Höhenflug der Sportbranche beendet / Deutscher Sportmarketing Index von Deloitte und ISS sinkt knapp unter die 100-Punkte-Marke
Geschrieben am 27-08-2013 |
Düsseldorf/München (ots) - Der "Deutsche Sportmarketing Index
(DSMI)" konnte den Aufwärtstrend der vergangenen drei Jahre nicht
fortsetzen. Er bildet, analog zum ifo-Geschäftsklimaindex, die
Konjunkturprognosen der deutschen Sportbranche ab und dient als
Unterstützung bei strategischen Management- oder
Investitionsentscheidungen. Dazu befragt die Sport Business Gruppe
von Deloitte zusammen mit dem Institut für Sportmanagement und
Sportmedizin (ISS) der Hochschule Koblenz über 100 Branchenexperten.
Neben den gewohnten Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung wurden
in diesem Jahr explizit potenzielle Gefahrenquellen für den deutschen
Profisport thematisiert. Das Barometer zeigt im Vergleich zum Vorjahr
eine leichte Eintrübung im Geschäftsklima des deutschen Sportbusiness
um knapp drei Indexpunkte.
"Nichtsdestotrotz liegt der DSMI damit nur knapp unter dem Niveau
des Basisjahrs von 2006, wo die Fußball-Weltmeisterschaft große
Euphorie entfachte", betont Karsten Hollasch, Partner und Leiter der
Sport Business Gruppe bei Deloitte. "Die zurückhaltenden
Expertenprognosen lassen sich zum Teil mit den von uns
identifizierten Gefahrenquellen für das Produkt 'Spitzensport'
erklären."
Schieflage der Clubs und Fan-Krawalle
Die Experten sehen mehrheitlich ein hohes Risiko in der
wirtschaftlichen Schieflage einzelner Clubs aller Profisportligen mit
Ausnahme der 1. Fußball-Bundesliga. Darüber hinaus ergeben sich
insbesondere im Profifußball hohe Gefahrenpotenziale durch
Fan-Krawalle und Wettmanipulation. Eine Gefahr durch Doping schätzen
die Befragten in den untersuchten Sportarten eher gering ein. Die
sportliche Dominanz einzelner Clubs sehen mehr als ein Drittel als
Gefahr für den Wettbewerb in der 1. Fußball-Bundesliga und der DKB
Handball-Bundesliga (HBL). "In der HBL war die Dominanz des THW Kiel
zumindest in der Vergangenheit nicht zu übersehen", stellt Karsten
Hollasch fest. "In der Fußball-Bundesliga scheint der FC Bayern
sowohl wirtschaftlich als auch sportlich führend. Vor diesem
Hintergrund ist die Gefahr eines polarisierten Wettbewerbs in diesen
Ligen nicht von der Hand zu weisen."
DEL und HBL stagnieren
Aus Sicht der befragten Experten sind Umsatzsteigerungen in den
Bereichen Sponsoring und Ticketing für die DKB Handball-Bundesliga
(HBL) und die Deutsche Eishockey Liga (DEL) kurzfristig schwer
realisierbar. Im Eishockey deutet sich bereits ein möglicher Rückgang
der Sponsoring-Erlöse an. Die Erlöse aus der TV-Rechtevermarktung
werden sich nach Meinung der Befragten auch in der Spielzeit 2013/14
nicht erhöhen: Beide Ligen besitzen bis 2015/16 (DEL) bzw. 2016/17
(HBL) bestehende Verträge in der nationalen Vermarktung und die
Erlöspotenziale in der Auslandsvermarktung lassen vorerst keine
großen Sprünge zu. Die Beko Basketball Bundesliga (BBL) wird hingegen
ihren Umsatz auch in der Saison 2013/14 erneut steigern können.
Insbesondere im Sponsoring und Ticketing wird der BBL ein
Umsatzwachstum zugetraut.
New Media könnte Umsatz steigern
In der Vermarktung der Medienrechte für Internet und Mobile zeigt
der DSMI 2013 eine positive Tendenz für alle fünf Profisportligen:
Zwar fällt der Ausblick für die DEL und HBL moderat aus, doch ist bei
den anderen drei Ligen ein ausgesprochen hohes Wachstumspotenzial zu
erkennen. Die höchsten Wachstumsraten sind in 2013/14 bei der 1.
Fußball-Bundesliga zu erwarten. "Das so viele Befragte den Ligen
Umsatzzuwächse im Bereich New Media zutrauen, ist auf den ersten
Blick irritierend", erklärt Prof. Dr. Dirk Mazurkiewicz vom ISS der
Hochschule Koblenz. "Denn diese Einschätzung geht nicht mit den
realisierten Umsätzen außerhalb des DFL-Ligavertrags einher. Dies
deutet aber darauf hin, dass viele Experten ein Umsatzwachstum bei
den originären Vermarktungsmöglichkeiten von New-Media-Produkten
seitens der Clubs erwarten."
Die vollständige Studie erhalten Sie auf Anfrage.
"Deutscher Sportmarketing Index"
Der Deutsche Sportmarketing Index (DSMI) orientiert sich an der
Berechnung des ifo Geschäftsklimaindex, der als wichtiger
Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland gilt.
Die von den Experten der Sportbranche abgegebenen Prognosen werden
entsprechend der Bedeutung der verschiedenen Erlösquellen gewichtet
und ins Verhältnis zum Basisjahr 2006 gesetzt. Der Index spiegelt die
Erwartungshaltung der Sportbranche gegenüber der wirtschaftlichen
Entwicklung in den kommenden drei Spielzeiten gemessen an den im Jahr
2006 gemessenen Prognosen wider.
Institut für Sportmanagement und Sportmedizin (ISS) der Hochschule
Koblenz
Das ISS ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule
Koblenz am Standort Remagen und hat seinen Schwerpunkt in der
Entwicklung von Methoden und Instrumenten zur
betriebswirtschaftlichen Steuerung von Sportclubs, Ligen,
Sportvereinen und Sportverbänden. Ziel ist es, die Anwendung
gesicherter betriebswirtschaftlicher Verfahren in der Sportbranche zu
unterstützen und Studierende zu befähigen, betriebswirtschaftliches
Know-how in der Sportbranche zum Einsatz zu bringen. Weitere
Informationen erhalten Sie unter: www.rheinahrcampus.de/iss/
Deloitte Sport Business Gruppe
Die Sport Business Gruppe des Prüfungs- und Beratungsunternehmens
Deloitte beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren ausschließlich mit
der Beratung und Analyse der nationalen und internationalen Sport-
und Fußballindustrie. Insbesondere der multidisziplinäre Ansatz
unseres Teams ermöglicht eine stringente Ausrichtung an den
Bedürfnissen von Verbänden, Ligen, Clubs, Investoren, Sportstätten
und Sportrechteagenturen. In den vergangenen fünf Jahren haben wir
mehr als 30 Transaktions- und Beratungsprojekte in der Sport- und
Fußballindustrie erfolgreich durchgeführt, die insbesondere
Leistungen der betriebswirtschaftlichen Beratung,
Benchmarking-Projekte, Businessplanerstellung und -prüfung,
Machbarkeitsstudien, Unterstützung bei Lizenzierungen, Markt- und
Standortanalysen sowie Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und
Unternehmensbewertungen umfassten.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
http://www.deloitte.com/de/leisure
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
© 2013 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
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