Hagen (ots) - Der demografische Wandel macht sich bemerkbar:
Damit ältere Arbeitnehmer länger durchhalten können, müssen Therapien
zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Arbeitskraft intensiviert
werden. Nach dem Grundsatz "Reha vor Rente" lohnt die Investition:
Das Prognos-Institut schätzt, dass die Gesellschaft für jeden Euro in
der Reha fünf Euro zurückerhält, weil Arbeitnehmer später länger in
die Sozialkassen einzahlen.
Wer A sagt, muss auch B sagen:
Die Rente mit 67 ist nur möglich, wenn die Gesundheit der
Beschäftigten über 50 erhalten wird. Die "gute, alte Kur" wurde in
der Gesundheitsreform im Jahr 2000 abgeschafft, an deren Stelle
traten Vorsorge sowie medizinische und berufliche Reha-Maßnahmen. Das
Problem: Bisher wurde der demografische Faktor bei der Berechnung des
Reha-Topfes der Rentenversicherungsträger kaum berücksichtigt. Eine
Korrektur vor der Bundestagswahl scheint ausgeschlossen. Anschließend
aber besteht dringend Handlungsbedarf.
Mit der Annäherung
der geburtenstarken Jahrgänge ans Rentenalter und der wachsenden Zahl
der Geringverdiener führt auf Dauer kein Weg daran vorbei, den Deckel
vom Reha-Topf zu nehmen. Außerdem sollten Arbeitgeber ihre
Anstrengungen verstärken, die "Ressource Arbeitskraft" durch weniger
belastende Arbeitsbedingungen zu erhalten. Das schont neben der
Gesundheit der Mitarbeiter auch die Firmenkasse.
Vor allem
die deutliche Zunahme der psychischen Erkrankungen lässt
aufschrecken: Mancher unnötige Druck auf Beschäftigte ließe sich
sicher allein schon durch die Pflege des Betriebsklimas und
alltagstaugliche Arbeitszeitmodelle abbauen.
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Westfalenpost
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Zum Weltjugendtreffen in Brasilien Cottbus (ots) - Es ist ein echter Franziskus: Schon bei der
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Sicher: Deutschland ist zum Glück ein hoch entwickelter
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zwischen Teilen der Bevölkerung und deren politischen Vertretern ist
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reichen Oligarchen betreibt. Gerade erst sollte ein Medienmogul Chef
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