(Registrieren)

Mitteldeutsche Zeitung: zum 17. Juni

Geschrieben am 16-06-2013

Halle (ots) - Das Ereignis selber schwand allmählich aus dem
Bewusstsein zumal der jüngeren Generation, auch im Osten. Und dabei
ist es geblieben, der Trend setzt sich fort, wie eben vom ZDF
veröffentlichte Umfrageergebnisse der Forschungsgruppe Wahlen
belegen. Nur jeder zehnte Deutsche unter Dreißig weiß, was am 17.
Juni 1953 eigentlich passiert ist. Nun kann man geflissentlich das
gern verwendete Argument herbeiziehen, es habe sich ja so viel
Dramatisches in der jüngeren Vergangenheit zugetragen, die Menschen
stünden zudem unter enormem Druck, den die politische Gegenwart
erzeuge. Zudem sei ja das Vermächtnis des 17. Juni im Herbst 1989
erfüllt worden, als das Volk der DDR der SED und ihren Gliedrungen
die Gefolgschaft kündigte. Damit sei das frühere Ereignis
aufgegangen in der Geschichte und nur noch von musealem Wert.
Tatsächlich aber lassen sich am 17. Juni 1953 durchaus Ansätze
finden, die den Tag zu mehr als einer wichtigen historischen Fußnote
qualifizieren. Das Datum hat nicht nur das Zeug dazu, Stolz auf den
Mut der seinerzeit Handelnden zu wecken. Man könnte sich zugleich
daran erinnern, dass Mut oftmals eben nicht zu den ersten Tugenden
der Deutschen gezählt hatte.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

469868

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zum 17. JUNI Ulm (ots) - Ist dieser Aufstand nur eine Episode, die es nicht mehr wert ist, dass an sie erinnert wird? Dass sie - genau wie der Feiertag, den die Bundesrepublik bis 1990 an diesem Datum beging - als Fußnote in den Geschichtsbüchern verschwindet? Ganz sicher nicht. Ganz bestimmt jedoch hat Bundespräsident Joachim Gauck Recht, wenn er in seiner Rede im Bundestag den Gedenktag als Mahnung an uns bezeichnete. Wir müssten uns weltweit für jene einsetzen, die "mutig für Freiheit, Demokratie und Recht" einstehen, sagte Gauck. Dies ist die mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Stefan Stark zu G8/Syrien Regensburg (ots) - Das Treffen der mächtigsten Politiker der Welt in Nordirland besitzt Symbolkraft. Wenn Barack Obama und Wladimir Putin an diesem historischen Ort der Aussöhnung aufeinandertreffen, wird eine Vorentscheidung darüber fallen, wie es in Syrien weitergeht. Doch es ist nicht zu erwarten, dass die beiden wegen der Friedensbotschaft, die vom Schauplatz des G8-Treffen ausgeht, gemeinsam den gordischen Knoten durchschlagen. Zu unterschiedlich sind die Interessen der USA und Russlands in Nahost, zu sehr hat sich eine eisige mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Reinhard Zweigler zum Thema: Noch 100 Tage bis zur Bundestagswahl Regensburg (ots) - Tränen gestern bei der SPD, die sich mit dem Mute der Verzweiflung gegen eine Wahlniederlage, miserable Umfragewerte, interne Reibereien und böse Presse stemmt. Eine Linke, die mit einem Freibier-für-alle-Programm erstaunlich geschlossen auf Stimmenfang zieht. Sowie fast schon beängstigend stabile Grüne. Das ist die Ausgangslage für die heiße Phase des Wahlkampfs. Knapp 100 Tage vor der Bundestagswahl versucht die Opposition jetzt gewissermaßen einen Neustart, um der schier übermächtigen Kanzlerin und ihrer Union mehr...

  • WAZ: Frau Steinbrück im Rettungseinsatz - Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Mit Herz, Humor und Selbstbewusstein hat Gertrud Steinbrück aus dem Privatleben geplaudert und dabei die persönliche Seite ihres Mannes dem Wähler näher gebracht. Gut so. So könnte sie zur wichtigsten Waffe werden, die ihr Mann zur Wahl aufbieten kann. Auf die viel beschworene Troika kann Steinbrück jedenfalls nicht zählen. Sie ist - Sigmar Gabriels Treueschwüren zum Trotz - zerstritten. Dass ein Kanzlerkandidat von einem Parteichef öffentlich Loyalität einfordern muss, lässt tief blicken. Auch deswegen kommt die SPD mehr...

  • WAZ: Erdogan gießt Öl ins Feuer - Kommentar von Gudrun Büscher Essen (ots) - Wer nach einem Lehrstück sucht, wie sich ein fast schon beruhigter Konflikt wieder anheizen lässt, der wird in Istanbul und beim türkischen Regierungschef Erdogan fündig. Statt auf das Urteil zur Bebauung des Gezi-Parks zu warten und darauf zu hoffen, dass die Proteste nach den Gesprächen langsam abebben, pocht Erdogan auf sein Ultimatum. Er gießt mit dem brutalen Polizeieinsatz so viel Öl ins Feuer, dass es ihm schwer fallen wird, es wieder zu löschen. Politische Klugheit sieht anders aus. Erdogan hat der Türkei Wohlstand mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht