Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: KOMMENTARE
Parteitreffen von CDU und SPD in Nordrhein-Westfalen
Steinbrücks Strohhalm
FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF
Geschrieben am 07-07-2013 |
Bielefeld (ots) - Merkel, Merkel, Merkel - da war es also, das
Selbstbekenntnis der Union, ein "Kanzlerwahlverein" zu sein.
Inzwischen ist die CDU versucht, den Vorwurf, sich fern jedes
programmatischen Profils allein hinter ihrer Ikone zu verstecken, in
eine scharfe Wahlkampfwaffe umzuwandeln. Getreu dem Motto: Wir haben
den Kanzlerbonus, die anderen einen unbeholfenen Kandidaten. In der
Tat hätte die Bundeskanzlerin während ihres Auftritts am Wochenende
in Ostwestfalen-Lippe auch das Bad Salzufler Branchenbuch vorlesen
können. Ihre Gefolgsleute hätten ihr vermutlich trotzdem zugejubelt.
Zeitgleich schart sich im rund 150 Kilometer entfernten Bochum die
ruhmreiche, 150 Jahre alte SPD um ihren Kandidaten Peer Steinbrück.
Es ist ein Fernduell mit ungleichen Waffen. Wer auf die Umfragewerte
der Kontrahenten vertraut, ahnt: Wenn Steinbrück nicht bald einen
echten Befreiungsschlag abgibt, dürfte er es kaum ins Kanzleramt
schaffen. Ob Politikzufriedenheit oder Kanzlerpräferenz - immer
wieder erreichen die Wahlkampfstrategen im Willy-Brandt-Haus bittere
Nachrichten. Zuletzt rechneten vier von fünf Interviewten mit einer
Wiederwahl Merkels. Selbst von Sozialdemokraten geschätzte Demoskopen
sehen den Herausforderer weit abgeschlagen. Indes pflegt Merkel ihren
präsidialen Habitus und erfreut sich über die Grenzen der Partei
hinaus hoher Popularität. Unterdessen trösten sich die Genossen mit
der schlechten Reputation der schwarz-gelben Regierung. Gezielte
Hinweise auf die Niedersachsenwahl und die knappe Abwahl des
beliebten CDU-Ministerpräsidenten David McAllister treffen wegen des
Fehlens der Linken im Parlament zwar nicht zu; eine Tatsache ist
allerdings unbestritten: Die Mehrheit der Deutschen ist für einen
Regierungswechsel. Es ist Steinbrücks letzter Strohhalm.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
473694
weitere Artikel:
- Südwest Presse: Kommentar zur DATENAFFÄRE Ulm (ots) - Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen - dieses
Prinzip der drei Affen scheinen deutsche Politiker seit Jahrzehnten
verinnerlicht zu haben, wenn es um den Umgang mit der Datensammelwut
der Amerikaner geht. Und zwar völlig unabhängig vom Parteibuch. Ob
Konrad Adenauer oder Willy Brandt, schon die ersten Kanzler müssen
mehr gewusst haben, als sie öffentlich zugaben. Schließlich wurden
Geheimverträge unterschrieben, die die Grundrechte der Bürger
aushebelten. Noch heute gelten Vereinbarungen, die Zweifel aufkommen
lassen, mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Aus der Schusslinie / Kommentar zu Thomas de Maizière Mainz (ots) - In einem Interview hat Thomas de Maizière vor
wenigen Tagen eingeräumt, er sei als Politiker möglicherweise
überschätzt worden ist. Recht hat er. Bei dem Milliardendebakel um
das Drohnenprojekt Euro-Hawk hat der Verteidigungsminister kein gutes
Bild abgegeben. Vor allem sein Krisenmanagement war katastrophal.
Dass de Maizière noch im Amt ist, dürfte vor allem der Tatsache
geschuldet sein, dass sich Kanzlerin Angela Merkel wenige Monate vor
der Bundestagswahl keinen weiteren Ministerrücktritt leisten kann. Zu
Guttenberg, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Wahlkampf Bielefeld (ots) - Seit Wochen beklagen »Stern«-Kolumnist
Hans-Ulrich Jörges und andere linksliberale Stimmen im Lande, Angela
Merkel verweigere sich dem Wahlkampf. Sie schade der Demokratie und
eile von Gipfel zu Gipfel, ohne ihre Hausaufgaben zu machen. Auch
andere, die sich die bleierne Erfolglosigkeit von SPD-Spitzenkandidat
Peer Steinbrück nicht erklären können, landen schnell bei der
CDU-Vorsitzenden. Tatsächlich sieht man sie nirgendwo im
Straßenwahlkampf, dafür aber schon mal innerhalb von einer Woche erst
als mächtigste Frau mehr...
- Rheinische Post: Migration als Chance
= Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Der Ruf der Zuwanderer aus Bulgarien und
Rumänien ist schlechter, als er nach der Auswertung von Daten des
IAB-Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit sein sollte: Die
Arbeitslosigkeit unter zugewanderten Bulgaren und Rumänen ist
deutlich geringer als unter allen anderen Ausländern in Deutschland.
Sie ist sogar nur halb so hoch. Aus beiden Ländern sind
überdurchschnittlich viele Akademiker nach Deutschland gekommen. Von
2014 an dürfen auch Einwanderer aus den EU-Ländern Rumänien und
Bulgarien ohne Einschränkungen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zur Ausgangslage der Parteien zu Beginn der Sommerpause Cottbus (ots) - Noch fünf, sechs Wochen Sommerpause, dann starten
die Parteien in einen kurzen Wahlkampf. Aber die Sache scheint schon
jetzt so klar zu sein wie der Ausgang der Tour de France kurz vor
Paris. Das Feld hat sich sortiert. Externe Schocks könnten es
allerdings durcheinander wirbeln: Stürze, Unwetter, Skandale.
Trägerin des Kanzler-Trikots ist Angela Merkel, unangefochtener denn
je. Und Peer Steinbrück ist von einer Kanzlerschaft so weit entfernt
wie noch nie seit seiner Kandidatur. Er muss immer noch entscheidende
Tage mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|