Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Soziales / Fleischindustrie
Geschrieben am 28-06-2013 |
Osnabrück (ots) - Armes Niedersachsen!
Das Scheitern der Gespräche im Wirtschaftsministerium macht eins
deutlich: die Ohnmacht der Politik. Dass angesichts der Weigerung der
Fleischindustrie zu Selbstverpflichtungen mit schärferen Kontrollen
gedroht wird, wirkt wie eine Trotzreaktion. Was soll denn
kontrolliert werden, wenn nicht einmal bekannt ist, wie viele
ausländische Arbeiter in Niedersachsen leben?
Was über all die Jahre vor allem im Raum Weser-Ems herangewachsen
ist, ist ein krankes System, in dem viele von der Ausbeutung weniger
profitieren. Fleischbarone, Kunden, Gemeinden, Vermieter: Sie alle
ziehen auf ihre Art die Vorteile aus den teils fragwürdigen
Machenschaften der Subunternehmer. Verlierer sind neben heimischen
die ausländischen Schlachter, die sich nicht wehren können.
Jetzt, wo dieses System Ausmaße angenommen hat, die nicht mehr zu
übersehen sind, gerät die Politik in Panik. Der Ruf Niedersachsens
sei in Gefahr, heißt es. Welcher Ruf? Der eines Billiglohnlandes, in
das die ausländischen Schlachter mit dem Versprechen auf Kindergeld
gelockt werden? Armes Niedersachsen.
Nur gut, dass es trotz der geplatzten Verhandlungen einen
Hoffnungsschimmer gibt: Sögel im Emsland. Im Kleinen hat man sich
hier auf einen Verhaltenskodex geeinigt, der schwarze Schafe
ausschließt. Das sollte nicht nur Vorbild sein, es zeugt auch von
einer Verantwortung, zu der sich in Niedersachsen so lange niemand
bekennen wollte.
Dirk Fisser
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
472449
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Gedenken an das Olympia-Attentat: Durchdacht von Reinhold Willfurth Regensburg (ots) - Es gibt nur ein Handvoll Ereignisse, die sich
dem Menschen so ins Gedächtnis gebrannt haben, dass dieser noch
Jahrzehnte später sagen kann, wo ihn die Nachricht erreicht hat. Das
Kennedy-Attentat zählt dazu, der 11. September 2001 und der 5.
September 1972. Das Olympia-Attentat von München kostete nicht nur
elf israelischen Sportlern das Leben, sondern es raubte der
olympischen Idee endgültig die Unschuld. Das ist aber nur die
zweitrangige Botschaft, die von München 1972 ausgeht. Die wichtigere
lautet: Gewalt mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum EU-Gipfel: Kleinliches Geschacher von Hanna Vauchelle Regensburg (ots) - Londons Starrköpfigkeit wirft einen großen
Schatten auf den Gipfel.
Chaotische Rettungsaktionen, Dauer-Streit, Bürokratieberge - wenn
in der EU alles drunter und drüber geht, kann man sich dennoch einer
Sache sicher sein: London bleibt London. Dass Briten-Premier David
Cameron seine Sichtweise auf die Union wohl nie ändern wird, stellte
er wieder unter Beweis. Die EU ist für ihn ein leidiges Übel, das
höchstens dazu gut ist, möglichst viel Geld herauszuschlagen. Mit
dieser Haltung hätte er beim Gipfel beinahe mehr...
- Schwäbische Zeitung: Geliebte Subvention - Kommentar Ravensburg (ots) - Dass der Tourismus-Sektor im Bezirk Schwaben
ein entscheidender Wirtschaftsfaktor ist, dürfte jedem klar sein. Zum
einen machen Hotels, Wirtshäuser oder Bergbahnen entsprechende
Umsätze. Zum anderen verdienen Handwerker, Lebensmittelhändler und
sonstige Geschäfte an Urlaubern.
So soll es sein. Deshalb ist es durchaus richtig, dass diesem
Wirtschaftszweig in kritischen Zeiten vom Staat geholfen wird. Dies
ist 2010 durch die Ermäßigung der Mehrwertsteuer geschehen. Letztlich
handelt es sich dabei um eine Subvention. mehr...
- Schwäbische Zeitung: Braucht die Kirche eine Bank? - Leitartikel Ravensburg (ots) - Die Festnahme eines in der römischen Kurie
tätigen Priesters zeigt deutlich: Der Sumpf im Vatikan ist tiefer als
bisher bekannt. Dem Geistlichen werden Geldwäsche, Korruption und
Betrug vorgeworfen. Betrachtet man die Ermittlungen gegen die
Vatikanbank, die immer noch nicht europäischen Standards genügt, so
wird klar: Hier geht es nicht um Einzelfälle, sondern um ein System,
das Kriminalität begünstigt. Papst Franziskus, der eine Reform des
Geldinstituts angekündigt hat, steht vor einer Herkules-Aufgabe. Dass
er mehr...
- Lausitzer Rundschau: Bundestag verabschiedet Fluthilfefonds / Konsens mit Schatten Cottbus (ots) - Wo ein Wille ist, da ist bekanntlich auch immer
ein Weg. Was den Hilfsfonds für die Geschädigten der jüngsten
Flutkatastrophe angeht, so wurde er von den Berliner Parteien auch
noch sehr zügig beschritten. Der Vorgang lehrt, dass es nicht immer
eine Bankenrettung sein muss, um rasches politisches Handeln unter
Beweis zu stellen. Die Opfer des Hochwassers werden es dankbar zur
Kenntnis nehmen. Sie muss auch der Streit um die Finanzierung der
Hilfen nicht weiter kümmern. Obwohl dieser Aspekt zweifellos einen
Schatten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|