Rheinische Post: Nahost-Schulhof
Geschrieben am 29-07-2013 |
Düsseldorf (ots) - Kommentar von Matthias Beermann
Man kennt solche Szenen vom Schulhof: Da haben sich zwei Bengel
geprügelt, ein Lehrer ist eingeschritten, und nun sollen sich die
beiden Raufbolde gefälligst die Hand reichen. Sie tun es, bockig und
widerwillig, weil sie eben keine andere Wahl haben, und ballen doch
schon wieder die Faust in der Tasche. Damit wäre einigermaßen
treffend die Situation im Nahen Osten beschrieben. Den Lehrer spielt
US-Außenminister John Kerry, der Israelis und Palästinenser in zäher
Pendeldiplomatie zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen genötigt
hat, die beide in Wirklichkeit gar nicht wollen. Israel wurde zuletzt
von der EU unter Druck gesetzt, den Palästinensern dürfte von
Washington die Kürzung der Finanzhilfen angedroht worden sein. Gut
möglich also, dass beide Seiten die Angelegenheit nur wieder
aussitzen wollen. Nichts weist derzeit darauf hin, dass die einen
diesmal etwas zu geben bereit sind, mit dem die anderen sich
zufrieden geben würden. Andererseits ist es vielleicht die letzte
Gelegenheit, eine Zweistaatenlösung auszuhandeln. Deshalb muss der
Versuch gewagt werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
477251
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Platzeck verdienst Respekt - und Kritik Düsseldorf (ots) - Kommentar von Sven Gösmann
Politik ist ein unmenschliches Geschäft, wird oft behauptet. Das
ist falsch. Politik ist ein sehr menschliches Geschäft, das den
Menschen über seine Grenzen führen kann, psychisch wie körperlich.
Der Mensch Matthias Platzeck hat für seinen Rücktritt unseren Respekt
verdient. Der frühere Bürgerrechtler hat dem wiedervereinigten
Deutschland mit traurig anmutendem Einsatz gedient: Hörsturz,
Schlaganfall, angeblich "nur leicht" - und das sind nur die
bekanntgewordenen Bulletins. Dem brandenburgischen mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar der "Mittelbayerischen Zeitung" aus Regensburg zu den neuen Nahost-Friedensverhandlungen Regensburg (ots) - von Thomas Spang
US-Außenminister John Kerry schlug für seine
Nahost-Pendeldiplomatie einige Häme entgegen. Während Syrien und
Ägypten immer tiefer ins Chaos stürzten, habe der Minister nicht
Besseres zu tun gehabt, als seine Energie für eine Wiederbelebung des
Friedensprozesses zwischen Israel und den Palästinensern zu
vergeuden, ätzten Kritiker. Ein aussichtsloser Versuch mit unwilligen
Partnern zur falschen Zeit. Dass die Parteien gestern erstmals seit
dem Abbruch der Gespräche 2010 wieder direkt miteinander mehr...
- Westfalenpost: Rücktritt von Matthias Platzeck Hagen (ots) - Das Anforderungsprofil für Spitzenpolitiker hat
sich verändert: Das fernsehgerechte Mini-Statement ist wichtiger als
die große Rede. Das Tempo, in dem auf jeden Quatsch reagiert wird,
hat sich dramatisch erhöht. Affären, die heute als Rücktrittgründe
fungieren, hätten einen Franz Josef Strauß mit keiner Wimper zucken
lassen. Aber eines ist geblieben: Wer dauerhaft oben mitspielen will,
braucht eine robuste Natur, ein dickes Fell, starkes Sitzfleisch. Und
was die Gesundheit angeht, wird viel gelogen: Dann ist Peter Strucks mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar der "Mittelbayerische Zeitung" zum Rücktritt von Matthias Platzeck Regensburg (ots) - von Christian Kucznierz, MZ
Es heißt, in Brandenburg könne man einen Besenstiel aufstellen, er
würde gewählt, sofern nur "SPD" darauf stünde. Das wird dem nun aus
dem Amt scheidenden Ministerpräsidenten Matthias Platzeck nicht
gerecht. Im Gegenteil ist es eher so, dass es viel zu viele
Besenstiele in den Parteien gibt, aber zu wenig Politiker, die
Qualitäten mitbringen, die Matthias Platzeck so beliebt gemacht
haben: volksnah, unprätentiös und, wie sich nun einmal wieder zeigt,
ehrlich zu sich selbst. Wie beliebt mehr...
- Westfalenpost: Nahost-Konflikt Hagen (ots) - Seit den Tapsigkeiten der Bush-Administrationen
hat man sich daran gewöhnt, dass den US-Amerikanern im arabischen
Raum nichts gelingt, was Fingerspitzengefühl erfordert. Das war schon
immer eine etwas oberflächliche Betrachtung, denn natürlich hat die
Weltmacht Amerika nach wie vor etliche strategische Verbündete in der
Region. Die Palästinenser aber saßen seit Jahren am Katzentisch. Sie
sind untereinander derart zerstritten, dass in Washington niemand auf
sie hörte. Derweil schuf Israel, wie seit Jahrzehnten, durch den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|