WAZ: Alte Doktortitel auf den Prüfstand? Pro-Kommentar von Wilhelm Klümper
Geschrieben am 30-07-2013 |
Essen (ots) - Warum tut sich jemand die Mühen an, eine
Doktorarbeit zu schreiben? Ist es der Drang zur wissenschaftlichen
Erkenntnis und mithin zur Wahrheit? Oder wird der Doktortitel
vorrangig aus dem Motiv angestrebt, möglichst schnittig dem
beruflichen und damit dem finanziellen Fortschritt auf die Sprünge zu
helfen? Diese Karriere-Doktoranden geraten eher als die vom
wissenschaftlichen Erkenntnishunger Getriebenen in Versuchung, die
eigene Doktorarbeit woanders abzuschreiben. Zu Guttenberg und
Koch-Mehrin sind beim Streben zum Doktortitel besonders dreist
vorgegangen. Ihren systematischen Betrug mussten sie mit dem abrupten
Ende ihrer politischen Karriere bezahlen. Es ist richtig, dass auch
nach Jahrzehnten Schummeleien in der Doktorarbeit von Prominenten
aufgespürt werden. Wissenschaftlicher Betrug verjährt nicht. Alles
andere wäre eine Bankrotterklärung der Wissenschaft und eine Ohrfeige
für die vielen ehrlichen Doktoranden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
477451
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar: Angeklagter Hoeneß Düsseldorf (ots) - Wenn aus einem erfolgreichen Fabrikanten und
Manager wie Uli Hoeneß, einem - zugegeben - oft hochfahrend wirkenden
Menschen ein Angeklagter wird, dann läuft Deutschland zu
spotttriefender Hochform auf. Die Mahnung unseres dritten
Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1969 - 74) erscheint hochaktuell:
An der Hand, die mit dem Finger auf einen anderen zeigt, zeigen
zugleich drei Finger zurück auf einen selbst. Hoeneß - die ihn
kennen, wissen um seine menschlichen Qualitäten, seine soziale Ader -
hat dem Fiskus Kapitalerträge mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Die moralische Instanz Lammert ist erschüttert Düsseldorf (ots) - Es ist bedrückend, dass wir wieder über die
Qualität der wissenschaftlichen Arbeit eines Spitzenpolitikers reden
müssen. Unappetitlich ist, was diese Diskussion nötig macht. Ein
anonymer Blogger, wohl mit jener wissenschaftlich gebildeten Person
identisch, die Bundesbildungsministerin Annette Schavan zu Fall
brachte, setzte die Vorwürfe gegen Lammert in die Welt. Dort stehen
sie nun, und der angegriffene, möglicherweise auch verleumdete
Norbert Lammert kann sich bedingt wehren: Er bittet die Bochumer
Universität, mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Anonymer Plagiatsvorwuf gegen Norbert Lammert =
von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Robert Schmidt hat ein neues Kapitel in der
deutschen Plagiatsaffäre aufgeschlagen. Zwar weiß niemand, wer Robert
Schmidt ist, der außerdem in Wirklichkeit ganz anders heißt. Aber
seit der peinlichen Doktortitelposse um Freiherr Karl-Theodor zu
Guttenberg reicht ein anonymer Hinweis aus, ganze Karrieren zu
gefährden. Das war zuletzt bei Annette Schavan so. Die
Bundesbildungsministerin der Regierung Merkel räumte ihr Amt, nachdem
eben jener Robert Schmidt in der mehr als 30 Jahre alten Doktorarbeit
von Schavan Abschreiben mehr...
- Märkische Oderzeitung: schreibt zum Plagiatsvorwurf des Bundestagspräsidenten Lammert Frankfurt/Oder (ots) - Ring frei zur nächsten Runde im
Plagiatoren-Abschießen: Ein anonymer Wissenschafts-Bewahrer hat im
Internet 42 Seiten der Doktorarbeit von Bundestagspräsident Norbert
Lammert auseinandergenommen - und Zitierfehler entdeckt. Die Fälle
Guttenberg, Schavan, Koch-Mehrin sind noch in guter Erinnerung. Der
Bundestagspräsident ist nicht irgend jemand. Er steht nach dem
Bundespräsidenten an der protokollarisch zweiten Stelle im Staat.
Deshalb blieb ihm keine andere Wahl, als selbst eine Prüfung der
Dissertation bei mehr...
- Märkische Oderzeitung: schreibt zur Aussage des Staatssekretärs vor dem Drohnen-Ausschuss Frankfurt/Oder (ots) - Einem Drehbuchschreiber würde man eine
solche Wendung der Dinge nicht abnehmen. Zu schwülstig, zu
konstruiert, zu schön, um wahr zu sein. Einen Tag bevor der unter
heftigem Beschuss stehende Verteidigungsminister vor den
Untersuchungsausschuss tritt, sagt dort einer seiner engsten
Mitarbeiter: Alles meine Schuld. Ich hätte meinen Vorgesetzten früher
informieren müssen. Mein Schicksal in seiner Hand. Kein Wunder, dass
die Opposition den Einlassungen des Rüstungsstaatssekretärs keinen
Glauben schenkt und von mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|