Rheinische Post: Kommentar: Macht der Spritanbieter
Geschrieben am 02-08-2013 |
Düsseldorf (ots) - In der Ferienzeit steigen die Benzinpreise, das
weiß fast jedes Kind. Die Bundesregierung hatte diesem Treiben des
Oligopols der Mineralölkonzerne, die frühzeitig gemeinsam höhere
Preise immer dann verlangen, wenn sie von steigender Nachfrage
ausgehen können, längst Einhalt gebieten wollen. Das Kartellamt
sollte eine Markttransparenzstelle schaffen, bei der Autofahrer
online einsehen können, wo in ihrer Nähe die günstigsten Tankstellen
zu finden sind. Auf diese Weise, so die Hoffnung, würden Preissprünge
und -erhöhungen beschränkt. Doch bislang ist nichts geschehen. Viele
Benzinverkäufer haben anscheinend keinen besonderen Wert darauf
gelegt, dass für die Verbraucher aktuelle Preisbewegungen an ihren
Zapfsäulen schon in diesen Sommerferien abrufbar sind. Das ist ein
Ärgernis, das nur allzu deutlich macht, wie wenig die gesamte Branche
auf das Wohlwollen der Verbraucher angewiesen ist, wenn sie weiter
zusammensteht. Die Regierung steht dieser Marktmacht ohnmächtig
gegenüber. Das Preismeldesystem, so es denn irgendwann funktioniert,
wird daran nichts ändern.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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