Hagen (ots) - An eine jährliche Überweisung von gut einer
halben Milliarde Euro kann man sich schnell gewöhnen. Und möchte
auch gar nicht mehr darauf verzichten. So geht es dem Bund mit seinem
Eigentum, der Deutschen Bahn. Der Druck, Überschüsse zu erzeugen, ist
gewaltig - koste es, was es wolle.
Was es wolle? Eben
jetzt werden die Folgen des Renditehungers des Bundes deutlich.
Notwendige Investitionen werden verschoben, Personal bis über die
Schmerzgrenze hinaus abgebaut. Und jetzt erst schreien alle auf.
Jetzt, wo es plötzlich auch um die Sicherheit der Reisenden geht und
nicht um so profane Dinge wie Pünktlichkeit oder Sauberkeit. Aber
gelten die Ohrfeigen auch den Richtigen? Ist der kürzlich geschasste
Manager womöglich nur ein Bauernopfer?
Mainz lauert
überall, nur darf es niemand merken. Längst ist deutlich geworden,
dass die gefährlichen Missstände struktureller Natur sind, mit
politischen Entscheidungen zu tun haben und nicht mit Bordmitteln
behoben werden können. Fahrdienstleiter aus dem Urlaub zurückzuholen
ist gut und schön, aber das löst nicht das grundsätzliche Problem.
Was ist bei der nächsten Grippewelle?
Deutschland hat gute
Erfahrungen mit Sparen gemacht, viele Unternehmen haben sich gesund
gespart, sind dadurch wettbewerbsfähiger geworden. Nur darf man diese
Erfahrungen nicht eins zu eins auf ein Konglomerat wie die Deutsche
Bahn übertragen. Hier sind nicht nur Angebot und Nachfrage in
Übereinstimmung zu bringen. Das müsste der Bund wissen. Jetzt gilt
es, rasch das Personalproblem zu lösen. Mit Neueinstellungen. Die
Effekte werden sich aber erst in Jahren zeigen
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 13. August zum Chaos bei der Deutschen Bahn Bremen (ots) - Unglaublich: Ein Konzern beschäftigt 190000
Mitarbeiter, doch wegen ein paar urlaubenden oder kränkelnden
Fahrdienstleitern wird der Zugverkehr in einer ganzen Region
wochenlang lahmgelegt. Wie passt das zur Erklärung der Bahn-Manager,
dass seit Ende 2012 die Zahl der Fahrdienstleiter um 247 gestiegen
sei? Sicher, deren Job ist komplex und jedes Stellwerk anders - aber,
bitteschön, wie wäre es mit Springern oder Reservekapazitäten? Das
Chaos passt ins Bild des Staatskonzerns. So kam es in den vergangenen
Wochen wieder mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 13. August zur Nahost-Reise des Bundesaußenministers Bremen (ots) - Viel deutlicher hätte die israelische Regierung den
deutschen Außenminister nicht brüskieren können: Ausgerechnet während
der Nahost-Reise Guido Westerwelles verkündete Israel den Bau von
rund 1200 neuen Wohnungen im Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem
und provoziert damit unnötig die Palästinenser, die in diesen
Gebieten ihren eigenen Staat errichten wollen. Dabei hatte
Deutschland - und vermutlich der Großteil der restlichen Welt - nach
jahrelangem Stillstand auf ein Entgegenkommen im
Nahost-Friedensprozess gehofft. mehr...
- Rheinische Post: Die Bahn braucht einen klaren Kurs
= Von Klaus Peter Kühn Düsseldorf (ots) - Der Bahn-Chef bricht seinen Urlaub ab.
Sicherlich ist es nicht die Absicht des Einkommensmillionärs, damit
ein Beispiel für Mainzer Fahrdienstleiter zu setzen. Aber er hofft
damit, der verständlichen Empörung über die schwere Planungspanne die
Spitze zu nehmen. Rüdiger Grube hat Erfahrungen damit, Fehler
einzugestehen (Klima-Anlagen) und Kunden zu beschwichtigen - zum Teil
ruft er sie persönlich an. Es genügt aber nicht, sich erneut das
Büßerhemd überzustreifen. Die Bahn braucht eine klare
Unternehmensstrategie. mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 13. August zum Streik an den Schleusen Bremen (ots) - Natürlich wird zurzeit an den Schleusen
wirtschaftlicher Schaden angerichtet - das tun Streiks nun einmal.
Dieser Schaden ist allerdings überschaubar im Vergleich zu anderen
Ausfällen der Vergangenheit: In die Wartung und Erneuerung der
Schleusenanlagen ist über Jahrzehnte nicht so investiert worden ist,
wie es für den störungsfreien Betrieb notwendig gewesen wäre - aus
Geldnot, wie uns die Verkehrsexperten sagen, die generell von einem
chronisch unterfinanzierten Verkehrshaushalt sprechen. Dass die
Beschäftigten mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Indien/Rüstung/Flugzeugträger Stuttgart (ots) - Die Aufregung war ziemlich groß, als China im
vergangenen Jahr seinen ersten, importierten Flugzeugträger in Dienst
gestellt hat. Am Montag nun hat Indien seinen ersten selbst gebauten
Flugzeugträger vom Stapel gelassen. Die Stimmen, die vor einem
Wettrüsten warnen, waren da eher verhalten. Das verwundert, denn der
Subkontinent drückt bei der Rüstung aufs Tempo wie kaum ein anderer
Staat.
Dass Indien, China und inzwischen auch Japan kräftig investieren,
um ihre Streitkräfte auf Vordermann zu bringen, ist kein mehr...
|