Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Fluthilfe
Unbezahlbar
DIRK MÜLLER
Geschrieben am 13-06-2013 |
Bielefeld (ots) - Was soll man machen, höhere Gewalt! Da müssen
nun eben alle zusammenstehen, Bund und Länder, und die Folgen der
Flut an Elbe und Donau schultern. Ungewohnt reibungslos einigte sich
die Krisenrunde auf ein Acht-Milliarden-Paket zur Bewältigung der
Hochwasserschäden, finanziert wohl durch höhere Schulden, also durch
uns alle. So weit, so gut. Bei näherem Hinsehen ist längst nicht
alles gut. Je höher die Pegelstände stiegen, umso deutlicher traten
auch Versäumnisse beim Hochwasserschutz zutage. Ein Teil der Schäden
wäre womöglich vermeidbar gewesen. Viele Stimmen warnen seit langem
davor, die Flüsse immer mehr einzuengen, das Heil allein in Deichen
und Dämmen zu suchen. "Aus Hochwasser muss Breitwasser werden", sagte
ein Experte dieser Zeitung. Überflutungsräume müssen geschaffen,
Flächenversiegelung begrenzt werden, sonst muss bei den erwarteten
extremeren Wetterlagen bald alle paar Jahre ein Milliardenpaket her.
Unbezahlbar. Unbezahlbar war übrigens auch der großartige Einsatz
aller Helfer im Katastrophengebiet. Aber auch hier hat die Kraft ihre
Grenzen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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