Lausitzer Rundschau: Katalysator für die Union
CSU kann bei Landtagswahl auf absolute Mehrheit hoffen
Geschrieben am 18-07-2013 |
Cottbus (ots) - Was hatten SPD und Grüne gelästert, als CSU-Chef
Horst Seehofer die Landtagswahl in Bayern partout nicht auf den Tag
der Bundestagswahl legen wollte. Seehofers Ansage schien ja auch ein
Beleg dafür zu sein, dass die Konflikte in der schwarz-gelben
Koalition in Berlin dem CSU-Löwen im Freistaat die Tour zu vermasseln
drohten. Doch nach Lage der Dinge ist es inzwischen so, dass die
getrennten Termine nun umgekehrt einen zusätzlichen Wahlschub für die
Union bedeuten könnten. Am 15. September wird in Bayern gewählt, am
Sonntag darauf im Bund. Einer neuesten Umfrage zufolge marschiert die
CSU im Freistaat stramm auf eine absolute Mehrheit zu. Das ist vor
allem für die Sozialdemokraten bitter, die mit Christian Ude einen
Spitzenkandidaten aufgestellt hatten, der die Dauerregentschaft der
Christsozialen anfangs wirklich ernsthaft infrage zu stellen
vermochte. Das ist aber auch eine Blamage für die FDP, die, obwohl in
einer Koalition mit Seehofers Partei, nun an der Fünf-Prozent-Hürde
in Bayern scheitern könnte. Die Freidemokraten haben es nicht
verstanden, sich als Partner der CSU unentbehrlich zu machen. Und
das, obwohl sie mit Bundesjustizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger über eine populäre Bajuwarin verfügen,
die das liberale Fähnlein der Bürgerrechte vor dem Hintergrund der
US-Spähaffäre besonders heftig schwenkt. Wenn die Christsozialen
heute auf einem kleinen Parteitag ihr Programm für die Landtagswahl
verabschieden, werden sie vor Kraft kaum laufen können. Die
Bayern-Wahl als potenzieller Katalysator für einen Siegeszug der
Union im Bund - so hatten sich das SPD und Grüne garantiert nicht
vorgestellt.
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