neues deutschland: Stimmenfang
Geschrieben am 27-06-2013 |
Berlin (ots) - Verschoben, verzögert, vertagt. Union und FDP
verhinderten in den letzten Monaten acht Mal mit ihrer Mehrheit im
Rechtsausschuss des Bundestages eine Debatte über ein schärferes
Gesetz zur Abgeordnetenbestechung. Treffsichere Argumente hat
Schwarz-Gelb nicht. Bestechung von Parlamentariern sei bereits
verboten, heißt es lapidar. Das mag für den Stimmenkauf bei Wahlen
gelten; für die gekaufte Überzeugungsarbeit auf den Fluren des
Bundstags gilt dies nicht. Es kommt selten vor, dass der Vorsitzende
eines Ausschusses seine Parteifreunde gegen sich aufbringt. Siegfried
Kauder (CDU) musste diese harte Erfahrung im Rechtsausschuss machen,
als er gemeinsam mit der Opposition an einem interfraktionellen
Antrag werkelte. Besser als gar kein Gesetz, dachten sich SPD, Grüne
sowie LINKE und ließen sich auf Kauders Entwurf ein. Doch der
Unionspolitiker konnte niemanden aus den eigenen Reihen überzeugen
und so vertagte der Rechtsausschuss zuletzt am 12. Juni die
Diskussion. Eine Debatte in dieser Legislatur wäre damit vom Tisch
gewesen, hätten SPD und Grüne sich nicht eines Tricks bedient. Beide
Fraktionen brachten ihre Entwürfe zur Abgeordnetenbestechung als
Änderungsanträge für das Gesetz über die Eindämmung unseriöser
Geschäftspraktiken ein. Dass die Initiative keinen Erfolg haben
würde, war abzusehen. So nötig ein schärferes Gesetz ist. Rot-Grün
ging es darum, die Regierung aus wahltaktischen Zwecken vorzuführen.
Wenigstens ist aber jetzt klar, wer beim Thema Bestechung weiter auf
der Bremse steht.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
472205
weitere Artikel:
- RNZ: "Zeitspiel" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Pflegereform Heidelberg (ots) - Von Sören S. Sgries
Den Reformbedarf im Pflegebereich hat die Kommission schlüssig
dargelegt: Psychische Erkrankungen werden ungenügend erfasst,
Fachkräfte werden zu schlecht bezahlt und arbeiten unter hohem
Zeitdruck, die Versorgung ist deshalb vielfach ungenügend. Nur: Dafür
hätten nicht - im Übrigen: erneut! - ein paar Dutzend Experten
monatelang zusammensitzen müssen. Diese Mängel sind lange bekannt,
Lösungsvorschläge gibt es viele - nur nicht vom Gesundheitsminister.
Und das muss sich Daniel Bahr vorwerfen mehr...
- Südwest Presse: KOMMENTAR · EU Ulm (ots) - Nur der Anfang
Jeunesse dorée, die vergoldete Jugend - dieses Bild stand einmal
für eine lebenslustige Jugend, für Genusssucht, Selbstverliebtheit,
für ein Leben im Nichtstun. In Frankreich, Italien, in den
romanischen Staaten war es gegenwärtig. Wie weit ist die Jugend heute
besonders in den Mittelmeer-Staaten von einer Realität entfernt, in
der solche Bilder entstehen konnten! Nichtmal jeder zweite junge
Mensch findet in Spanien und Griechenland nach der Ausbildung einen
Arbeitsplatz. Eine Europäische Union, die mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur EU-Bankenrettung Halle (ots) - Die Finanzmarktreform der EU zeigt eine
unmissverständliche rote Linie: Wer Verantwortung in einer Bank hat,
kann auch zur Verantwortung gezogen werden. Diese Deutlichkeit ist
nötig, um die Voraussetzungen für eine Bankenunion zu schaffen. Wenn
die gemeinsame europäische Aufsicht ihre Arbeit beginnt, wird sie
einen Blick in die Geschäftsbücher werfen. Spekulationen zufolge
dürften dabei faule Papiere von über einer Billion Euro zutage
gefördert werden. Zündstoff genug für eine neue Bankenkrise. Die EU
hat klargemacht, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Deutschland-Kroatien Halle (ots) - Deutschland und Kroatien, das ist eine besondere
Beziehung. Oder war es. Anfang der 90er Jahre hat sich der damalige
Außenminister Hans-Dietrich Genscher weit für die Anerkennung des
Landes durch die EU aus dem Fenster gelehnt. Ein Besuch der deutschen
Regierungschefin zur Krönung dieser Bemühungen, hätte gepasst. Leider
setzt die Regierung in Zagreb alles daran, rasch vor dem Beitritt
einen Ex-Geheimdienstchef vor internationaler Strafverfolgung zu
schützen. Das Bundeskriminalamt hat ihn zur Fahndung ausgeschrieben, mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Schmerztablette / Kommentar zu Sprachtests für Ärzte Mainz (ots) - Wollte man es sarkastisch ausdrücken, müsste man so
formulieren: Die einzige Chance, dass sich Patient und Arzt bei einer
sehr komplizierten Materie zu 100 Prozent verstehen, ist, dass beide
Mediziner sind und möglichst viel Latein reden. Das Problem verbaler
Verständigung tritt in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen auf und
kann im Extremfall über Tod oder Leben entscheiden. Nun kommen
einheitliche Deutsch-Standards auf möglichst hohem Niveau für
ausländische Mediziner, das wird zu Verbesserungen führen, ist
löblich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|