Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Lebensmittel von der Post
Geschrieben am 17-07-2013 |
Bielefeld (ots) - »Schuster, bleib bei deinen Leisten!« Von diesem
Ratschlag hält die Deutsche Post nichts. Zu Briefmarken, Paketen und
Briefen kam das Finanzgeschäft hinzu, und nun will das Unternehmen in
großem Stil im Internet bestellte Lebensmittel ausliefern. Das ist
logistisch sicherlich machbar, aber überflüssig. Erstens: Warum soll
ich im Internet Tomaten bestellen, wenn ich deren Qualität im
Supermarkt vor der Haustür mit eigenen Augen überprüfen kann?
Zweitens: Wenn wirklich immer mehr Leute keine Zeit oder Lust haben,
selbst ins Geschäft zu gehen, dann bieten schon jetzt Supermärkte an,
telefonisch bestellte Waren ins Haus zu liefern. Gerade für ältere
Menschen auf dem Land ist das eine Hilfe. Ostwestfalen-Lippe würde
gar nicht vom neuen Geschäftszweig der Post profitieren, denn die
konzentriert sich auf Städte. Noch eins: Die verstärkt nachgefragten
natürlichen Lebensmittel aus der Region gibt's beim Landwirt um die
Ecke. Bislang werden in Deutschland winzige 0,2 Prozent der
Lebensmittel im Internet gekauft. Fazit: Der neue Service der Post
spricht nur eine Minderheit an und macht Supermärkten unnötig
Konkurrenz.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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