Neue OZ: Kommentar zu Academy of Motion Picture Arts and Sciences
Geschrieben am 31-07-2013 |
Osnabrück (ots) - Spätes Zeichen
85-mal hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre
Oscars vergeben. 34 Jahre hat es gedauert, bis 1963 mit Sidney
Poitier der erste schwarze Darsteller ausgezeichnet wurde. Bis zum
nächsten besten afroamerikanischen Hauptdarsteller vergingen noch
einmal 38 Jahre: 2001 wurden Halle Berry und Denzel Washington
zugleich ausgezeichnet. Seit diesem Durchbruch beginnt die Frequenz,
sich zu normalisieren.
Wie die inzwischen gut 6000 Mitglieder der Academy die Oscars
vergeben, ist selbst für Branchenkenner undurchsichtig. Dass ihr
Votum über Jahrzehnte rassistisch war, ist nicht zu übersehen. Die
verheerende Gesamtbilanz ist dabei auch in weiteren 85 Jahren nicht
mehr zu korrigieren.
Bislang gibt es gerade mal 14 beste Haupt- und Nebendarsteller
afroamerikanischer Herkunft, vier hispanischer, vier asiatischer.
Nun leitet erstmals eine schwarze Frau die Academy: Cheryl Boone
Isaacs. Das ändert nicht die beschämende Geschichte der Institution.
Aber immerhin setzt sie ein spätes Zeichen. Auch dafür ist Isaacs die
Richtige: Sie ist Marketing-Fachfrau.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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