Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Bankenunion: "Zypern sei Dank"
Geschrieben am 27-06-2013 |
Regensburg (ots) - Auf das Chaos um die Rettung Zyperns blickt man
in Brüssel voller Grauen zurück. Dabei war die Pleite der
Mittelmeerinsel für die Union sehr lehrreich. Schließlich ist dadurch
noch dem letzten Zweifler klar geworden, dass Europa neben der
Gemeinschaftswährung eine Bankenunion braucht. Dem Zypern-Chaos ist
es zu verdanken, dass genügend Handlungsdruck aufgebaut wurde. Jetzt
zeigt sich, was die Politik bisher immer abgestritten hat: Die
Insel-Rettung war tatsächlich ein Präzedenzfall. Eigentümer,
Gläubiger und Großsparer müssen zahlen, Kleinanleger werden hingegen
verschont: Genauso wie die Abwicklung der zyprischen Laiki-Bank
vonstatten ging, werden künftig europaweit marode Großinstitute
aufgelöst. Es ist wichtig, dass Europa nun einheitliche Regeln hat,
die private Geldgeber künftig zur Kasse bitten werden. Der
Steuerzahler hat lange genug sämtliche Risiken auf sich genommen. Und
der nächste Krisenfall könnte schon bald eintreten. So befindet sich
der slowenische Bankensektor in desolatem Zustand. Die Institute
sitzen auf einem Berg fauler Kredite. Auch auf Malta agiert ein
völlig aufgeblähter Bankensektor, dessen Blase jeden Moment zu
platzen droht. Mit den einheitlichen Abwicklungsvorschriften hat sich
die EU nun eine Insolvenzordnung für marode Institute verpasst. Damit
ist ein für allemal geklärt, wer bei Pleiten wie haften wird. So
erfreulich die Einigung ist, die EU darf sich darauf nicht ausruhen.
Autorin: Hanna Vauchelle
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
472246
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Kommentar: Staat muss hart bleiben Ravensburg (ots) - Nach Würzburg hungern sie in der Münchener
Innenstadt: Asylbewerber, die ihre Anerkennung beantragt haben und
nicht länger warten wollen. Es gibt dramatische Bilder fürs
Fernsehen, wenn einer der Hungerstreikenden zusammenbricht und ins
Krankenhaus gefahren wird. Doch was die Hungerstreikenden wollen -
die sofortige Anerkennung als politisch Verfolgte - kann ihnen der
Staat nicht geben.
Die Anerkennung als politisch Verfolgter kann aber nicht erpresst
werden, sondern nur am Ende eines rechtsstaatlichen Verfahrens mehr...
- Rheinische Post: Betreuungsgeld kostet 3,9 Milliarden Euro bis 2017 Düsseldorf (ots) - Das Betreuungsgeld für Eltern, die ihre
Kleinkinder zuhause betreuen, wird den Bund in den Jahren 2013 bis
2017 mit insgesamt knapp 3,9 Milliarden Euro belasten. Das geht aus
dem Etatentwurf für 2014 hervor, den das Kabinett in dieser Woche
gebilligt hat. Für 2013 plant der Bund zunächst nur 55 Millionen Euro
ein. 2014 steigen die Ausgaben auf 515 Millionen, ab 2015 auf
jährlich 1,1 Milliarden Euro, berichtet die in Düsseldorf
erscheinende "Rheinische Post" (Freitagsausgabe). Das Betreuungsgeld
wird ab 1. August mehr...
- Rheinische Post: Krankenkassen: Neue Pflegeleistungen bleiben oft ungenutzt Düsseldorf (ots) - Die neuen Leistungen der Pflegeversicherung für
Demenz-Kranke, die seit dem 1. Januar gezahlt werden, kommen kaum bei
den Betroffenen an. "Von Beginn an hatten wir trotz aktiver Werbung
und persönlicher Anschreiben an mögliche Leistungsbezieher eine sehr
verhaltene Nachfrage zu verzeichnen", sagte der Chef der AOK
Rheinland/Hamburg Günter Wältermann der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Nach Schätzungen der Kasse lässt
sich nur jeder Zehnte, der Anspruch auf die neuen Leistungen hat, mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Überschattetes Fest Karlsruhe (ots) - Angela Merkel hat leider keine Zeit, an den
Feierlichkeiten Kroatiens zum EU-Beitritt teilzunehmen. Ausgerechnet
Deutschland, das sich 1991 für die Unabhängigkeit der einstigen
jugoslawischen Teilrepublik so stark gemacht hat, verdirbt den
Kroaten das Europa-Fest. Deutschland wühlt just jetzt auch noch
Kroatiens ungeliebte jugoslawische Vergangenheit auf. Denn der
eigentliche Grund für Merkels Absage sei, mutmaßen Politiker und
Medien, die Weigerung der Zagreber Regierung, einen gewissen Josip
Perkovic auszuliefern. mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: In letzter Minute Karlsruhe (ots) - Und er bewegt sich doch - der schwerfällige
Riese Europa: Buchstäblich in letzter Minute haben die Brüsseler
Spitzen eine Riesen-Blamage abgewendet - zumindest, wenn
Großbritannien am Ende wirklich mitzieht. Beinahe wären die großen
Versprechen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit vom kleinlichen
Streit ums Billionen-Budget ausgehöhlt worden. Denn die Milliarden,
die sie beim EU-Gipfel freigeben wollen, sind ohne Einigung auf den
Finanzrahmen für die kommenden sieben Jahre nichts als schöner
Schein. Europa mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|