Westdeutsche Zeitung: Die gewalttätigen Muslimbrüder schaden auch dem Islam =
Von Martin Vogler
Geschrieben am 16-08-2013 |
Düsseldorf (ots) - Tauchen, Baden oder Pyramiden besichtigen in
Ägypten ist nur noch etwas für unverantwortliche Schnäppchenjäger
oder Hasardeure. Alle anderen müssen dem Risiko aus dem Weg gehen.
Die Reiseveranstalter sind zum Glück überwiegend
verantwortungsbewusst und ermöglichen Umbuchungen. Schwieriger ist
die Entscheidung für jene, die bereits in Ägypten urlauben oder
beruflich dort sind. Für sie sollten die Zeichen zwar nicht auf
Flucht, aber auf geordnetem Rückzug stehen. Denn die Lage ist derart
explosiv, dass täglich auch in vermeintlich sicheren Teilen des
Landes die tödliche Gewalt losbrechen kann. So ein Rückzug schwächt
zwar leider das labile Land wirtschaftlich, was Grundlage für weitere
Konflikte sein kann. Doch es gibt keine Alternative.
Von europäischer Warte aus ist es schwer, darüber zu richten, ob
die Militärs gegenüber den Muslimbrüdern immer mit dem richtigen
Augenmaß vorgehen und bei Mursis Absetzung geschickt agierten. Das
war sicherlich nicht alles in Ordnung. Eindeutiger allerdings sind
die hohe Gewaltbereitschaft der Muslimbrüder und deren radikale
Intoleranz gegenüber Andersdenkenden. Sie beschädigen damit das wegen
des vielen Terrors ramponierte Image des Islams noch weiter. Dass der
Islam sich eigentlich als eine friedliche Religion versteht, mag
wegen solcher Geschehnisse dem Rest der Welt immer weniger
einleuchten. Auch deshalb wäre jede islamische Stimme, die zur
Mäßigung und zur Versöhnung aufruft, sehr willkommen.
Den schockierenden vorläufigen Höhepunkt bilden die gestrigen
Angriffe gegen Kirchen und sonstige christliche Einrichtungen. Auch
wenn die Christen betonen, dass nur eine kleine Gruppe dahinter
stecke, ist das ein verheerendes Signal. All diese Vorfälle werden
dazu beitragen, dass Ägypten Jahre brauchen wird, um zur Normalität
zurückzugelangen.
Falls der Rest der Welt die Gelegenheit hat, etwas zur Befriedung
beizutragen, muss er dies tun. Er sollte sich auch nicht aus
diplomatischer Zurückhaltung scheuen, die Militärs zu bevorzugen.
Anders als es übrigens die Türkei in beschämender Manier tut, die auf
die Muslimbrüder setzt, den Sicherheitskräften Massaker vorwirft und
sie vor Gericht stellen will.
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
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