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DGQ: "Made in Germany" muss unangetastet bleiben

Geschrieben am 08-08-2013

Frankfurt/Main (ots) - Das Label ist Grundlage für den Export
deutscher Schlüsselindustrien

Die Pläne der EU-Kommission die Kennzeichnungsregeln für die
Herkunft eines Produktes zu ändern, können nach Ansicht von Jürgen
Varwig einen immensen Schaden für die deutsche Wirtschaft bedeuten.
"Als Faustregel gilt, dass neben der Endproduktion eines
Herstellprozesses auch die Verantwortung für ein Produkt oder eine
Dienstleistung in Deutschland liegt. Auf diese Weise können im Fall
der Fälle gefährliche Produkte im Sinn des Verbraucherschutzes
weitaus zielgerichteter rückverfolgt werden", sagt der Präsident der
Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ), Frankfurt am Main. Zur
Produktverantwortung zählt Varwig neben der Konzeption vor allem die
Entwicklung und das Design, welche die Qualität eines Produktes im
Sinne von Verbrauchertauglichkeit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit
beeinflussen. Entscheidend für die Bezeichnung "Made in Germany" ist
auch der geographische Ursprungsort der Herstellung der Produkte,
nicht aber der Sitz des Unternehmens. "Das Label 'Made in Germany'
muss unangetastet bleiben", sagt Varwig und zitiert einen
Gerichtsentscheid des OLG Stuttgarts von 1995, der besagt, dass
Verbraucher verbotenerweise irregeführt werden, wenn trotz des Labels
'Made in Germany' wesentliche, für ein Produkt
eigenschaftsbestimmende Prozessschritte nicht in Deutschland erbracht
wurden.

Darüber hinaus wird das Label "Made in Germany" im in- und
ausländischen Markt grundsätzlich als Qualitätssiegel für in
Deutschland gefertigte Produkte angesehen. Denn der Kunde verbindet
damit nachhaltig gute Qualität und einen hohen technischen Standard,
insbesondere in den Branchen Automotive, Elektro, Maschinen- und
Anlagenbau. Was eine eventuelle Umsetzung der EU-Pläne bezüglich
eines 'Made in Germany' betrifft, ist DGQ-Präsident Varwig
optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass der EU-Vorstoß in absehbarer
Zeit nicht umgesetzt wird, weil die deutschen Politiker in Brüssel
sehr genau wissen, dass sich dessen Umsetzung vor allem nachteilig
auf den Export unserer Schlüsselindustrien auswirken kann. Das gilt
es, zu verhindern".

Qualität "Made in Germany" wird nach Auffassung der DGQ auch in 20
Jahren noch ein Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft sein, aber
mit einer anderen Ausrichtung als heute. Die deutsche Wirtschaft
werde erheblich profitieren, wenn es gelingt, "unser
Qualitätsverständnis zu erweitern und unsere traditionellen Tugenden
mit denen des 21. Jahrhunderts zu verbinden: Geschwindigkeit,
Vernetzung, Kommunikationsfähigkeit und interkulturelle Kompetenz",
so Varwig weiter. Auf diese Weise werde die Grundlage dafür
geschaffen, dass die wesentlichen Teile der Wertschöpfung im Land
bleiben, aus denen dann wettbewerbsfähige Innovationen auf deutschem
Qualitätsniveau entstehen: ein zukunfts- und wettbewerbsfähiges "Made
in Germany".

Auf der Website www.qualitaetsleitbild.de lädt die DGQ
Gesellschaft, Unternehmen und Politik dazu ein, über die Perspektiven
von Qualität als Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft im
internationalen Wettbewerb zu diskutieren. Die Initiative
Qualitätsleitbild für Deutschland wird vom Institut der Deutschen
Wirtschaft in Köln wissenschaftlich begleitet und soll Ende 2014 in
einem Qualitätsleitbild für Deutschland münden.



Pressekontakt:
Rolf Henning
Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Qualität
DGQ Service GmbH
August-Schanz-Str. 21A
60433 Frankfurt am Main

T +49 (0)69-954 24-170
F +49 (0)69-954 24-296
rh@dgq.de
www.DGQ.de


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