Westdeutsche Zeitung: Nach einem bislang müden Wahlkampf geht's jetzt richtig los =
Von Martin Vogler
Geschrieben am 23-08-2013 |
Düsseldorf (ots) - Nur vier Wochen bis zur Wahl - und kaum einer
schert sich drum. Das mag an Schulferien und Sonnenschein liegen.
Doch vor allem haben die Kanzlerkandidaten dafür gesorgt.
Herausforderer Peer Steinbrück müht sich zwar redlich, aber die Rolle
einer charismatischen Persönlichkeit, die die Massen mitreißt,
besetzt er nicht. Da hilft ihm seine Sachkompetenz wenig. Und von
Angela Merkel scheint der unaufgeregte Wahlkampf sogar gewollt zu
sein. Sie genießt ihre hohen Sympathiewerte als Lenkerin, der die
Menschen vertrauen. Heiße Debatten sucht sie nicht, weil sie ihr
sogar schaden könnten.
Dabei gäbe es durchaus Themen, an denen sich die Parteien auch im
sogenannten Sommerloch reiben könnten. Die Griechenlandhilfen etwa,
oder die Frage, ob die Steuern steigen oder sinken. Doch jetzt sind
die meisten Urlauber zurück. Und je näher der Wahltermin rückt, desto
mehr kommt Feuer in den Wahlkampf. Wobei die Dramatik leider nicht
wegen Sachfragen entsteht. Auch, weil die Parteien etwa das in der
Bevölkerung durchaus relevante Euro-Thema nicht anpacken, um der
neuen Alternative für Deutschland keine Munition zu liefern.
Bei vielen wird das Interesse nur deshalb erwachen, weil der
Endspurt mindestens so knapp und spannend wie ein Fußball-Endspiel
sein wird. Falls es nach dem 22. September nicht für Schwarz-Gelb
langt, reicht es wahrscheinlich erst recht nicht für Rot-Grün. Schon
heute sprießen wilde Spekulationen: Lässt sich die SPD dann wirklich
als Juniorpartner in eine große Koalition mit der Union ein, aus der
sie erfahrungsgemäß eher beschädigt herausgeht? Würden SPD und Grüne
vielleicht doch mit der Linkspartei koalieren oder sich zumindest von
ihr als Minderheitsregierung tolerieren lassen? Gibt es andere
Dreierbündnisse oder im schlimmsten Fall bald eine Neuwahl?
Es ist positiv, wenn solche Spannungselemente den Wahlkampf
beleben und wenigstens durch die Hintertür die Sachthemen nach vorne
rücken. Jeder sollte prüfen, welche Partei bei wichtigen
Zukunftsthemen den eigenen Erwartungen am meisten entspricht. An uns
als Zeitung soll es nicht scheitern: Wir werden in den nächsten
Wochen täglich in übersichtlicher Form dabei helfen. Versprochen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
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