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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Ukraine/Vitali Klitschko: "Klitschko gegen die Mafia" von Ulrich Krökel

Geschrieben am 16-08-2013

Regensburg (ots) - Eines muss man dem Boxchampion Vitali Klitschko
lassen: Mut hat der Mann. Im politischen Ring in Kiew gibt es keine
fairen Kämpfe. Man denke an die willkürlich eingekerkerte Julia
Timoschenko. Oder an Ex-Präsident Viktor Juschtschenko, der einen
Dioxin-Anschlag nur mit Glück überlebte. Den Clan, der hinter dem
autoritären Präsidenten Viktor Janukowitsch steht, bezeichnen seine
Rivalen nicht von ungefähr als "Donezker Mafia". Klitschko will es
dennoch wissen und fordert Janukowitsch heraus. Das klingt nach
Duell. In Wirklichkeit sind die persönlichen Ambitionen Nebensache.
Klitschko steht als einziger Politiker in der Ukraine für einen
Neuanfang und für eine klare demokratische und europäische
Perspektive. Das verdient Unterstützung im Westen. Die Revolutionäre
in Orange um Timoschenko und Juschtschenko haben diese Hilfe nicht
bekommen - und scheiterten. Kann Klitschko Politik? Ja! Wer ihn reden
hört, merkt schnell, dass er etwas von der Sache versteht. Mit
Kenntnis und einigen Millionen aus dem Profisport ist es aber nicht
getan. Ihm gegenüber steht eine milliardenschwere Machtelite, die
sich auf den Staatsapparat stützen kann. Klitschko hat nur dann eine
Chance, wenn er die Bevölkerung für sich gewinnt. Leicht wird das
nicht.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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