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WAZ: Vier Liter bleiben eine Illusion - Kommentar von Gerd Heidecke

Geschrieben am 25-06-2013

Essen (ots) - So viel ist sicher: Auch mit dem neuen Grenzwert für
den Flottenverbrauch werden Neuwagen im Jahr 2020 tatsächlich
wesentlich mehr verbrennen als vier Liter auf 100 Kilometern, und sie
werden deutlich mehr Treibhausgas ausstoßen als 95 Gramm pro
Kilometer. Unterm Strich ist der jetzt ausgehandelte Kompromiss ein
fauler. Die Politik kann sich rühmen, die Kohlendioxidemission aus
dem Auspuff unter die 100-Gramm-Marke zu drücken. Die Hersteller,
besonders die deutschen mit ihren höher motorisierten Premiumwagen,
finden vorerst noch genügend Möglichkeiten, über die Runden zu kommen
und auf dem Papier die gewünschte Verbrauchssenkung zu erreichen. Der
Kampf um jedes Gramm CO2 verlagert sich bald auf einen anderen
Schauplatz. Wie ehrlich darf die neue Verbrauchsnorm 2017 wirklich
ausfallen? Traurig, aber wahr: Realistische Werte würden besonders
die deutschen Autobauer vor nur teuer zu lösende Probleme stellen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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