkampf hat sich ein denkbar ungeeignetes
Objekt gekrallt: die Lehrerdienstrechtsverhandlungen, die sich schon
mehr als ein Jahrzehnt lang - seit 2001 - von Runde zu Runde, von
Regierung zur Regierung schleppen. Nun aber schritt die ÖVP zur Tat
und zauberte ein "Modell für ein modernes Lehrerdienstrecht für beste
Bildung" aus dem Hut. Trara! "Wenn man es wirklich will", sei damit
ein Abschluss noch vor der Nationalratswahl machbar, hieß es dazu im
politischen Beipacktext. Das ÖVP-Modell hat allerdings Wirkungen und
unerwünschte Nebenwirkungen, die in der Kunst der verschleierten
Wahlkampfführung eine vernachlässigte Rolle spielen. Tatsächlich
verhöhnt der Vorschlag der ÖVP alle Pflichtschullehrer-/innen. Denn
sie sollen - trotz der auch von der ÖVP so gerühmten neuen
gemeinsamen Ausbildung - weniger Gehalt bekommen als ihre Kollegen in
höheren Schulen. Weil die Arbeit mit jüngeren Schülern weniger
wichtig/wert ist als die mit älteren? Wer das glaubt und behauptet,
hat von Schule und Bildung keine Ahnung. Wer A wie gleichwertige
akademische Ausbildung für alle Lehrer-/innen - die
Kindergartenpädagoginnen, die natürlich dazugehört hätten, wurden
typischerweise wieder einmal ausgeschlossen - sagt, muss auch B wie
gleiche Bezahlung sagen - oder sollte über das Ganze noch etwas
länger nachdenken und weiterverhandeln. Besser in Ruhe nach der Wahl
als in sinnloser Hektik davor.
Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom
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